Kapitel 35: Redebedarf

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*Alinas POV*
Nachdem wir unsere Sachen genommen hatten, fuhr Andreas weg. Wir standen nun vor einem kleinen aber schönen Haus. Es stand dort recht alleine. Hinter diesem war eine große, grüne Fläche. Man konnte viele Bäume sehen, die sich über den ganzen Platz erstreckten und einen kleinen Teich, der schon etwas zugefroren war. ,,Vielleicht nicht ganz das, was du erwartet hattest, oder?" fragte Chris, der grade die Haustür aufschloss. ,,Sieh Dir nur an, wie weit man hier gucken kann. Es ist so schön." Er lächelte. ,,Warte nur ab, bald soll es schneien. Dann wird das alles nochmal ganz anders aussehen."

Nachdem wir uns von den dicken Winterjacken und den Schuhen befreit hatten, zeigte er mir die Räume. Als erstes standen wir in einer kleinen Küche. ,,Ich muss dich warnen: Ich kann echt nicht kochen." lachte er uns ging weiter, ich folgte ihm. Es gab ein Esszimmer und ein Wohnzimmer sowie eine Tür in den kleinen Garten. Dann gingen wir eine Treppe nach oben, unser Gepäck nahmen wir mit. ,,Hier ist das Badezimmer, das da kannst du ignorieren. Ist nur ne kleine Abstellkammer." Wir gingen den Flur weiter entlang, es war das letzte Zimmer. Er öffnete die Tür und ein kleines Schlafzimmer kam zum Vorschein. Außerdem gab es eine Tür, welche auf einen Balkon führte. ,,Ich habe kein Gästezimmer oder sowas aber such' Dir ruhig aus, wo du schlafen willst. Und hier, der Schrank ist noch frei. Da kannst du deine ganzen Sachen einräumen."

Chris' POV*
Nachdem wir uns von der Fahrt erholt und unsere Sachen sortiert und in die Schränke eingeräumt hatten, saßen wir auf dem Sofa im Wohnzimmer. ,,Ich hätte eigentlich gedacht, hier würde es unordentlicher aussehen. Wenn man mal den Tourbus gesehen hat..." lachte Alina. ,,Ich würde ja sagen, das war alles mein Bruder..." grinste ich. ,,Aber nein. Viele Termine heißt auch viel Stress. Und viel Stress heißt, wir schmeißen auch mal Sachen einfach irgendwo hin. Aber hier habe ich es doch lieber ordentlich." Sie war noch etwas am Handy, während ich schon wieder an alten Erinnerungen festhielt. Warum konnte ich nicht einfach aufhören, darüber nachzudenken? Wollte mich mein Gewissen wirklich zwingen, ihr die Sache zu Beichten? Vielleicht war es auch weil ich unterbewusst irgendwo dachte, dass von dieser Josephine eine Gefahr für uns ausging?

Ich sah Alina ein wenig zu, während sie am Handy irgendwelche Nachrichten las. Sie blickte kurz auf und lächelte mich an, bevor sie sich wieder den Nachrichten widmete. Für sie war es einfach das Ausruhen nach einer Fahrt, für mich fühlte es sich eher an wie peinliches Schweigen. ,,Ich muss dir mal was beichten." sagte ich und sie sah mich besorgt an.

Flash - Break the law of gravity 🦋 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt