Wattpad Romance - Yoonmin FF

WP ♥ 19

♥🏠♥

Punkt Eins klingelt mein Lieblingsrapper. Ich springe vom Bett auf und rase durch den Flur, um ihm die Tür zu öffnen.

"Da freut sich aber jemand, mich zu sehen", stellt er fest.

"Ja!" Sofort nachdem er seine Jacke und Schuhe ausgezogen hat, falle ich ihm um den Hals.

"Sorry nochmal, dass ich es vormittags nicht geschafft hab." Er hat sich sofort nach dem Aufwachen auf den Weg gemacht, was etwas später war als ursprünglich geplant.

"Ist nicht schlimm, aber das nächste Mal kannst du gern wieder bei mir schlafen. Schlaf ist wichtig, und außerdem sind wir jetzt allein." Meine Eltern sind nach dem Mittagessen einkaufen gegangen.

"Mhhhhhhh... aber du bist das Wichtigste für mich."

"Awwwwwww!" Dafür bekommt er gleich einen richtig liebevollen Kuss. Der Nachmittag wird genauso schön wie gestern, mit viel kuscheln und knutschen. Wir reden nicht viel, wir liegen nebeneinander und küssen uns, bis sich unsere Lippen wund anfühlen.

"Das könnte ich jeden Tag machen", seufze ich irgendwann.

"Du kannst das machen so oft du willst", verspricht Yoongi.

Eng umschlungen liegen wir da. Ich spüre die Hitze seiner Haut. Mit meinen Fingern streiche ich über seine Wange. Es fühlt sich so gut an, ihn zu berühren. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten - ich rolle mich auf ihn und halte Yoongis Arme über seinem Kopf fest. Mit der freien Hand greife ich in seinen Nacken und spiele mit den Haaren, während ich an seiner Unterlippe sauge. Dadurch entlocke ich ihm ein leises Keuchen.

"Jimin? Bist du daheim?" Och nö. Warum müssen Eltern immer in den unpassendsten Momenten stören?

"Ja", rufe ich zurück.

"Kommst du kurz in die Küche?"

"Ok." Ich gebe ihm noch ein kleines Küsschen, dann stapfe ich genervt zu meiner Mutter.

"Hilfst du uns bitte, die Einkäufe einzuräumen?"

"Mh, ok, wenn's schnell geht. Yoongi ist da."

"Oh, achso. Hast du ihm auch etwas zu trinken angeboten?" Ups. Das habe ich vergessen... ich bin wohl ein schlechter Gastgeber.

"Ähm. Nein, hab ich noch nicht." Sie sieht mich kurz tadelnd an. Mein Vater kommt indes mit weiteren Einkaufstüten rein. "Isst er wieder bei uns zu Abend?"

"Bestimmt. Ich frag ihn mal." Sicher wird er das, denn dann kann ich bis spätabends mit ihm "lernen", haha.

"Schläfst du schon?", frage ich, als ich endlich wieder in mein Zimmer komme und ihn eingerollt auf dem Bett sehe.

Niedlich lächelnd blickt er zu mir und schüttelt den Kopf. Jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, verliebe ich mich noch mehr. Ich ziehe sein Shirt aus und dann noch meins, weil es einfach stört. Viel zu viel Stoff zwischen uns. Nun kuschele ich mich wieder an ihn und genieße seine Küsse und Streicheleinheiten. Genau so geht es nach dem Abendessen weiter - zum Essen hatten wir unsere Shirts natürlich kurz wieder an - bis er leider nach Hause muss. Zum Glück ist morgen noch Wochenende, da haben wir noch einen Tag für uns.

Zur Abwechslung schaue ich Sonntag bei ihm vorbei - und er will tatsächlich Hausaufgaben machen. "Immerhin hast du deinen Eltern erzählt, ich würde dir Nachhilfe geben. Das hast du jetzt davon. Hier." Er wirft mir seinen alten Biohefter zu. Seufzend blättere ich darin. Ich kann es nicht fassen, dass er mich dazu bringt, tatsächlich etwas für die Schule zu machen, aber ich weiß ja, was meine Belohnung nachher ist. Kleiner Hinweis: Es ist Yoongi, und zwar halbnackt, weil ich ihn wieder ausziehen werde. Wenn ich schon daran denke, kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich lehne mich zu ihm herüber, um ihn zu küssen, doch er schiebt meinen Kopf weg.

"Du bist gemein", schmolle ich.

"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und je mehr du mich ablenkst, desto länger dauert es bis zum Vergnügen."

Ich möchte gern noch ein bisschen rummaulen, lasse es aber und lese weiter seinen alten Biohefter. Er hat denselben Lehrer wie ich und ich finde sogar drei alte Tests zu dem Thema, über das wir nächste Woche schreiben, von Namjoon, Yoongi und Jin. "Oh, hat Jin auch den alten Herrn Kim?"

"Jo."

"Schreibt er jedes Jahr dieselben Tests?"

"Nicht ganz. Aber kannst ja selber schauen." Ist ihm klar, dass ich hier das allerbeste Material für einen Aufstieg auf der Zensurenleiter habe? Sicher weiß er das. Meine Eltern und meine Zeugnisnoten lieben ihn jetzt schon. Und ich auch.

Nach einer schier endlosen Stunde hauen wir uns aufs Bett und knutschen. Es fühlt sich mit jedem Tag noch besser an.

Glücklich kehre ich erst spät am Abend nach Hause zurück.

♥🏫♥

Am Montag in der Schule sehe ich ihn erst in der Hofpause. Er steht wie immer bei RM und Jin, und sieht dabei so kühl und unnahbar aus wie immer. Als ich auf ihn zu komme, blickt er mich ängstlich an.

"Was ist?", frage ich und nehme seine Hände.

Er wirkt wieder so schüchtern. "Sind wir... sind wir wirklich zusammen?", fragt er nervös.

Scheiße. Was, wenn er das gar nicht will? Aber am Wochenende war doch alles so schön. "Nur, wenn du möchtest..."

Er nickt und eine Welle der Erleichterung überkommt mich. Doch er schafft es kaum, mir in die Augen zu sehen. "Ich hatte Angst, es wär nur ein Traum gewesen... oder ein Spiel", flüstert er.

Ich kann es nicht fassen. Hat er wirklich Angst, dass ich mit seinen Gefühlen spiele? Ganz und gar nicht. "Yoongi, ich will mit dir zusammen sein. Ich will vor allen Leuten mit dir Händchen halten und dich küssen, und zeigen, dass wir zusammengehören."

Wieder nickt er und endlich hebt er den Blick. Er hat ganz feuchte Augen. "Ich liebe dich", erwidert er leise.