Athenes Buch... oder nicht?

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"Hier, das sollte helfen.", Annabeth gab mir ein Taschentuch, während die anderen sich weiter unterhielten. Ich hielt das Taschentuch an meine Lippe. Als Annabeth wieder zu den anderen gehen wollte um zu besprechen wie wir zu Athene kommen würden, hielt ich sie am Arm fest. "Hast du ihn schonmal so erlebt? Du kennst ihn länger als ich.", fragte ich Annabeth leise. Annabeth schaute über ihre Schulter zu Percy, der jetzt wieder seine normalen grünen Augen mit dem leichten Leuchten hatte. Sie drehte ihren Kopf wieder zu mir: "Naja nicht wirklich. Aber ich kann mir vorstellen warum er sauer ist. Ich wäre es auch in seiner Position. Ich meine, er ist dein großer Bruder und du bist seine kleine Schwester." Ich nickte, dann fragte ich sie: "Aber er weiß, dass ich mich gegen andere auch selbst wehren kann, oder? Er ist derjenige, der mir Schwertkampf beibringt, also müsste er auch wissen, dass ich mich verteidigen kann wenn es darauf ankommt."Annabeth lächelte: "Ich glaube dir auch, dass du dich gut verteidigen kannst, aber vielleicht will er sich auch wissen lassen, das, was immer auch kommt, er immer hinter dir steht. Das tun wir alle. Und du würdest auch allen anderen helfen, oder?" Ich nickte. Mit Annabeth konnte man echt gut reden, wie mit einer Mutter. (Erzählt ihr bloß nicht, dass ich das gerade gedacht hab!) Ich schaute zu den anderen, die sich gerade unterhielten und erst jetzt fiel mir auf, dass ich die jüngste von allen war. Percy, Thalia, Jenny, Annabeth und Liam waren alle ein Jahr älter und Zoe vielleicht 4000 Jahre älter. Ich lächelte und Annabeth und ich gesellten uns zu den anderen. Jetzt besprachen wir, wie wir zu Athene kamen um ihr Buch in Sicherheit zu bringen. Wenn es nicht schon gestohlen worden war. Ich fragte mich ob Luke schon mitbekommen hatte, dass wir ihm die Artefakte vor der Nase wegnahmen. Wenn nicht, waren wir im Vorteil. Ich fragte, ob es sinnvoll war Athene zu fragen, ob ihr Buch überhaupt noch da war, aber Jenny behauptete, dass wir dafür keine Zeit hatten, wir mussten und beeilen zum einem Museum kommen, wo sich Athene aufhalten sollte. Wir wollten zuerst per Schattenreise reisen, aber so viele würde Zoe ohne ihre Kette nicht mehr transportieren können. Am Ende würden wir am Meeresgrund enden, was für mich und Percy kein Problem wäre, aber die anderen würden entweder ertrinken oder Zoe, die nicht sterben konnte, würde die ganze Zeit 'ertrinken' aber nicht sterben. Kurz gesagt, das wäre nicht gut. Wir beschlossen Pegasi zu nehmen. In den Ställen standen Guido, Porkpie und Blackjack für uns bereit. Zoe hatte so eine Art Skelettpferd (Harry Potter:Thestral), mit schwarzen Knochen. Thalia und Jenny sprangen auf Porkpie und Annabeth und Liam reiteten auf Guido. Ich setzte mich hinter Algenhirn auf Blackjack der mich sofort begrüßte: "Jo Koralle! Wie geht's denn meiner Lieblingblondie? Also nach der süßen Haflinger Pegasistute, die drei Boxen neben mir wohnt, weißt schon!" Er schnaubte. Koralle war mein Spitzname, den Blackjack benutzte und manchmal auch Percy. Ich lachte: "Blackjack, du bist so ein Machopony!" "Pegasi!", korrigierte er. Percy verdrehte die Augen und sagte: "Okay lass uns dann mal los, sonst kommt uns Luke noch zuvor!" "Der schon wieder?!", schnaubte Blackjack, "Dann tritt ihm von mir in den Hintern, ja Boss?" Percy lachte: "Mach ich gern!" Dann flogen die drei Pegasi und das Skelettpferd los. Das Skelettpferd, das zuerst landete, klapperte als es den Boden berührte. Mit einem ruckeln landete auch Blackjack. Er hatte die ganze Zeit über seine Haflingerstute geredet. Wir hatten nichts anderes zu besprechen, also hörten wir uns diese Pegasilovestory an. Ich war ziemlich erleichtert, als wir endlich landeten. Versteht mich nicht falsch, ich mochte Blackjack, aber sagen wir mal so, wenn jemand noch irgendwas von Haflingern oder von blonden glänzenden Mähnen erzählte, würde ich ausrasten. Die Pegasi landeten bei einem kleinen eher abgelegenen Halbgott Versteck. Von dort aus liefen wir den Rest. Wir wollten einfach nicht, dass jemand die Pegasi entdeckte, obwohl der Nebel sie wie normale Pferde aussehen lassen würde. Als wir das riesige Museum betraten, streifte ich meine Kapuze ab. Es war kein griechisches Museum, sondern ein Römisches. Annabeth meinte, dass wir nach einer grauäugigen Frau mit hellem schwarzem Haar suchen sollten. Jenny entdeckte sie zuerst. Athene stand vor einer Statue der römischen Göttin Minerva. Also stand sie vor einer Statue von sich selbst. Annabeth ging voran und tippte ihrer Mutter leicht auf die Schulter. Athene drehte sich zu ihr um. "Annabeth, schön dich zu sehen!", sagte leise, dennoch freudig. Annabeth hatte einen eher nicht so freudigen Ton: "Mom ich und meine Freunde..." Athene unterbrach sie: "Meine Freunde und ich, ja?" Annabeth fuhr fort: "Meine Freunde und ich, wir müssen mit dir reden. Privat." "Ok.", sagte Annabeths Mom und warf einen letzten Blick auf die Statue. Dann folgte sie uns zu einem großen Putzutensilienraum. Dort holten wir uns ein paar Eimer, drehten sie um und setzten uns drauf. Annabeth übernahm das Sprechen: "Also Mom, wie du vielleicht schon weißt, werden Götterartefakte gestohlen und wir wollten fragen ob wir dein Buch mitnehmen dürfen, damit wir es sichern können." Athene nickte, aber hatte einen zweifelnden Blick: "Ist es denn sicher bei euch?" Wir schauten uns gegenseitig an. Wir wussten das selbst nicht. Aber damit Athene nicht beunruhigt wurde, sagte Thalia schnell: "Ja na klar!" Athene schaute uns an, als wenn ihr diese Bestätigung nicht reichte. Zoe lächelte: "Cousine Athene, keine Sorge, dein Buch wird in sicheren Händen sein!" Athene schien uns zwar immer noch nicht zu Vertrauen, reichte Annabeth dennoch das Buch: "Ich weiß nicht ob das weise ist, aber es ist bei mir noch unsicherer." Annabeth Strich über den Ledernen Einband und packte es schnell in ihre Jackeninnentasche. Athene erhob sich, warf Percy aus irgendeinem Grund einen eher gehässigen Blick zu und verschwand. "Puh!", sagte Jenny, "Das war echt unangenehm!" Annabeth sah sie sauer an, stand dann aber auf und forderte uns auf zu gehen. Als wir das Museum verließen zog ein Unwetter auf. Kein Mensch war zu sehen und wir mussten wohl oder übel durch den Regen fliegen, wenn wir die Pegasi erreicht hatten. Schnell versuchten wir die matschigen Pfützen zu umgehen. Auf einmal schrie Annabeth, die ganz hinten lief. Wir drehten uns um und sahen ein paar Halbblute mit Schwertern und Schilden. Annabeth hatte ihren Dolch gezückt. Auch alle anderen zogen schnell ihre Waffen. Der eine Typ machte eine schnelle Bewegung auf Annabeth zu, aber anstatt sie mit dem Schwert anzugreifen, schlug er ihr mit dem Bein den Boden unter den Füßen weg und sie fiel in eine Schlammpfütze. Wir griffen an. Percy wollte Annabeth aufhelfen, aber ein Halbblut fing ihn ab. Ich konnte sie kaum sehen, aber zu spät bemerkte ich, dass ein Typ bei ihr war, der an ihrer Jacke riss. Mir wurde klar, die waren wegen des Buches hier. Der Typ entriss Annabeth das Buch und sie zogen ab. Erst wollten wir sie nicht verfolgen, aber Annabeth setze sich auf und schrie: "Sie haben das Buch!" Ich sah wie die Halbblute mithilfe eines grünen Amuletts verschwanden. "Es ist zu spät!", Stellte Zoe fest. Annabeth ließ sich wieder in den Schlamm fallen. Sie schlug die mit Dreckbeschmierten Hände vors Gesicht. "Ich bin so dumm, SO DUMM!", rief sie. Percy half ihr auf. Sie war Braun, weil sie fast vollkommen in Matsch getaucht war. Sie weinte und schluchzte irgendwas davon, dass sie ihre Mutter schon wieder enttäuscht hat und die schlimmste Tochter überhaupt wäre. Percy packte sie bei den Schultern und sagte: "Annie, alles in Ordnung, wir finden das Buch wieder!" Annabeth weinte weiterhin. Percy schaute und hilflos an. Dann kam ihm scheinbar eine Idee und er sagte: "Wenn das nicht klappt, weiß ich auch nicht!" Percy drehte sich zu Annabeth um und nahm ihr die Hände vom Gesicht. Dann küsste er sie. Ich grinste. Es war süß, wie er alles tat, damit sie aufhörte zu weinen. So standen wir da. Im strömenden Regen und keiner sagte ein Wort. Da trat Annabeth einen Schritt zurück und schmierte Percy eine Handvoll Matsch ins Gesicht. Percy spuckte Matsch aus und rief: "Wofür war das?!" Annabeth grinste: "Jetzt geht's mir vieeeeel besser!" Sie macht auf dem Absatz eine 90 Grad Drehung und lief zum Halbblut Versteck. Die anderen liefen ihr hinterher und Percy stand verdattert da. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und grinste: "Das war niedlich!" Seine Augen formten sich zu Schlitzen und das war ein klares Zeichen für mich dass ich anfangen sollte zu laufen. Er lief mir hinterher und ich konnte nicht aufhören zu Grinsen, denn ich hatte die ganze Zeit diese Szene vor den Augen. Percy und Annabeth waren echt perfekt füreinander.

Kyla Jury ~ die Artefakte der Götter (Percy Jackson FanFic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt