6. Herbstferien

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p.o.v. Louis

Ich wachte auf und blickte in Marcos Gesicht, welches noch sehr entspannt war, was mir verriet, dass er noch schlief. Ich beobachtete ihn eine Weile, bis er seine blauen Augen aufschlug, in denen ich direkt versank. Ich schreckte erst wieder aus meinen Gedanken auf, als Marco mit seiner Hand vor meinem Gesicht wedelte. „Was war?", fragte ich leicht perplex. Er grinste mich an. „Ich habe dir einen guten Morgen gewünscht und dann gefragt, wie du geschlafen hast", erklärte er mir grinsend. „Oh... ähm auch guten Morgen und ja, ich habe gut geschlafen, wie immer neben dir", antwortete ich lächelnd. „Schleimer", nannte er mich. „Nur deiner", entgegnete ich ihm und küsste ihn zärtlich. Den Kuss erwiderte er nur grinsend. Danach zogen wir uns etwas an und gingen in die Küche, um uns Frühstück zu machen. Doch als wir in diesem Raum ankamen, sahen wir, dass Lous Mutter uns schon etwas gerichtet hatte. Wir setzten uns an den Tisch und besprachen, was wir heute machen könnten. Da es Sonntag war, hatten wir nicht so viele Möglichkeiten. Wir beschlossen im Zimmer etwas zu kuscheln, danach noch eine Stunde zu trainieren und dann ins Kino zu gehen. Nachdem wir trainiert haben, duschten wir noch schnell getrennt und machten uns fertig, um dann ins Kino zu gehen.

Wir entschieden uns für den Film „Love, Simon". Der Film war echt gut und wir entschieden uns noch ins Vapiano zugehen. Er bestellte sich, wie immer, eine Lasagne und ich mir einen Cesare Salat, natürlich gab es jeweils auch noch einen Granatapfel Eistee dazu. Dies war unsere Standartbestellung und es kam nur selten zu Abweichungen. Als wir an der Kasse ankamen, wollte ich schon zahlen, doch Marco drängelte sich vor und zahlte mein Gericht und seines. Wir liefen raus und ich wollte ihn schon meine Standartpredigt halten, welche ich immer aufsage, wenn er mir etwas zahlt. Doch er erstickte meine Rede, in dem er mich einfach küsste, bedacht darauf, dass uns keiner sieht. „Ich weiß, ich soll dir nicht so viel zahlen, aber ich mache das gerne. Ich will einfach, dass es dir gut geht und wenn du unbedingt willst, kannst du ja diese Woche, wenn wir etwas zusammen unternehmen, manche Sachen zahlen", verteidigte er sich, nachdem wir uns lösten. Ich antwortete ihm nur mit einem Nicken. Wir stiegen auf mein Motorrad auf und fuhren zu mir. Er wollte doch bei mir schlafen, damit er direkt mit mir morgen früh zum Training kann, welches um 10:30 Uhr begann.

Am nächsten Tag wachten wir beide von meinem Wecker, welcher um 8:30 Uhr klingelte, auf. Naja, ich wachte sofort auf, doch Marco brummelte nur vor sich hin und zog sich die Decke über den Kopf. Ich grinste nur und stand schonmal auf. Ich holte Kleidung aus meinem Schrank und ging ins Bad. Ich duschte mich schnell, putzte meine Zähne und machte meine Haare. Als ich fertig war, ging ich wieder in mein Zimmer und fand einen immer noch schlafenden Marco vor. Ich grinste und zog ihm schnell die Decke weg. „Hey", wollte er protestieren, doch ich unterbrach ihn. „Wenn du mit zum Training willst, musst du jetzt aufstehen", als ich endete sprang er sofort auf, suchte sich Kleidung raus und ging ins Bad. Er hatte immer ein paar Klamotten bei mir, da er öfters bei mir schlief, genauso wie ich bei ihm.

Wir fuhren um 10Uhr los zum Training, heute war zum Glück kein öffentliches Training. Also klar, ich liebe unsere Fans und so, aber es ist echt anstrengend, nach dem Training noch länger Bilder zu machen und Sachen zu unterschreiben. Marco setzte sich auf eine Bank und ich ging in die Kabine, in der schon viel Trubel war. Nach dem Training ging ich kurz zu Marco, um ihm Bescheid zu sagen, dass ich mich jetzt schnell umziehe und wir danach in die Stadt können.

„Wer ist der Typ eigentlich, der beim Training zugeschaut hat, Louis?", fragte Roman Bürki mich, während wir uns umzogen. „Er ist ein Freund von mir", erwiderte ich locker (naja zumindest versuchte ich es), „er ist mitgekommen, weil er mal zuschauen wollte und wir eh jetzt was machen wollten." „Ach so, okay", sagte Roman noch beiläufig, als er gehen wollte.

„Ich wurde etwas ausgefragt", meinte ich schüchtern zu Marco, während wir in die Stadt liefen. „Aha und von wem? Über was?", fragte Marco mich neugierig. „Ähm von Roman, er hat nur gefragt wer du seist", antwortete ich ihm. „Und was hast du geantwortet?", erkundigte er sich. „Ich habe gesagt, du seist ein Freund von mir", beantwortete ich ihm seine Frage leicht schämend, weil ich mich immer noch nicht geoutet habe, und schaute zur Seite. „Hey, was ist denn los? Ist es, weil du dich noch nicht geoutet hast, im Gegensatz zu mir?", fragte er mich, worauf ich nur nickte. „Es ist doch nicht schlimm, dass du dich noch nicht geoutet hast. Für mich ist das vollkommen okay, ich habe kein Problem damit. Bei uns Zuhause können wir, wir sein. Und wenn irgendwas in der Schule oder so ist. In der Öffentlichkeit sind wir einfach beste Freunde, ich finde das nicht schlimm. Und jetzt schau mich an und nicht nur auf den Boden. Ich will deine strahlenden grünen Augen sehen und nicht nur auf deine wunderschönen Haare schauen'', gab er seine Meinung preis und umarmte mich. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und merkte, wie sich langsam Tränen einen Weg über meinen Wangen bahnten und auf sein Shirt tropften. „Hey, wein nicht, es ist doch nicht schlimm", versuchte er mich zu beruhigen. „Aber das sind meine Freunde, denen ich eigentlich vertraue und trotzdem habe ich Angst davor, dass sie mich danach hassen. Ich habe einfach mega Angst, welche wahrscheinlich total unbegründet ist, aber ich schaffe es einfach nicht, sie zu überwinden", schluchzte ich in seine Halsbeuge. „Psch... Ganz ruhig, du brauchst davor keine Angst haben, ich bleibe immer bei dir und unterstütze dich bei allem. Du brauchst dich nicht zu schämen für deine Angst. Hallo? Ich habe Angst vor Spinnen'', beruhigte er mich und brach mich mit dem letzten Satz zum Schmunzeln. Er beruhigte mich echt und nach ein paar Minuten war alles wieder gut. Ich hatte mir selbst vorgenommen, mich noch in den nächsten zwei Wochen zu outen. Auch wenn Marco mir sagte ich sollte mir nicht so einen Stress machen, wollte ich es doch so sehr.

Der Tag war echt schön. Wir waren shoppen, ja Jungs tun dies auch und nicht nur weil wir schwul sind, und haben sehr viel Quatsch gemacht. Am nächsten Tag gingen wir wieder zum Training, die Nacht hatte ich bei Marco verbracht. Marco setzte sich wieder in die Nähe des Trainingsplatzes, während ich mich umziehen ging. Nach dem Training redete ich noch kurz mit dem Trainer und ging dann direkt in die Kabine, weil ich wusste, dass Marco warten würde. In der Kabine herrschte schon Trubel, ich zog mich aus und ging schnell duschen. Als ich wieder zurückkam, waren manche schon fertig, doch warteten noch auf andere. Ich zog mich gerade an, als Marco Reus anfing zu sprechen. „Also wie heißt eigentlich dein guter Freund?"; fragte er und setzte das ,,guter'' mit seinen Fingern in Anführungszeichen. „Er heißt Marco", antwortete ich ihm mit einem Grinsen. „Also heiß ist er schon", sagte Sergio Gomez plötzlich. „Wir Marcos sind halt alle heiß", erwiderte er mit einem frechen Grinsen (zu Mario). Ich wurde etwas (sehr) eifersüchtig und meinte schnell, während ich mich anzog: „Er ist schon vergeben." „Uh, wird da jemand eifersüchtig?", deutete Marco etwas an. Doch ich reagierte nur mit einem sarkastisch patzigem „Definitiv" und verdrehte die Augen dabei. Ich zog mich schnell an, damit ich mir keine blöden Fragen mehr anhören muss. Ich wollte gerade aus der Tür gehen als mir Marco ein „Viel Spaß mit meinem heißen Namensvetter" hinterherrief. „Er ist vergeben", rief ich Augen verdrehend und etwas wütend ihm zu.

„Gehen wir dann in denZoo?", erkundigte sich Marco direkt, als ich rauskam. Ich antwortete ihm miteinem Nicken und umarmte ihm kurz, küssen konnte ich ihn ja nicht. „Ist waspassiert?", wollte er von mir wissen, als ich ihn ein bisschen länger umarmteals üblich. „Nein, alles gut", gab ich wieder, versuchte zu lächeln und esglaubwürdig klingeln zu lassen, woran ich kläglich scheiterte. Wir waren schonein paar Meter gelaufen und somit nicht mehr auf dem Trainingsgelände. Er zogmich zurück und in das Gebäude mit den ganzen Umkleiden und zog mich inirgendeinen Raum, welcher zum Glück nicht unsere Mannschaftskabine ist. „Hey,ich merke doch, wenn irgendetwas ist. Was ist passiert?", fragte er sanft. „Naja,die Jungs haben über dich geredet", meinte ich schüchtern. „Muss man dir allesaus der Nase ziehen? Was haben sie denn gesagt?", fragte er mich schmunzelndaus. „Also erster hat Marco gefragt, wie du eigentlich heißt. Dann habe ichihnen deinen Namen gesagt. Und dann meinte Sergio halt, dass du heiß bist", gabich ihm wieder und den letzten Satz nuschelte ich in meinen imaginären Bart. „Dubist eifersüchtig", stellte Marco grinsend fest. „Nein, das stimmt nicht", logich ihn an und fand den Boden nun viel interessanter. „Natürlich bist du das,aber das ist doch nicht schlimm. Das zeigt mir nur, wie sehr du mich liebst undmich nicht verlieren willst. Was will ich mit so einem Sergio, der mich garnicht kennt, wenn ich dich haben kann, dem ich blind vertraue und definitivbesser aussieht als er", erklärte er sich und ich konnte nicht anders, alsjetzt, nach einer so schönen Liebeserklärung, ihn zu küssen. „Ich liebe dich",flüsterte ich ihm ins Ohr, als wir uns lösten, aber immer noch eng umschlungendastanden. „Ich liebe dich auch", erwiderte er meine Worte leise. Nachdem wiruns nochmal geküsst haben, gingen wir los in den Zoo. Die Tiere waren echtschön und cool, klar wir waren schon öfters im Zoo, aber es ist immer wiederschön. Danach gingen wir in eine Pizzeria, um etwas zum Abend zu essen. Danachbrachte er mich Heim, wo wir uns nochmal gefühlvoll küssten. Er ging dann zusich nach Hause und ich blieb bei mir. Seine Schwestern wollten etwas mit ihmmachen und genauso wie Bela mit mir. Wie sich her raus stellte schauten wir einFilm zusammen, aßen Popcorn und hatten sehr viel Spaß. Danach gingen wirschlafen.


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Hallu
Ich bin seit Sonntag wieder aus Schweden zurück und es war echt cool. :)
Das ist mal ein längeres Kapitel (etwa 3Seiten auf word).

Ich hoffe, ihr habt oder hattet schöne Sommerferien.

Bis bald
Eure Pika <3

14.08.19

Marco und Louis - Wenn Fußball und Handball aufeinander treffenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt