Kapitel III

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Ich hoffe morgen geht es mir wieder besser...

Natürlich ging es mir nicht besser. Ich wachte vor Schmerzen in der Nacht auf und humpelte in die Küche, um mir ein Kühlpack aus dem Gefrierfach zu holen. Außerdem nahm ich noch eine Schmerztablette und ging zurück ins Bett. Dabei gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Wie soll ich bloß morgen in die Schule gehen, wenn ich noch nicht mal mehr richtig laufen kann? Übermorgen hab ich auch noch Training. Wie soll das funktionieren?

Im Bett probierte ich wieder einzuschlafen, doch wegen den Schmerzen war das gut wie unmöglich. Eine halbe Stunde bevor meine Wecker klingelt, habe ich es dann doch geschafft wieder einzuschlafen. Als ich wieder aufwachte hörte ich nur meinen Wecker klingen und sah Franco wie er versuchte mich zu wecken.

,,Hey, Liam! Du kommst zu spät zur Schule. Dein Wecker klingelt schon seit 10 Minuten. Los! Steh auf!''

,,Ja Ja...'' Doch ich schloss wieder meine Augen und wollte einfach nur schlafen.

,,LIAM! Wenn du jetzt nicht aufstehst, komm ich auch zu spät.''

Ich schlug also meine Decke beiseite und setzte mich auf.

,,Na endlich. Zieh dich schnell um und komm dann runter.'' Franco verließ den Raum und ich quälte mich zum Kleiderschrank. Mein Fuß ist über Nacht auch angeschwollen und mir tut einfach alles weh.

In der Küche angekommen, nahm ich mir ein Brötchen und eine Schmerztablette. Nachdem ich die Tablette genommen und das Brötchen aufgegessen hatte, lief ich schnell zum Auto und wartete auf Franco.

,,Schön, du bist schon da. Dann kommen wir ja doch noch pünktlich an.'' sagte Franco als er sah, dass ich schon bereit war.

,,Geht's dir gut?'', fragte er besorgt, ,, Du siehst so blass aus.''

,,Einfach nur wenig geschlafen. Können wir fahren?''

,,Ja klar...'' sagte Franco und mir war klar, dass er mir nicht glaubte.

Heute in der Schule hatte ich Sport. Ich behauptete einfach, dass es mir nicht gut ginge, was ja auch irgendwie stimmte, nur wenn ich die Wahrheit sagen würde, würde mein Lehrer bestimmt meinen Vater, Franco, Florian oder Phil anrufen. Also sagte ich einfach ich hätte Migräne. Schlimm genug, um nicht mitmachen zu müssen, aber nicht so schlimm, dass ich abgeholt werden müsste.

Nach der Schule sollte ich eigentlich wieder von Phil abgeholt werden, aber als ich vor der Schule stand, rief mich Phil an.

,,Hey. Ich muss ein bisschen Überstunden machen. Oliver sagt, dass du einfach zur Wache kommen sollst, dann können wir direkt ins Einkaufszentrum fahren. OK?''

,,Ja, klar. Mach ich. Bis gleich.''

Oh, Mist. Ich habe voll vergessen, dass wir heute ins Einkaufszentrum wollten. Ich hoffe mein Fuß hält das aus. Ich war mir aber nicht so sicher dabei, da mir sowieso schon schwindelig war und ich kaum noch meinen rechten Fuß belasten konnte. Wenigstens ist meine linke Hand verletzt und ich kann im Unterricht normal mitmachen. Das wäre auffällig gewesen, wenn ich nicht mitgeschrieben hätte.

Ich stieg also in den Bus und fuhr zur Wache. Auf der Busfahrt wurde mir klar, dass ich gerade zu einer Rettungswache mit Ärzten und Sanitätern fahre. Ich Idiot...

Dort angekommen lief ich so schnell ich konnte Richtung Aufenthaltsraum, natürlich musste ich mich mehrmals an der Wand festhalten, da ich das Gefühl hatte, dass ich gleich umkippe, das wäre wirklich sehr problematisch. Ich warf mir noch schnell Wasser ins Gesicht, um nicht allzu tot auszusehen, und betrat daraufhin den Aufenthaltsraum.

Der Sohn eines Arztes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt