Kapitel 4

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Kapitel 4

"Ich kann ihn heben wenn du willst", bot Jace an, als er sich neben mich hinkniete. Er streckte die Hände aus um Den zappelnden Jack zu übernehmen, aber ich biss danach, schließlich hatte ich beide Hände voll.

"Pfoten weg", fauchte ich und Jace stand auf.

Er pfiff durch die Zähne. "Madame! Jetzt hat der Tiger seine Beute erwischt und lässt sie nicht mehr los!"

"Gut, er ist betäubt. Jace bringst du ihn ins Zimmer?", fragte der Arzt und stand auf. "Ich weiß zwar nicht was ihr alles angestellt habt, aber es muss schon dramatisch sein, dass ich ihm eine Hochdosierte Beruhigungsspritze geben musste."

Ich stieg langsam von Jacks Rücken, immer noch auf der Hut, ihn fest zuhalten, wenn er wieder Probleme bereiten sollte. Aber Jack blieb liegen und rührte sich nicht.

Jace bückte sich und hob meinen Freund hoch. Der Arzt drehte sich um und ging. Kurz vor der Tür drehte er sich jedoch um. "Jace, vergesse nicht die Tür abzusperren!"

Jace nickte und ging ein paar Schritte. Ich merkte wie er zitterte. Der Kampf gegen Jack hatte ihn schon etwas mitgenommen. Ich nahm Jacks rechten Arm und legte ihn mir auf die Schulter. Ohne Jace anzuschauen ging ich los.

"In welches Zimmer soll er denn? Du wirst heute Nacht auch irgendwann mal alleine sein wollen, oder?", fragte ich.

"Ich könnte immer etwas Gesellschaft brauchen, wenn du dich einsam fühlst."

"Jace!", fuhr ich ihn an und er seufzte.

"Okay, okay! Sein Zimmer wird zwei Räume rechts von Izzis sein. Deiner wird direkt neben dem von Izzy sein."

Ich nickte und ließ rasch noch einen letzten Blich durch den Trainingsraum schweifen. Alec war schon während ich gekämpft hatte, verschwunden und Isabelle räumte noch schnell die Waffen auf, bevor sie uns folgte.

Wir liefen durch die Gänge bis zu Jacks Zimmertür. Sie war schon offen, so konnten wir mühelos hinein tragen und ihn ins Bett legen.

"Wir sollten Fenster und Türen verschließen", meinte Izzy und deutete auf die Fenster.

"Kann man das überhaupt in einem so alten Gebäude?", fragte ich.

"So alt ist das Gebäude überhaupt nicht", sagte Izzy beiläufig und schloss die Fenster mit irgend so einem Riegel mit Schlüssel.

"So was nennt sich Tarnung!", ergänzte Jace und klopfte mir auf die Schulter. Ich ignorierte ihn und half Izzy.

Nachdem wir fertig waren verließen wir das Zimmer und schlossen auch dies mit einem Schlüssel von außen ab.

"Habt ihr die Schlüssel der Fenster?", fragte ich. Izzy zeigte auf ihre Hosentasche während sie gähnte. Da merkte ich, dass auch ich unendlich müde und vor allem hungrig war!

Chroniken der Unterwelt - Das Graue BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt