The secrets of Mr Min

~1~

Y/N POV

„Bist du sicher, dass du das machen willst?", fragte mich Suzy. Meiner besten Freundin schien es echt nicht leicht zu fallen, dass ich jetzt wegziehen würde. Das kann ich schon verstehen, da sie immerhin relativ schüchtern gegenüber Personen war, die sie nicht kannte und sie somit nicht wirklich Kontakt zu anderen Personen hatte. Außer ihrer Familie war ich die einzige Person, der sie sich anvertraut hatte. Ja, es fällt mir echt schwer, sie jetzt zurück zu lassen, aber hatte ich eine Wahl? „Ich muss..."
Suzy seufzt, lächelt dann jedoch leicht. Ich werde sie und ihr Lächeln echt vermissen. Nach dem Tot meiner Eltern hatte ich es echt schwer und jetzt werde ich in ihrem Ferienhaus in Seoul wohnen. Ich habe nur ein paar persönliche Dinge und meine Kleidung eingepackt und in meinem Auto verstaut. Zufrieden, dass ich bald neu starten könne, schließe ich den Kofferraum und drehe mich zu meiner besten Freundin. Ich hatte ihr alles erzählt und sie hatte mit allem geholfen und mich unterstützt, wo sie nur konnte. Ich bin ihr echt dankbar.
„Ich schätze, das war dann alles...", sage ich zu ihr und ein aufmunterndes Lächeln ziert meine Lippen. „Ich werde dich vermissen!" Und mit diesen Worten läuft sie mir dann in die Arme. Ich streiche beruhigend über ihren Rücken, als ich merke, dass sie angefangen hatte, zu schluchzen. Es zerreißt mir das Herz, sie so zu sehen. Auch mir bleiben die Tränen nicht erspart. Somit weinen wir kurz auf der Schulter des anderen, bevor wir uns voneinander lösen und ein paar letzte Sekunden uns anschauen.
„Ich hatte gehofft, dass ich dich doch noch aufhalten könnte!" Zwischen den Tränen lachend sieht sie auf den Boden. „Ich würde am liebsten auch nicht gehen!", entgegne ich. Sie hatte wirklich mehrmals versucht, mich davon ab zu halten. Sie hatte mir unzählige Vorschläge gemacht und so gern ich doch eine von ihnen gewählt hätte, wissen wir beide, dass es nur so funktionieren würde. Es war so viel passiert und das kann man nun mal nicht wieder rückgängig machen. Sie kannte die ganze Geschichte und natürlich hatte ich auch meine beste Freundin nach ihrer Meinung gefragt. Sie meinte, dass sie auch diesen Weg gewählt hätte. Wie du dich wohlfühlst, ist auf alle Fälle am wichtigsten! So hatte Suzy es zu mir gesagt und ich war ihr so dankbar, dass sie so ehrlich gewesen war! Ich habe auf alle Fälle vor, unseren Kontakt zu halten! Vielleicht können wir uns ja auch regelmäßig treffen?
Es war Zeit...ich musste mich langsam auf den Weg machen. Seoul ist ein paar Autostunden von Busan entfernt und ich wollte heute noch meine Sachen verräumen. „Ich muss los." Sie gibt mir eine letzte Umarmung, die ich sofort erwidere. Vorerst wird das die letzte sein. Wir verabschieden uns und ich setze mich in mein Auto. Ich drehe den Zündschlüssel und lasse das Fenster runter. „Schreib mir, wenn du angekommen bist!", schreit mir Suzy noch hinterher. „Mach ich!"
Jetzt bin ich auf dem Weg nach Seoul und ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll...