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„Schön. Danke für die Comedy.", ich versuche an ihm vorbei zu gehen, doch er hält mich zurück. „Was soll der Scheiß? Kannst du nicht jemand anderen nerven gehen?", genervt verdrehe ich die Augen. „Nein, kann ich nicht. Ich mein es ernst." Ja, und natürlich ziehe ich auch mit einem kompletten Psycho zusammen, der mir fremd ist. „Warum sollte ich?" „Weil ich das so sage.", entgegnet er mir trocken. Ist er komplett verblödet?! „Träum weiter."
Jetzt laufe ich wirklich an ihm vorbei und lass ihn vor meiner Haustür stehen. Meine Tasche hab ich schon mitgenommen, also kann ich gleich zur Arbeit fahren.
Als ich wieder nach Hause komme, steht er zum Glück nicht mehr vor meiner Tür. Ihm hab ich auch das zugetraut. Wer eine Stunde vor meiner Tür steht, um mir so etwas lächerliches zu sagen, dem kann man sowieso nicht mehr helfen.
Nachdem ich mich umgezogen habe, gehe ich in die Küche. Ich schneide etwas Gemüse und mache mir einen Salat. Was für ein fantastischer Tag heute.
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Yoongi POV
Mir war schon vorher klar, dass sie nicht gleich zustimmen würde, wenn sie ein bisschen Verstand hat. Würde ich ja auch nicht. Man kann heutzutage niemandem mehr trauen und ich weiß, wovon ich rede. Dass sie aber so hartnäckig war konnte ich ja nicht wissen! Ich will doch nur nicht, dass sie sich mit den falschen Leuten abgibt! Natürlich bin ich jetzt auch nicht die Vorzeigeperson, die sich viele wünschen, aber es geht schlimmer und vor genau solchen Menschen sollte sie sich in Acht nehmen. Meine Befürchtung ist aber, dass sie das doch eher auf die leichte Schulter nimmt, leider. Also wird es meine Aufgabe, sie von einigen Personen fern zu halten. Dafür braucht es nur einen Plan.
Ich weiß, dass sie erst in ein paar Stunden zurück kommt. Sie scheint auf Arbeit gefahren zu sein. Ich weiß nicht, wo sie sonst um diese Uhrzeit an einem Montag hin will. Dann wird sie vor heute Nachmittag nicht zurück sein. Bis dahin hab ich mir sicherlich etwas überlegt.
Ich gehe wieder zurück nach Hause. Dort zu warten bringt mir auch nicht viel. Jetzt muss ich mir etwas einfallen lassen. Am besten wäre es, wenn ich heute noch etwas unternehme. Umso früher, desto besser. Als ich eine Idee habe, entscheide ich mich, diese am besten um zu setzen, wenn sie wahrscheinlich schläft.
Ich fahre also mit einem meiner Freunde, den ich auf dem Weg noch mitnehme, kurz nach elf zu ihr. Das Schloss zu knacken sollte nicht schwer sein. Das haben wir ja immerhin schon unzählige Male gemacht. Gesagt getan. Leise betreten wir das Haus. Es ist wirklich schön, dass muss man sagen. Vielleicht noch ein bisschen leer, aber sonst ganz angenehm. Wir beide machen uns auf die Suche nach dem richtigen Zimmer. Wir müssen nur das Schlafzimmer finden. Ich gehe hoch, während meine Begleitung unten alles absucht. Eine Tür nach der anderen öffne ich vorsichtig. Jedoch ist ihr zu Hause nicht allzu groß, weshalb es gar nicht so lang dauert, um sie zu finden. „Ich hab sie...", sage ich so leise wie möglich. Zum Glück schläft sie wirklich, sonst wäre das alles ein bisschen komplizierter. „Du willst ihr wirklich nichts geben?", wurde ich flüsternd gefragt, während mein Komplize mir eine Spritze vor die Nase hielt. Wieder verneinte ich es. Klar, es war riskanter, weil sie jederzeit aufwachen kann und ich habe es auch noch nie so gemacht, aber wir müssen es einfach versuchen. Vorsichtig nehme ich sie hoch und trage sie zum Auto. Dort lege ich sie auf die Rücksitzbank. Damit wäre das schon mal geschafft. Sie wird es mir irgendwann noch danken.

The secrets of Mr MinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt