Teil 12

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pov Palle

Manu ist tatsächlich hier auf meinem Sofa eingeschlafen. Es ist einfach zu knuffig, dass ihm jetzt einfach so die Augen zugefallen sind. Ein lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht, dass ich auch nicht mehr los werde. Aber ein Problem besteht noch, wo schläft Manu jetzt, auf dem Sofa oder in meinem Bett? Eigentlich will ich ihm mein Sofa nicht zumuten, er hätte morgen bestimmt Rückenschmerzen. Somit habe ich mich wohl dazu entschieden, dass er mein Bett bekommt. Hoffentlich wacht er nicht auf wenn ich ihn rüber in mein Zimmer trage. Vorsichtig greife ich unter seinen Kniekehlen durch und unter seinen Rücken um ihn im Brautstyl hochzuheben. Ich hebe ihn sanft hoch und erstarre erst einmal. Er wiegt absolut nichts, wie eine Feder. Wie kann er noch nicht zusammengeklappt sein? Man spürt so sogar seine Knochen leicht durch seinen Hoodie. Ich bin schockiert, dass er so leicht ist. Vorsichtig trage ich ihn in mein Zimmer, zum glück auch ganz ohne irgendwelchen Unfall. Vorsichtig lege ich ihn auf meiner Matratze ab. Soll ich ihm die Kleider ausziehen? Also natürlich alles ausser die Boxer. Was wird er von mir denken wenn er morgen aufwacht? Aber so lassen kann ich ihn ja auch nicht. Ich wäge die beiden Optionen ab und beschliesse schlussendlich ihn bis auf die Boxer auszuziehen (nicht falsch denken). Verwundert bemerke ich einen leichten Wiederstand als ich ihm seinen Hoodie ausziehen will. Doch mit etwas mehr kraft bekomme ich es doch noch hin. Darunter kommt ein ziemlich lockerer und verzogener Verband hervor. Jetzt ist es klar warum es schwerer war seinen Hoodie auszuziehen, doch warum hat er einen Verband um? Ich habe schon ne böse Vorahnung und bei dem Gedanken das es das wirklich sein könnte, stellen sich alle meine Nackenhaare auf. Vorsichtig löse ich den Verband und darunter kommen wirklich Ritznarben hervor. Ich bin schockiert wie viele das sind und einige sind sogar noch frisch wahrscheinlich nicht älter als einen Tag. Ich lege den Verband zur Seite und gehe in das Bad um meinen Verbandskasten zu holen. Wieder zurück bei ihm, inspiziere ich seine Wunden nochmals und desinfiziere sie vorsichtig. Manu zuckt während dem Schlaf dabei mehrmals kurz zusammen aber nicht so schlimm, dass er erwacht. Fertig desinfiziert, binde ich ihm einen neuen Verband um. Nachdem ich mich um seinen Arm gekümmert habe, fallen mir auch noch die ganzen anderen blauen Flecken auf und wie dünn er wirklich ist. Ich wühle kurz in meinem Kasten und entdecke dann die Salbe die ich gesucht habe. Es ist eine Salbe die dabei helfen soll, dass die blauen Flecken schneller verschwinden und abheilen. Ich verstreiche vorsichtig auf die grössten blauen Flecken diese Salbe. Als ich auch damit fertig bin und seine Hosen ausgezogen habe und dort zum glück keine weiteren Verletzungen gefunden habe, decke ich ihn sanft mit meiner Decke zu. Ich verräume meine Sachen wieder im Bad. Ich beschliesse danach nochmals nach Manu zu sehen. Schon in der Tür bemerke ich, das Manu sich unruhig im schlaf hin und her wälzt und leise vor sich hin flüstert. Ich gehe auf ihn zu um zu hören was er denn flüstert, er murmelt leise vor sich hin, "Nein, bitte nicht, lass mich." Es muss wohl ein echt schlimmer Traum sein, denn seine Zuckungen und Bewegungen werden immer schlimmer. Beruhigend lege ich meine Hand auf seine Schulter, und tatsächlich beruhigt er sich etwas. Als er wieder ganz ruhig vor mir liegt, beschliesse ich auch schlafen zu gehen, natürlich auf dem Sofa. Ich nehme wieder meine Hand von seiner Schulter und will gerade den Raum verlassen, als er wieder anfängt zu Zucken. Ich gehe wieder zurück um ihn wenn möglich wieder zu beruhigen und Tatsächlich wird er durch meine Berührung wieder etwas ruhiger. Kaum löse ich mich aber wieder, wird er wieder unruhig. Ich möchte ihn nicht in so einem Zustand lassen und beschliesse mich so neben ihn zu legen und hier zu schlafen....

Gebrochener Junge? |KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt