Between two hearts || LH ✔️

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"Sir, vorgestern war überall zu Lesen, dass ihre Physiotherapeutin, Angela Cullen einen schweren Unfall hatte."
"Ja..."
"Wie geht es ihr denn? Können Sie ein Statement geben?"
"Sie liegt im Koma. Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend. Mehr werde ich dazu nicht sagen."

"Das Ergebnis an diesem Wochenende war sicherlich nicht so, wie Sie es sich gewünscht hätten. Hängt das vielleicht damit zusammen. Sind sie nicht komplett bei der Sache?"
"Also, hören Sie mal. Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie keine weiteren Fragen dazu stellen sollen okay? Ist das so schwer zu begreifen? Natürlich geht das Ganze nicht spurlos an mir vorbei! Immerhin hat sie mich so lange begleitet. Umso unangemessener ist es, wie Sie mit mir und über sie reden."
"Das war kein klares Statement. Ich bin nicht der Einzige, der das gerne wissen möchte. Wissen Sie es..-"

"Es ist mir relativ egal. Das war's! Ich führe keine weiteren Konversationen über dieses Thema. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen."

Ich schalte den Livestream über die Pressekonferez aus und verstaue mein Handy in meiner Tasche. Na super. Der ist ja total gut gelaunt und ich muss jetzt noch mit ihm reden. Ich habe Lewis Hamilton noch nie so erlebt. Okay, ich habe ihn die letzen Wochen ein bisschen verfolgt und eigentlich wirkte er wie ein ganz normaler Womanizer und Formel 1 Fahrer, aber seit dem Unfall schien er einfach nur richtig kalt und abweisend zu allen und allem zu sein. Ich zuckte kurz zusammen, als ich Toto Wolff vor mir stehen sehe.

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"Entschuldigung? Kann ich Ihnen weiterhelfen?" "Ähm...Ja, also ich bin die Vertretung für Angela Cullen." Ich reichte ihm meine Hand. "Jessica Brown." "Miss Brown, freut mich." "Jess reicht.", meinte ich lächelnd.

"Gut. Wie Sie wollen Jess. Bei mir reicht natürlich auch Toto. Ähm, Lewis ist auf den Weg. Ich werde sie miteinander bekannt machen aber ich warne Sie, er ist nicht wirklich in bester Laune. Egal, was er sagt. Das meint er nicht so." Ich nicke.

Ehrlicher Weise war ich richtig nervös. Ich hatte erst vor ein paar Jahren meine Ausbildung beendet und habe jetzt direkt so eine Möglichkeit. Ich war sehr dankbar dafür, aber irgendwie hatte ich auch ziemlich Angst.
"Ah da kommt er ja auch schon!" Toto deutet auf die Tür, die gerade aufging. Lewis hatte sich seine Sonnenbrille und eine Cap aufgesetzt. Er wirkte nicht wie jemand, mit dem man sich jetzt unterhalten wollte.

"Lewis, ich-"
"Ja ja, ich weiß was du sagen willst. Ich hätte eben zu dem Vollidioten nicht so unfreundlich sein sollen. Ich würde mich gerne dafür entschuldigen, nur tut es mir nicht wirklich leid. Er hat es echt verdient, dieser..."
"Lewis. Da können wir ein anderes Mal drüber reden." ich atmete einmal tief durch und ergriff dann das Wort.

"Hi, ich bin Jessica Brown." Lewis jedoch, würdigte mich keines Blickes.
"Ich habe nicht danach gefragt, wie du heißt. Autogramme gibt es heute nicht. Siehst du die große graue Tür da? Da ist der Ausgang, falls du es nicht findest." Autsch. Der hat gesessen.

Toto blickte geschockt zwischen Lewis und mir hin und her.
"Lewis! Jetzt komm mal runter."
"Toto, bei allem Respekt. ich habe im Moment keine Nerven für irgendwelche Fans. Ich will nur meine Ruhe haben."

"Irgendwelche Fans? Also entschuldigen Sie mal, aber das muss ich mir nicht gefallen lassen. Sie haben absolut keinen Grund mich so anzufahren. Wenn Sie weiterhin so arrogant bleiben, werde ich schneller weg sein als Sie bis drei zählen können." Jetzt war es Lewis, der sichtlich überrascht von seinem Handy aufblickte. Er nimmt seine Sonnenbrille ab und mustert mich mit seinen schokobraunen Augen. Im diesem Moment sah er genauso aus, wie der Lewis, den ich wirklich bewundere.

"Lewis, das ist Jessica. Sie ist die Vertretung von Angela." Sein Blick verfinsert sich augenblicklich und er reißt seinen Kopf zu Toto um.
"Vertretung? Sie ist seit zwei Tagen weg und du hast jetzt schon für Vertretung gesorgt?"

"Das war nicht ich, Lewis. Ich bin dein Teamchef und nicht deine Mutter oder so."
"Ich brauche keine Vertretung und schon gar nicht sie." Er wirft mir einen verachtenden Blick zu, bei dem ich am liebsten heulend wegrennen würde.

"Lewis, bitte. Reiß dich etwas zusammen. Sie kann da nichts für."
"Ich brauche keine Vertretung. Angela ist die einzige an meiner Seite. Solche billige Aushilfen brauchen sich bei mir nicht einzuschleimen." Mit diesen Worten stürmt er aus dem Raum, ehe Toto irgendetwas erwidern konnte.

"Das tut mir wirklich leid. Er meint das nicht so. Ist jetzt eine schwierige Situation für ihn."
"Ja, schon klar."
"Ich glaube nicht, dass er heute noch auftaucht also würde ich vorschlagen, Sie kommen morgen um 10 hierher. Lewis wird mit seinem Team hier sein und schonmal alles fürs nächste Wochenende besprechen." Ich nicke nur, während er mir wieder die Hand schüttelt.

"Es war mir eine Freude, Jess. Nehmen Sie sein Verhalten nicht allzu ernst. Er wird wieder. Morgen sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus."