Kapitel XIII

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Ich wachte durch die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht auf. Ich setzte mich auf und schaute auf meinen Wecker. 6.13 Uhr. Ich stand auf, zog mich an und nahm mir meinen Rucksack. In der Küche machte sich Franco gerade sein Frühstück. Auch für mich hatte er Milch und Müsli auf dem Küchentresen bereit gestellt. Ich nahm mir also mein Essen und setzte mich an den Esstisch. Franco tat es mir gleich.

,,Gut geschlafen?''

,,Ja. Überraschend gut. Normalerweise habe ich nach Anfällen einen sehr unruhigen Schlaf. Diesmal zum Glück nicht.''

,,Das freut mich.'' Franco stand auf und ging zum Kühlschrank. ,,Hier, vergiss dein Pausenbrot nicht.''

,,Hätte ich schon nicht. Aber Danke.'' Ich aß schnell fertig, verabschiedete mich von Franco und machte mich auf den Weg zur Schule.

In der Schule ging ich in meinen Klassenraum und setzte mich neben Kyle.

,,Nah, wie geht's?'' fragte er.

,,Ganz gut. Weißt du, ob wir in Mathe was aufhatten?''

,,Also ich hab nichts gemacht, also hoffe ich mal nicht.''

In diesem Moment betrat unser Mathelehrer Herr Gilbert den Klassenraum.

,,Guten Morgen Klasse. Wir schreiben ja morgen unsere Klausur und deswegen habe ich euch noch ein paar Übungen mitgebracht. Versucht so viel wie möglich zu schaffen. Den Rest könnt ihr auch zu Hause machen, wenn ihr möchtet. Ich lege euch das ans Herz.'' Er teilte uns die Übungen aus und faselte etwas davon, dass die Klausur sehr wichtig sei, da sie zu 50% in die Halbjahresnote einginge. Lehrer müssen immer solchen Stress machen.

In der Mittagspause saß ich mit meinen Freunden in der Cafeteria und beklagten uns darüber, dass unsere Lehrer uns mal wieder so viel aufgegeben hatten. Sogar Herr Gilbert hat uns Hausaufgaben aufgegeben, obwohl er uns die gesamte Stunde gepredigt hat, dass wir für die Klausur lernen sollen. Wenn wenigstens die Hausaufgaben was mit dem Thema der Klausur zu tun hätten. Versteh mal jemand diesen Mann.

,,Liam? Hey! Hast du mir zugehört?'' schrie Kyle mich an und fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.

,,Was?''

,,Von wem hast du denn geträumt?''

,,Herr Gilbert.''

,,Ok? Das hinterfrage ich jetzt nicht... Naja. Auf jeden Fall. Chris hat uns gefragt, ob wir heute nach der Schule mit ihm zocken wollen.

,,Klar. Gerne. Lernen wollte ich sowieso nicht.''

,,Tolle Einstellung.'' meinte Chris daraufhin zu mir.

,,Ich schreib noch schnell meinem Vater.'' Nachdem ich das erledigt hatte, aßen wir schnell zu Ende und mussten danach wieder in den Unterricht. Die achte Stunde fiel zum Glück aus. Am Nachmittag gingen wir also zu Chris. Erst als schon die Sonne untergegangen war entschieden wir langsam mal Schluss zu machen und nach Hause zu gehen. Wir schreiben immerhin, trotz unserer Demotivation, eine Matheklausur. Ich schnappte mir meinen Rucksack und machte mich auf den Weg nach Hause. In meiner Straße angekommen hörte ich ein Rascheln aus dem Garten der Millers. Ich erwartete, dass mich gleich ein Waschbär oder ein Eichhörnchen anspringt, jedoch kam zu dem Rascheln ein leises Murmeln hinzu. Also wenn Waschbären nicht von einen auf den anderen Tag angefangen haben zu reden, kann es kein Waschbär sein. Ich lief zum Gartenzaun der Millers und schaute unauffällig hinüber. Dort sah ich drei Silhouetten, die versuchten das Fenster aufzubrechen. Scheiße. Das sind die Einbrecher, von denen Florian uns erzählt hat. Was soll ich jetzt bloß tun? Am besten die 110 wählen oder?

Ich duckte mich hinter den Zaun und kramte mein Handy aus meiner Tasche.

,,Notrufzentrale Köln. Wie kann ich ihnen behilflich sein?''

,,Im Rosenhag 4 in Hürth versuchen drei männliche Personen in ein Haus einzudringen.''

,,Ok. Bleiben sie ruhig und verhalten sie sich unauffällig. Ich schicke sofort einen Streifenwagen. Sie können jetzt auflegen.''

Gerade als ich mein Handy wieder im Rucksack verstauen wollte, fing es an zu klingeln. Scheiße. Warum muss mein Vater jetzt anrufen? Ich legte sofort auf, doch die Einbrecher mussten mich gehört haben.

,,Ey. Habt ihr das gehört?''

,,Was?''

,,Da hat irgendwo ein Handy geklingelt.''

,,Na und?''

,,Denkst du uns hat jemand gesehen?''

,,Wenn es dich beruhigt, schau ich mal nach. Bin gleich zurück.''

,,Aber beeil dich.'' Ich hörte, dass sich mir langsam jemand näherte. Ich versuchte noch schnell ein besseres Versteck zu finden, doch der Einbrecher kam mir zuvor.

,,Hey! Was machst du hier?''

,,Nichts. Ich bin nur auf dem Weg nach Hause.''

,,Na Klar. Das glaube ich dir jetzt. Komm mit.'' Er griff mich am Kragen und zog mich mit zu seinen Kumpanen.

,,Schaut mal wen ich gefunden habe.''

,,Wusste ich doch, dass ich Recht hatte.''

,,Was sollen wir mit ihm machen? Er hat bestimmt die Cops gerufen.'' Daraufhin hörte man von weitem mehrere Autos mit Sirenen anfahren.

,,Also an eurer Stelle würde ich mich schnell entscheiden.'' sprach ich zu den Einbrechern.

,,Halt die Klappe!"

,,Na toll. Du hast unseren ganzen Plan versaut!'' ,zischte er mich an, ,,Wenn du den Bullen irgendwas von dieser Aktion erzählst, also noch mehr, bist du tot. Und ja, wir würden es rausfinden. Also wenn dir dein Leben lieb ist, hältst du die Klappe!''  Man hörte wie die Autos immer näherkamen und langsam stehen blieben.

,,Scheiße! Wir müssen los.'' Daraufhin zog mich einer der drei hinter ein Gebüsch und schlug mich K.O. Ich fiel in einen Busch und alles wurde schwarz.

Der Sohn eines Arztes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt