Wattpad Romance - Yoonmin FF

WP ♥ 14

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Ich darf den Unterricht eher verlassen, dank der Behauptung, wegen einer sehr wichtigen Familienangelegenheit gehen zu müssen. Bis auf das "Familie" ist das nicht gelogen... naja, vielleicht gehört Yoongi irgendwann zur Familie. Ich hoffe es.

"Ist dir bewusst, wie unangenehm das ist?", fragt Yoongi, als ich vor ihm stehe und bringt mich damit zum lachen. Das ist der allererste Satz, den er von sich aus zu mir sagt.

"Was meinst du? Es ist doch hoffentlich nicht unangenehm, Zeit mit mir zu verbringen?", grinse ich.

"Nein, ich meinte eher... mh..." Seine Stimme verliert sich im Nichts.

"Dass ich weiß, dass du SugaOhneR bist?", frage ich ernst.

Yoongi nickt.

"Dass ich Smut gelesen habe, den du geschrieben hast?"

Er nickt nochmal.

"Dass ich weiß, was du gerne mit mir machen würdest?"

Diesmal schaut er verlegen zur Seite. Ich mache einen Schritt auf ihn zu und flüstere ihm ins Ohr: "Zum Beispiel Küssen? Das muss dir nicht unangenehm sein. Ich hab dir schon gesagt, dass es mir gefällt. Und ich hab nichts dagegen, deine Träume in die Tat umzusetzen."

Yoongi dreht sich wieder zu mir und kommt mir noch näher. Dann küsst er mich. Es ist kurz, aber schön. Vor Überraschung klappt mir die Kinnlade runter. "Wow, Suga!" Damit hätte ich nicht gerechnet, dass er sich sowas traut. Er selber wohl auch nicht, denn er schaut mich völlig verdattert an.

Lächelnd nehme ich sein Gesicht in meine Hände und gebe ihm den Kuss zurück. Sanft erwidert er den Druck meiner Lippen.

Yoongi nimmt eine meiner Hände und schiebt sie runter auf seine Brust. "Fühl mal", haucht er auf meine Lippen. Sein Herz pocht hart und schnell gegen meine Hand. Meins rast genauso, ich zeige es ihm, indem ich seine Hand auf meine Brust lege.

"Also magst du mich auch?"

"Ja. Hattest du Angst, ich verarsche dich?"

"Ja", gibt er leise zu.

"Hatte ich nie vor", versichere ich ihm, bevor ich ihn ein weiteres Mal küsse. Ich merke, wie aufgeregt er ist, und das ist sowas von süß!

Leider unterbricht uns das Läuten der Schulglocke, also werden gleich Unmengen Schüler hier sein. Deswegen nehme ich seine Hand und ziehe ihn in Richtung Innenstadt.

"Wo gehen wir hin?", will er wissen.

"Weißt du... mir ist das tatsächlich total egal, solange du mitkommst."

"Aber nicht unbedingt Swingerclub heute?"

Ich lache laut los. Da ist er wieder, der freche Suga, der sich mir schon auf Kakao gezeigt hatte. Da fällt mir ein, dass ich ihm noch ein Bild von meinem Arsch schicken soll.

"Nein, das können wir gern ein andermal machen. Ist dir das gar nicht peinlich?", hake ich nach.

"Naja... theoretisch muss mir vor dir doch gar nichts mehr peinlich sein, oder? Du hast sogar schon meine Sexfantasien über dich gelesen." Dass es ihm trotzdem peinlich ist, sehe ich an seinen rötlichen Wangen. Süüüß. "Seit wann weißt du es eigentlich?"

Ich weiß gleich, worauf er anspielt. "Seit der Aktion mit dem Klassenbuch. Ich hatte eine Vermutung und die hast du dann bestätigt."

Verwundert schüttelt er den Kopf. "Das ist echt unglaublich. Da schreibt man 'ne Geschichte über seinen Schwarm und dann liest der das und spricht einen an."

"Ich hätte dich früher oder später sowieso angesprochen. Spätestens nachdem du mich das zweite Mal umgerannt hast."

"Das war eher andersrum."

"Vielleicht war es dein Unterbewusstsein, das mich endlich kennenlernen wollte?"

"Woher sollte mein Unterbewusstsein wissen, dass du dort um die Ecke kommst?"

"Vielleicht von meinem Unterbewusstsein?"

"Denkst du unsere Gehirnwellen sind verbunden oder was?", lacht er.

Ich stimme mit ein. "Wer weiß. Es gibt doch nicht umsonst die Redensart: Man ist auf derselben Wellenlänge."

"Och neeee, komm mir jetzt nicht mit Physikunterricht. Oder Bio. Oder was auch immer."

"Chemie? Denn die stimmt zwischen uns."

Wir sehen uns in die Augen und lachen im selben Moment wieder los.

"Ich find's schön, dass du endlich normal mit mir redest", stelle ich fest, als wir uns wieder beruhigt haben.

"Ich bin immer noch ultranervös bei jedem einzelnen Satz."

"Mhhh... wir können auch etwas machen, bei dem man nicht reden muss..."

"Da werde ich wohl noch nervöser." Seine Stimme wird immer leiser, je näher ich ihm komme. Er denkt wohl, ich will ihn wieder küssen. Falsch gedacht.