Ich seufze, als ich zum zweiten Mal höre, wie es an der Tür klopft.
„Was?" Ich setze mich auf und schiele zu meinem Wecker. 3:47 Ich werde Mary wirklich umbringen, wenn sie gleich reinkommt. Ich muss in nicht mal 3 Stunden wieder raus. Ich schalte die Nachttischlampe an und kurz darauf steht Mary dann in meinem Zimmer.
„Hast du auf die Uhr geguckt?", frage ich sie dann leicht genervt.
„Ja. Ich bin auch gleich weg. Allerdings bin ich nicht wegen mir hier."
„Sondern? Ist was passiert?"
„Äh ja, kann man schon so sagen." Ich schlüpfe in meine Hausschuhe und stehe dann auf.„Was ist denn los?"
„Naja, Lewis ist los. Du solltest das vielleicht selber sehen."
„Was sehen?" Ich gehe mit ihr aus meinem Zimmer und sehe das Licht in der Küche und im Flur brennen. Ich habe eine böse Vorahnung.„Äh, ich gehe dann mal wieder schlafen. Ich denke du wirst schon mit ihm fertig. Falls nicht, weißt du ja wo ich bin.", sagt Mary, lächelt besorgt ehe sie in ihrem Zimmer verschwindet. Ich gehe derweil zur Küche und erwarte wirklich das Schlimmste.
Als ich Lewis dann im Flur an die Wand angelehnt sehe, bin ich dennoch überrascht. Als er mich dann bemerkt, steckt er sein Handy in die Hosentasche und sieht mich an.
„Schläfst du immer so?", fragt er mich. Erschrocken stelle ich dann fest, dass ich lediglich ein Top über meinem Slip trage.
„Ähm, es geht dich ja eigentlich auch nichts an oder?", frage ich und ziehe mir ein Shirt über, das gerade über auf der Couchlehne lag.„Das sieht schon heiß aus.", sagt er dann und kommt auf mich zu.
„Lewis, hast du was getrunken?" Er bleibt stehen und lächelt nur schief.
„Naja...Ein bisschen vielleicht." Ich seufze.„Komm, ich gebe dir ein Wasser. Ich glaube, das tut dir gut."
„Warum meinst du eigentlich immer behaupten zu müssen, dass du weißt, was für mich gut ist.", meckert er, folgt mir aber trotzdem.
„Weil ich mittlerweile ziemlich gut einschätzen kann, was in deinem sturen Kopf vorgeht.", sage ich und stelle ihm ein Glas Wasser hin.„Warum bist du eigentlich hier?", will ich schließlich wissen und lehne mich gegen die Küchenzeile. Er zuckt mit der Schulter und blickt auf sein Wasser. „Ich habe mich mit Angela gestritten. Ich habe mich noch nie mit ihr gestritten.", gibt er schließlich zu. „Das schlimmste ist, dass ich daran schuld bin."
„Woran?"
„Naja, dass alle gehen. Angela möchte lieber Zeit für sich haben, dich habe ich vergrault."
„Du hast mich nicht vergrault."
„Daran bin allein ich schuld.", mir wird klar, dass er mir gar nicht wirklich zuhört also lasse ich ihn einfach reden.„Ich hätte nicht in Urlaub fliegen dürfen. Vielleicht hätten wir so mehr Zeit miteinander verbracht. Oder hätte ich sie damals nicht gebeten unser Treffen um eine Stunde zu verschieben, wäre sie nicht zu der Zeit in dieses Auto gestiegen und auch der Unfall wäre nicht passiert. Vielleicht wären all diese Sachen dann einfach nicht passiert und sie würde jetzt im Bett liegen, um morgen ausgeschlafen ins Rennwochenende starten zu können. Ich würde auch nicht hier sitzen und getrunken hätte ich auch nicht, denn ich hasse Alkohol eigentlich." Ich nehme mir einen Stuhl und setze mich ihm gegenüber. Daraufhin sieht er mich an.
„Hör zu, für den Unfall konntest du nichts und ob du das hättest vermeiden können ist auch fraglich. Du darfst dich nicht für alles verantwortlich machen."
„Das ist nicht so leicht, wenn man doch an allem schuld ist."
„Auch das stimmt nicht. Okay, du hast manchmal wirklich Mist gebaut, aber du hast ganz bestimmt weder Angela noch mich vergrault."
„Das ist nicht wahr denn ihr seid schließlich beide weg oder wärst du morgen früh tatsächlich gekommen?"
„Natürlich wäre ich das. Ich gebe nicht auf und hätte ich das geta, würde das ja bedeuten, dass ich das einfach hinnehme, aber das tue ich nicht."
„Warum nicht?"
„Weil ich auf der Insel den richtigen Lewis kennengelernt habe. Und ich irgendwo im Inneren weiß, dass du das alles nicht wolltest." Lewis zuckt erneut mit der Schulter.„Vielleicht legst du dich jetzt einfach hin und schläfst dich mal ordentlich aus, denn wenn Toto dich so sieht, bringt er nicht nur dich um.", sage ich und stehe dann wieder auf.
„Du kannst dich gerne hier auf die Couch hauen, denn fahren lasse ich dich nicht."
„Hier? Du lässt mich ernsthaft bei dir schlafen? Nach alldem?"
„Bedanken kannst du dich später. Ich bringe dir noch eine Decke." Lewis nickte nur und zog sich seine Schuhe aus, während ich ihm eine Decke brachte. Als er sich dann hingelegt hatte, habe ich in der Küche und im Flur das Licht wieder ausgeknipst und machte mich aufm Weg in mein Zimmer.„Jess?"
„Ja?"
„Danke, dass du mich hier schlafen lässt."
„Schon gut. Schlaf gut."Mary steckte ihren Kopf raus, worauf ich nickte, dass alles okay sei. Sie lächelte kurz und verschwand dann genau wie ich in ihrem Zimmer.
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Between two hearts || LH ✔️
Fanfiction*BEENDET* Was tust du, wenn du mitten in der Formel 1 Saison ein Job Angebot von Mercedes erhältst? Du sollst die Frau, die Lewis Hamilton am nähsten steht, vertreten. Eine Hürde gibt es jedoch. Lewis will keinen Ersatz und versucht alles, um dich z...