Kapitel 73: Der Ausbruch

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*Chris' POV*
,,Ich habe eine Idee." sagte ich dann, ,,Wir holen dich hier raus." Im ersten Moment schaute sie mich leicht entsetzt an, doch dann sah ich, dass sie mir vertraute. Sie wollte wissen, was mein Plan war. Doch bisher war es noch kein Plan, eher eine unüberlegte Idee. Okay, das ist zugegebenermaßen eine ziemlich verrückte Idee. Du weißt nicht, wann Nadine oder irgendwelche Ärzte wiederkommen?" Sie schüttelte den Kopf. ,,Na gut, dann muss es schnell gehen." Ich überlegte kurz. ,,Schade, dass wir im ersten Stock sind, sonst hätten wir einfach durch das Fester zu den Parkplätzen laufen können..." stellte ich fest. ,,Aber dass das so keine gute Idee ist, sehe selbst ich ein."

*Alinas POV*
Er hatte wirklich vor, mich hier rauszubringen. Doch wie wollte er das unbemerkt tun? Auf den Gängen liefen regelmäßig Leute vorbei und ich hatte ohnehin das Gefühl, dass mich hier jeder kannte. Vielleicht mehr, als ich mich grade selbst kannte. ,,Ich weiß es." sagte er und seine Augen funkelten mich an. Ich hätte gerne ,,Was ist denn der Plan?" gefragt, doch noch immer weigerte sich meine Stimme. ,,Warte kurz, ich bin sofort wieder da." sagte er und ich nickte, woraufhin er mit schnellen Schritten den Raum verließ. Was hatte er nur vor? Ich ging zu dem Fenster, von welchem man auf die Parkplätze des Krankenhauses schauen konnte. Und dann sah ich ihn, wie er zu einem alten, roten Auto rannte und etwas aus dem Kofferraum holte. Was es war, konnte ich nicht erkennen. Keine zwei Minuten später stand er wieder neben mir.

*Chris' POV*
,,Hier, du brauchst nur eine kleine Style-Veränderung." sagte ich lachend und ich zeigte ihr, was ich aus dem Auto geholt hatte: Eine schwarze Jacke, die ihr definitiv zu groß war, eine Hose, ein Shirt, eine Mütze und sogar Schuhe. Sie schaute mich überrascht an. ,,Erste Regel: Habe immer ein Notfall-Outfit dabei." lachte ich, als ich ihren Blick sah. ,,Die Sachen sind von mir und werden dir auf keinen Fall passen. Aber wir wollen ja auch, dass du nicht mehr wie du aussiehst, damit wir dich hier rausholen können." erklärte ich und sie nickte, wobei sie jedoch auch grinsen musste. Das war einfach zu verrückt. ,,Zieh du dich in Ruhe um. Ich gucke in der Zwischenzeit, ob der Weg nach draußen sicher ist." Dabei fühlte ich mich wie in einem dieser Filme.

Nach ein paar Minuten war Alina dann fertig umgezogen, mit der Mütze verdeckte sie ihre langen Haare. ,,Du bist etwas zu klein, als dass du mein großer Bruder sein könntest. Daher wird die Tarnung nur kurz funktionieren und wir müssen uns beeilen. Bist du bereit? Vertraust du mir?" - Sie nickte und gab damit das Startzeichen. ,,Schnelle Schritte, Kopf leicht nach unten. Versuch einfach so zu gehen, wie ich." gab ich Anweisungen, als wir den Flur entlangliefen. Noch war uns niemand begegnet. ,,Hier hing irgendwo ein Notfallplan und ich habe geguckt, welcher Weg der schnellste ist. Hier 'lang."

Bald hatten wir eine unscheinbare Hintertür erreicht, zu unserem Glück war sie offen. Wir waren draußen. ,,Los, zum Auto." sagte ich und bald hatten wir es geschafft. Im Auto konnten wir nun durchatmen. ,,Hätten wir den anderen Weg genommen, wären wir auf jeden Fall an jemandem vorbeigekommen." erklärte ich und sie umarmte mich. ,,Es hat funktioniert. Und jetzt fahren wir endlich nach Hause."

Flash - Break the law of gravity 🦋 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt