the night we met /Spiderman FF

Kapitel 18

Olivia POV

„Deine was???"

„Schwester."

„Nein. Das Andere. Du meintest sie wäre deine Zwillingsschwester!"

„Ja, Sagte ich doch. Können wir bitte aufhören darüber zu reden?"
Ein wenig wütend blicke ich ihn an.

Sofort sieht Peter entschuldigend zu Boden.
„Tut mir leid. I-Ich wollte dich nicht verletzen."
Starr hat er seinen Blick auf die Tischkante gerichtet.

„Ist schon okay.",meine ich und versuche mir die Müdigkeit nicht anmerken zu lassen.
Genau wie ich, überlegt Peter Tag täglich wie es sein kann, dass ich meine Kräfte, ohne es zu merken schon damals hatte. Er hat schon die verrücktesten Theorien aufgestellt aber seit ich ihm erzählt habe, dass ich eine Zwillingsschwester habe... hatte, wirkt er noch viel aufgeregter. Er trägt ein, fast schon verrücktes Funkeln in den Augen.

Wieso wir über sie reden? Das kann ich erklären. Es ist Mittwoch und wir haben uns in der Bibliothek verabredet um mehr über meine Vergangenheit herauszufinden. Und zu meiner Vergangenheit gehört nun auch leider einmal meine Schwester. Ich rede nicht gerne von ihr. Und wenn, rede ich von ihr als meine Schwester. Nicht als mein Zwilling. Das Wort Zwilling, macht mich trauriger als ich mich traue zuzugeben.

Zuerst haben wir allgemein über meine Kindheit geredet, über all die Schulen die ich besucht habe, über meine alten Freunde, Haustiere und viel mehr. Oft sind wir abgeschweift und haben uns über allzu unwichtige Dinge unterhalten. Es hat gut getan für ein paar Minuten ein normaler Teenager zu sein. Ich seufze. Als wir zum Thema Eltern gekommen sind, sind wir beide in unangenehme Stille verfallen. Wir haben über seine Eltern geredet und sind langsam zu meinem Vater übergegangen.

Dann der Unfall. Und mit dem Unfall... Elisa. Mein Herz zieht sich zusammen wenn ich ihren Namen erwähne. Als er mir vor eben ein paar Minuten über die Lippen gekommen ist, hat sich mein Bauch verkrampft und mein ganzer Körper fühlte sich für ein paar Sekunden taub an. So geht es mir immer. Deshalb sage ich ihren Namen nicht oft. Meine Mutter tut das auch nicht. Sie verdrängt es. Genauso wie ich.

„Das ergibt alles Sinn. Naja. Zumindest mehr als vorher."

Ich blicke wieder hoch und sehe Peter aufgeregt sein Notizbuch durchblättern.

„Wie meinst du das?",frage ich verwirrt. Mit einem Mal hat er meine Neugierde geweckt und meine Aufmerksamkeit voll und ganz auf sich gezogen.

„Es ist Wahrscheinlicher, dass wenn du und... sie... Zwillinge sind, dass es unter euch aufgeteilt war und du es deshalb nicht bemerkt hast. Seitdem sie... naja..."

„Tot ist.",unterbreche ich ihn.

Nervös räuspert er sich: „Genau. Ist die ganze Kraft auf dich über gegangen. Du hast zwar eine Zeit lang gebraucht, bist du es entdeckt hast, aber das ist egal. Hauptsache du hast es überhaupt bemerkt."

Er strahlt mich an und ich merke, dass es ihn furchtbar glücklich macht, zu wissen, dass er nicht der einzig Andere Mensch mit Suüerkräften ist. Das bringt mich auch direkt zum Lächeln.

„Was aber, war das für ein Lichtball an diesem einen Abend?",ich ziehe meine Rechte Augenbraue nach oben und blicke Peter nachdenklich an.

„Ich muss zugeben... ich denke nicht, dass da sowas wie ein Lichtball war. Ich denke, dass dir dein Kopf das alles vorgespielt hat.",entschuldigend blinzelt er mir zu.

Beleidigt begegne ich seinem Blick.
„Willst du damit sagen, ich denke mir das aus?"

Zuerst schüttelt er rasch seinen Kopf, blickt dann aber kurz nach oben und nickt dann.
„Genau das möchte ich damit sagen.",bestätigt er.

Zugegebener Maßen kann er Recht haben. Eigentlich aus mehreren Gründen.

1. Er ist ziemlich schlau
2. Alle anderen Theorien ergeben genau null Sinn
Und 3. Ist mittlerweile Nichts mehr unglaublich

Ich nicke leicht: „Ich denke du hast Recht."

Peter nimmt einen Stift und kritzelt ein paar Buchstaben in seinen Block. „Ich hab auch überhaupt nichts gemerkt, bis ich den Knall gehört habe. Es könnte sein, Dass da gar kein Knall war. Ich denke, diesen Knall hat sich jeder dort eingebildet. Nicht nur du. Ich genauso. Und das verwirrt mich so sehr." Erschrocken sehe ich Peter an. Das ist möglich? 

Beide blicken wir nun auf den Tisch. Nach einer Weile steht Peter auf und packt sein Zeug in seinen Rucksack.

„Wo gehst du hin?"

„Nachdenken. Solltest du auch machen. Finde raus... ob du das warst."

„Ob ich was war?"

„Der Knall.",meint er mit einem Nicken.

Ich lächle ihm zu und nicke auch. Ich stehe auch auf und packe meine Sachen. Mit meiner Tasche in der Hand, drehe mich um, um mit ihm gemeinsam die Bibliothek zu verlassen aber Peter ist schon verschwunden. Ich schüttle grinsend meinen Kopf und mache mich auf den Weg nach Hause. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es dafür auch schon längst Zeit ist. Flotten Schrittes verlasse ich das Gebäude und mache mich auf den Heimweg.