Drugs

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Willst du mit mir Drogen nehmen?

Mir entfleuchte ein glückliches Seufzen, als ich erneut an dem kleinen Joint zog. Sofort fühlte sich alles, wenn überhaupt möglich, noch leichter und sorgenfreier an. Mein Freund Sebastian riss ihn mir aus der Hand und zog ebenfalls daran, bevor er ihn an Felix weiterreichte. Wir saßen, wie jeden Freitagabend, um ein Lagerfeuer herum und genossen den Stoff, den mir mein Cousin immer besorgte. Jodie, Sebastians Freundin, wurde immer relativ schnell müde und lag bereits schlafend im Gras. Ich kicherte, Gras ist schon ein lustiges Wort. Ja klar, mit 16 war es bereits etwas früh, doch wir waren alle dauernd gestresst. Wir hatten kaum noch Zeut für irgendetwas und benutzten diese Freitagabende, um uns einfach mal zu entspannen. Ich musste mich von dem Schulstress verstecken und vor dem Stress in meinem Liebesleben. Ich wollte gerade etwas sagen, doch die Stille, die über unserer Gruppe hang, war zu entspannend. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell, wir hörten Sirenen. Jemand muss die Bullen gerufen haben.  Ich sprang auf, der Rausch war durch das Adrenalin etwas schwächer. Wir alle schnappten uns unser Zeug und rannten in die verschiedensten Richtungen davon. Eine Sirene kam mir gefährlich nahe und ich suchte in meinem zugedröhnten Kopf nach einem Ausweg. Da, keine drei Straßen weiter wohnte mein bester Freund Manuel. Der Grund, für meinen Liebesstress. Er war es, wegen dem ich zu Kiffen begonnen hatte. Ohne zu Zögern, oder die Uhrzeit zu beachten, rannte ich zu dem Mehrfamilienhaus und leutete Sturm. Zum Glück war Manuel an den Wochenenden immer alleine, da seine Mutter immer weg war. Eine müde Stimme drang aus dem Lautsprecher:,,Haben sie mal auf die Uhr gesehen? Es ist 2 Uhr morgens!" Ich kicherte, das Gras wirkte also doch noch:,,Du bist süß, Manu. Lässt du mich bitte reiheeeein?" Ich sang förmlich und das Summen ertönte. So leise wie möglich ging ich in den ersten Stock, wo ein angepisster Manu auf mich wartete. Schnell, für meinen verlangsamten Kopf etwas zu schnell, zog er mich in die Wohnung und schloss die Tür. Er wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. ,,Man, wonach riechst du da...ist das etwa Gras?",er sah mich mit stechendem Blick an und ich kicherte wieder hinter vorgehaltener Hand. Sanft aber bestimmt drückte er mich auf das Sofa und sah in meine Augen, die gerötet waren. ,,Patrick, bist du bekifft?!",seine Stimme klang mehr als nur schockiert, sie war sogar mehr als enttäuscht. Wieso war er denn enttäuscht? Ich lächelte und zeigte beide Daumen in die Luft:,,Jap, und es ist toooooooll!" Ich seufzte und streckte mich auf dem Sofa aus. Fasziniert betrachtete ich die Decke. ,,Da waren Polizisten!",ich bekam einen Lachflash. Ohne Grund. Manu sah mir entgeistert dabei zu, wie ich mich vor Lachen krümmte. Plötzlich schlug meine Stimmung um und ich sank auf den Boden. Meine Augen begannen zu tränen und ich schluchzte. ,,Weißt du, Mänjuel, ich merke, dass ich dich damit traurig gemacht habe. Aber das will ich nicht, ich liebe dich und will dich nicht traurig sehen!" Ich schluchzte nun noch mehr und Manu kniete sich vor mich. Beruhigend strich er über meine Wange. ,,Du würdest ja nichts mit einem Kiffer zutun haben wollen, stimmts? Deshalb wirst du den Kontakt abbrechen. Und dann werde ich noch süchtiger als ich bin...oh, bitte mach das nicht, Manu! Tu mir das nicht an!",ich redete mich in meine Verzweiflung hinein. Mittlerweile redete ich nurnoch Blödsinn, den keiner verstehen würde. Plötzlich gab Manu mir eine Ohrfeige und ich sah ihn stumm an. ,,Ich würde dich niemals verlassen, Pallettchen, wir stehen das gemeinsam durch. Beruhig dich. Wir gehen jetzt ins Bett, komm.",sanft aber bestimmt schob er mich ins Schlafzimmer, wo ich mir alles, bis auf Boxer und T-shirt, auszog. Danach legten wir uns ins Bett. Wir kuschelten, was keine Seltenheit war, doch heute musste ich ihn einfach küssen. Zuerst war er wie erstarrt, bevor er erwiederte. Ich flüsterte:,,Ich liebe dich, Manuel." Bevor ich ihn wieder in meine Arme zog. Er flüsterte ebenfalls ein Liebesbekenntnis und wir lagen so da. Eng umschlungen, bevor ich fragte:,,Wissen Käfer eigentlich von Geburt an, dass sie Wände besteigen können, oder machen sie es eines Tages einfach und denken sich:'Wtf geht jetzt ab?'" Manu schlug mir auf die Schulter:,,Du hast den Moment zerstört, Idiot."

Da wird es rote Rosen regnen.

Jetzt hab ich einen Ohrwurm. Ich hab das letztens gesummt und meine Mama hat einfach mitgesungen. Jagut.
~Barra_cuda

{747 Wörter}

Kürbistumor OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt