Kyla Jury ~ die Artefakte der Götter (Percy Jackson FanFic)

Luke beklaut einen Hippo

Erinnert ihr euch noch, dass ich Zoe fragen wollte, was Demeter von ihr hielt? Ja, schlechte Idee. Ich musste nur Demeter erwähnen und sie rastete aus. Also schätze ich mal, dass die beiden kein gutes Verhältnis zueinander haben mussten. Ich ging danach lieber auf Abstand, also trainierte ich mit Percy in der Schwertkampfarena. Er brachte mir ein paar neue Tricks bei. Obwohl ich sie irgendwann verstand, merkte Percy doch, dass ich sehr unkonzentriert war. Also mehr als sonst. Er nahm Springflut zur Seite und fragte mich besorgt: „Was ist los?" Ich druckste herum: „Naja, ich... ich hab nur darüber nachgedacht, ich hab jetzt schon ein paar Mal gegen Luke gekämpft und bin mit Glück heil davon gekommen. Luke ist sehr stark und nicht einmal du wirst mit ihm fertig." „Ähhhhm...", Percy wollte mich unterbrechen, aber ich ließ ihn nicht ausreden: „Was wenn ich mal nicht so viel Glück hab und nicht heil zurückkomme? Oder schlimmer noch, wenn ich mit anderen in Verantwortung losgehe und mit weniger zurückkomme?" Percy und ich setzten uns auf eine Tribünenstufe. „Das ist immer wieder ein Risiko, dass man eingehen muss, vor allem, wenn man mit neuen Halbbluten reist. Nimm dir zum Beispiel Grover als Beispiel. Er ist mit Luke, Thalia und Annabeth losgereist und kam nur mit Luke und Annabeth zurück. Er hat sich auch ewig Vorwürfe gemacht. Aber er hat weiter gemacht. Und jetzt lebt Thalia sogar wieder! Wenn man sich darüber keine Sorgen macht, und daran glaubt, dass alle es schaffen werden, dann hat man das Zeug zum anführer!" Er klopfte mir auf den Rücken und ich lächelte. Er hatte recht. „Ich werde nie so ein guter Anführer sein wie du!", meinte ich überzeugt. Er lächelte: „Du schaffst das schon!" Ich umarmte ihn. Wenn man darüber nachdachte waren wir uns sehr ähnlich. Percy und ich waren beide mehr Schwertkämpfer als Bogenschützen, wir hatten ein paar Ähnlichkeiten beim Aussehen, wir stellten uns beide manchmal bescheuert an und waren manchmal echt dämlich. Aber das entscheidendste, wir trugen beide die Kraft des Wassers in uns. Das verband uns am meisten.

Ich war nach dem Training echt fertig, weswegen ich mich hinlegte. An die Träume hatte ich gar nicht gedacht. Plötzlich war ich auf einer Insel mit einer Gruppe von anderen Halbbluten. Wer hätte es erwartet, es waren Luke, Sue, Simon, Ethan und Bill. Simon schaute sich nervös um. „Bist du sicher, dass wir jetzt nicht von hinten erstochen werden?" Ethan stöhnte leise auf: „Du bist so'n Schisser!" Simon schaute ihn sauer an: „Ich bin nicht derjenige, der auf Hephaistos Insel 'Wache halten' wollte!" Ethan entgegnete: „Ich auch nicht, das war Bill!" Sue schaltete sich ein: „Jungs, jetzt haltet mal eure Klappen!" "Halt dich raus Sue!", meinte Simon schnippisch. Luke entgegnete: "Nein sie hat recht! Lasst mich mit Hippolyte reden! Nur ich kann ihr den Bogen abnehmen! Aber zuerst musst du Sue um die Audienz bitten, es kommt besser wenn ein Mädchen das macht." Beleidigt verschränkte Simon die Arme. Dann schlichen die fünf weiter und kamen schließlich an einem Lager an. Dort trieben sich viele Frauen mit langen, schwarzen Haaren herum, die alle einen Bogen über der Schulter hatten. Wer von ihnen die Anführerin war, war offensichtlich, denn sie saß auf einem Thron und sah ziemlich... Königlich aus. Sue kam aus der Deckung hervor und sprach mit einer der Beraterinnen der Königin. Sie gab den Jungs ein Zeichen und die kamen hervor. Die Beraterin rief laut: "Hippolyte, die große Königin der Amazonen erwartet euch edle Fremde!" Hippolyte stand auf und rief: "Luke Castellan! Schön euch wieder zu sehen. Ihr seid ja aber gar nicht  in der Gesellschaft der anderen zwei Damen! Aber ich werde bestimmt auch mit euren neuen Freunden klarkommen!" Ich überlegte. Die Amazonen, da klingelte doch was. Das waren die schwarzhaarigen freien Jägerfrauen, die auf ihrer Insel jagten und reiten. Die 'zwei Damen' mussten Thalia und Annabeth sein. Als Luke, Thalia und Annabeth herumgereist waren sie bestimmt hier gewesen und deshalb kannte Hippolyte sie. Sie gingen in ein Lagerzelt um etwas zu besprechen. Ich konnte nicht hinterher gehen, aber ich konnte Dinge hören. Das Gespräch schien in eine Diskussion überzugehen, die immer lauter wurde. Irgendwann hörte ich Hippolyte kreischen und dann rannten Luke und seine Freunde aus dem Zelt. Luke hatte einen silbernen Bogen in der Hand. Beim laufen rief Simon: "Ich dachte, du meintest sie würde uns den Bogen freiwillig geben!" "Ich kann mich auch irren!", knurrte Luke. Dann rannten sie aus meiner Sichtweite. Als letztes sah ich Hippolyte, die sich ihren blutigen Arm hielt und schrie: "Große Göttin Artemis, sie haben euren heiligen Bogen! Wir müssen sie verfolgen!!!" Dann brach Hippolyte zusammen und ich wachte auf.