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Lang, wirklich sehr lang redet er darüber, dass es alles einen Grund hat und dass es gut so ist. Ja, natürlich. Es ist besser, wenn ein Fremder mich in der Nacht einfach zu sich geholt hat, als, dass ich einfach in meinem eigenen Haus bleibe. Merkt man, wie ironisch ich bin? Aber selbst das ist alles nur leeres Gerede. Einen wirklich Grund scheint er mir nicht wirklich nennen zu wollen...oder er kann es einfach nicht, weil es ganz einfach keinen gibt. Er scheint gar nicht zu merken, dass ich ihm schon seit einiger Zeit nicht mehr zuhöre. Jungkook ist nebenbei gegangen, während Arschloch Nummer eins die nächste Umschreibung für „es ist besser so" sucht. Anstatt so dumm rum zu reden, könnte er mir mal erklären, was jetzt Sache ist! Eine Entführung ist das ja nicht wirklich...für sowas sind die auch viel zu blöd! Ich weiß aber auch, dass die beiden viel stärker und mir überlegen sind. Nach einiger Zeit, was sich wie mehrere Stunden angefühlt hat, hört er endlich auf zu reden. Das aber auch nur, weil es an der Tür klingelt. Ich beschwere mich nicht. Ich kann seine Stimme nicht mehr hören! Er verlässt den Raum nachdem er mir noch einen Blick zugeworfen hat. Ich kann den Blick aber nicht deuten. Von draußen höre ich wie er jemanden begrüßt. Es scheint einer seiner Freunde zu sein.
„Y/N, kommst du mal her?" Und da ist sie wieder. Die Stimme, die ich definitiv nicht vermisst habe. Ich weiß nicht mal, warum, aber die Neugier wahrscheinlich, bringt mich dann auch wirklich dazu, in die Küche zu gehen. Yoongi steht dort mit einem anderen Mann in seinem Alter circa. Er hat blonde Haare und lächelt mich freundlich an.
„Das ist Y/N."
„Ach was!", lacht der junge Mann. Anscheinend werde ich seinen Namen nicht erfahren. Aber was soll's? Ich setze mich einfach auf einen der Hocker, die vor der Küchentheke. Jungkook sitzt neben mir, aber er hebt seinen Kopf nicht von seinem Handy. Es ist fraglich, ob er mich überhaupt mitbekommen hat. Ich merke natürlich, dass Yoongi und der andere Typ durch meine Reaktion verwundert sind, aber sie sagen auch nichts. Es hätte auch nichts geändert.
Nach ein paar Sekunden, spricht Yoongi auch weiter. Da er mit Jimin und nicht mit mir redet, kann es mir ja egal sein und ich höre nicht hin. Gelangweilt stütze ich meinen Kopf auf meine Hand. Ich sehe vor mir die sehr moderne Küche. Sie ist komplett weiß und auf Hochglanz poliert. Diese Küche muss viel gekostet haben. Was machen denn Leute wie sie um sich sowas leisten zu können? Ich bin schon komplett in Gedanken versunken, da wird mir ein Glas Wasser vor die Nase gestellt. Als ich meinen Kopf nach links drehe, sehe ich Yoongi. „Danke?", frage ich mehr, als ich es sage. Ich nehme das Glas hoch und war gerade dabei, etwas zu trinken, als ich stoppe und bedenke, dass ich vielleicht nicht einfach so etwas von einer Person trinke sollte, die mich gekidnappt hat. Ich halte das Glas etwas weiter weg und betrachte es genau, bevor ich Yoongi skeptisch anschaue. Er scheint sofort zu verstehen, was meine Sorge ist und antwortet mir:  „Keine Sorge, das ist pures Wasser. Ich werd dich schon nicht vergiften.", sagt er und beantwortet damit meine nicht ausgesprochene Frage. Also nehme ich einen großen Schluck und ich merke, wie angenehm das ist. Ich habe ja den ganzen Morgen nichts trinken können, weil ein gewisser jemand mit einen stundenlangen Vortrag gehalten hat.
„Du musst heute Abend hier mal allein bleiben, weil wir weg müssen..." Seh ich so aus, als würde ich mich da jetzt beschweren?

The secrets of Mr MinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt