Kyla der Vogel

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"Muss das sein?!", fragte Guido. "Ja, es muss sein!", behaarte ich. Guido schaute mich weinerlich an: "Aber sie ist so dreckig und ich hab grad mein Fell gewaschen!" Er leckte sich noch einmal über sein weißes Fell um den Satz zu unterstreichen. Ich stöhnte: "Ich Wasch dich im Camp nochmal, aber jetzt lass Annabeth aufsteigen!" Guido schaute Annabeth nochmal an, schüttelte sich einmal und schnaubte dann: "Na gut, aber nur wenn du Vanille Shampoo benutzt!" Ich grinste und teilte Annabeth mit, das Guido diesmal nicht abhauen würde, wenn sie versuchte aufzusteigen. Sie schwang sich auf Guido und flüsterte ihm irgendwas von: "Weißt du, ich will auch nicht in Schlamm getaucht sein!" Guido wieherte und Annabeth sah mich fragend an, weil sie dachte er hätte geantwortet. Aber ich saß schon auf Blackjack, der gerade Percy fragte: "Und Boss, schon ein paar Idioten in den Hintern getreten? Ich kann da übrigens helfen, ich hab ausgezeichnete Tretkraft!" "Tja da muss ich sich enttäuschen, keine Pferdetritte nötig heute!", antwortete Percy. Blackjack drehte seinen Kopf zu Percy: "Eigentlich Boss währen es Pegasitritt..." Percy hob eine Augenbraue. Blackjack wieherte: "Naja nicht so wichtig..." "Ich meinte eigentlich, dass du mich schon wieder Boss genannt hast!" Blackjack drehte seinen Kopf zurück: "Kommt nie wieder vor Boss!" Er wieherte und es Klang fast wie ein Lachen. Percy trieb ihn an: "Flieg einfach los du Esel!" Blackjack spreizte seine Flügel, nahm Anlauf und hob ab. Guido und Porkpie folgten uns. Es war schon spät und wir flogen durch den Himmel, der durch den Sonnenuntergang rot gefärbt war. Ich schaute auf die winzigen Häuser unter uns und wollte wissen, wie der Nebel uns normal aussehen lassen würde. Schließlich landeten wir im Camp und es war bereits dunkel. Während alle anderen schön schlafen konnten, musste ich noch eine Stunde lang Guidos Fell säubern. Obwohl ich schon nach einer Viertelstunde fand, das sein Fell weiß genug war, bestand er darauf, dass ich ihn noch einmal und noch einmal und noch einmal wusch, bis er so weiß war, dass er aussah, wie als wäre er aus einer Pferdefellshampoo Werbung. Völlig fertig ließ ich mich ins Bett fallen. Ich konnte aber noch nicht schlafen, also weckte ich Percy mit der Frage: "Wie geht's jetzt eigentlich weiter? Wir haben alle Hauptgötter abgefrühstückt und jetzt? Es steht immer noch 15:2 für Luke." Percy schaute an die Decke: "Das heißt dann wohl, dass wir Luke suchen müssen." "Damit wir nochmal gegen ihn verlieren oder wie?", fragte ich, "Außerdem wird er uns die Machtsymbole nicht einfach so geben, auch wenn ihr ihn besiegen!" Percy antwortete nicht. Stille lag in der Luft. Irgendwann flüsterte er: "Wir schaffen das schon." Ich sah das nicht ganz so optimistisch wie er. Doch als Zeichen, dass er nicht mehr darüber reden wollte, drehte er sich, sodass ich jetzt nur seinen Rücken sehen konnte. Ich schloss die Augen und diesmal hoffte ich sogar, dass ich einen Visionentraum haben würde, denn vielleicht würde uns das Lukes Position verraten. Aber als ich in einen Traum fiel, handelte dieser nicht von Luke. Ich flog herum und hatte eine Vogelperspektive von dem Museum, in dem wir heute waren. Wahrscheinlich hatte ich die echte Sichtweite eines kleinen Vogels, denn ich war kleiner und hatte Flügel und Krallen. Es regnete und ich sah uns gegen Lukes Helfer kämpfen. Dann verschwanden die Helfer mit Athenes Buch und ich konnte sie nicht mehr sehen, geschweige denn wo sie hinliefen. Es spielte sich vor meinen Augen wieder ab. Percy half Annabeth hoch und küsste sie danach. Dann liefen wir zu der Hütte mit den Pegasi. Ich flog uns nicht hinterher. Ich landete vor dem Museum. Auf einmal kam Athene heraus. Sie schaute uns nach. Ich sah Zorn in ihren Augen. Mir wurde klar, sie hatte uns beobachtet. Sie wusste bestimmt, dass ihr Buch weg war. Dann fing sie an mit sich selbst zu sprechen: "Ich hab ihnen beiden gesagt, dass es nicht weise ist. Aber Weisheit bedeutet ihnen ja nichts und das ist meine eigene Tochter! Ich kann es nicht fassen!" Genau jetzt ging mir auf, dass sie gar nicht wegen des Buches sauer war. Vielleicht wusste sie nicht einmal, dass Luke es hatte. Sie war aber nur sauer, wegen Annabeth und Percy! Jetzt wollte ich wirklich wissen, wie das mit Athene und Percy war. Erst dachte ich ja, dass Athene aus irgendwelchen gründen Percy hasst, aber so schien es mir einfach, dass sie es 'nicht für weise' hielt, was auch immer das heißen sollte. Ich musste Percy auf jeden Fall danach fragen. Ich spreizte meine Flügel und segelte über Athene hinweg. Ich konnte sehen wie sie lächelte als sie mich sah. Dann ging sie zurück ins Museum. Ich flog weiter gerade aus. Plötzlich tat sich direkt vor mir ein schwarzes Loch auf. Ich bekam einen Schock und versuchte zu stoppen und auszuweichen. Doch ich war schon so im Flug das ich mich nicht mehr stoppen konnte. Sofort wurde ich vom schwarzen Loch verschluckt und alles wurde schwarz. Dann fand ich mich im nächsten Traum auf einem steinigen Boden wieder. Auch hier war es dunkel, doch dieser Ort war kalt und traurig. Ich stand auf. Ich sah nur eine kahle braune Ebene. Dann hörte ich ein Piepen im Ohr, das wie dieses Piepen, dass man hört wenn man den Fernseher anschaltet. Ich schaute in die Richtung aus der das Piepen kam. Langsam ging ich in die Richtung. Meine Ohren Taten zwar bald weh, aber ich lief trotzdem weiter. An einer bestimmten Stelle war es auf einmal weg. Ich sah mich ratlos um. Auf einmal hörte ich Stimmen, die um Hilfe riefen. Ich lief ihnen entgegen. Ich kannte diese Stimmen. Gleich darauf sah ich eine Schlucht. Während ich das schlimmste Vermutete hastete ich zum Abgrund. Ich schaute nach unten und sah Percy, Annabeth, Jenny, Thalia, Zoe und Liam einen Meter tiefer an der Klippe hängen. Sie riefen nach Hilfe und schauten mich ängstlich an. "Bitte! Bitte Kyla hilf uns!", rief Annabeth. Ihre sturmgrauen Augen waren mit Angst gezeichnet. Ich bekam Angst und wollte ihnen sofort helfen. Bei Liam bröckelte der Stein, an dem er sich festhielt. Mit einem grellen Schrei fiel er in die Schwarze Tiefe. "Nein!", rief ich und stürzte zum Rand der Klippe. Ich kniete an der Klippe. Als ich Liam weder sehen noch hören konnte, sackte ich zusammen. Der Boden unter mir fing an zu bröckeln. Plötzlich gab der Boden unter mir nach und ich fiel an Percy, Annabeth, Thalia, Zoe und Jenny vorbei in die Tiefe. Ich schrie vor Angst und hörte wie die anderen meinen Namen riefen. Alles wurde schwarz und ich hörte nur noch ein Böses Lachen, das mir Gänsehaut gab, denn es Klang wie ein Messer, das über Stein schrappte. Das war das letzte was ich bemerkte.

Kyla Jury ~ die Artefakte der Götter (Percy Jackson FanFic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt