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I'M A BAD LIARRRR!

Fuck, verdammter Wecker!

Stöhnend richtete ich mich vom Bett auf, suchte im Halbschlaf nach dem Ungetüm, was mir meinen Schlaf geraubt hatte und stieß ihn dabei aus versehen von meinem Nachttisch.

Verdammte Scheiße!

Im Dunklen suchte ich mein Handy und schaffte es diesmal ohne es runter zu schmeißen, zu nehmen und es anzuschalten.

7:00.

Wow, ich bin gespannt wie oft ich das um die gleiche Uhrzeit schaffe.

Muhahaha, du bist Langschläferin und du wirst sicherlich noch hundert mal zu spät kommen!

Murphy, ich kann dich leider am morgen nicht aushalten also, bitte HALT EINFACH...

Na, na, na nicht so unhöflich.

Ich stöhnte und warf meinen Kopf nochmal in die Kissen.

Bitte keine Schule!

Dohoch...

Flöte nicht so in meinen Ohren herum!

Ok, du bist wirklich noch nicht ganz wach.

Sag ich doch.

Langsam erhob ich mich und sah nach draußen. Die Sonne ging gerade hinter dem See auf und brachte das Wasser zum glitzern. Ich zog meine Augenbrauen nach oben. Ernsthaft?

Gestern hatte es geschüttet wie sonst was und heute?

Naja, dann konnte ich wenigstens shoppen gehen.

Yes!

Ich musste um 8:15 an der Schule sein, deswegen musste ich mich beeilen. Ich brauchte mindestens 20 Minuten zur Schule, den Weg hatte Maggie mir gestern Abend noch erklärt.

Ich suchte erstmal den ganzen Boden nach meinem Wecker ab und fand ihn dann zerbrochen unter meinem Bett.

Was für ein Kack.

Wütend warf ich ihn in den Müll. Ein neuer Wecker musste also auch noch her. Supa Morgen.

Das heißt super!

Meinst du ich bin dumm?

Ja!

Nicht mehr als du...

Ich durchforstete den Schrank und fand meine einzige Jeans, eine schwarze Skinny Jeans, zog mir ein weißes bauchfreies Top dazu an und darüber ein zu großes rot schwarz weiß kariertes Hemd, wo ich die Ärmel hoch krempelte und die ich natürlich nicht zu knöpfte. Das sah nämlich sonst seehr ugly aus.

So wie du.

Wohoho, jetzt gehst du langsam zu weit, Murphy!

Hihihi.

Ich glaube ich hätte dich Lucifer wie der Teufel nennen sollen.
Hast du aber nicht.
Leider. Ich bereue es schon.
Ich legte mir eine goldene Kette um und bürstete mir im Bad meine Haare, sodass sie sich in sanften Wellen über meine Schultern fielen. Ich tupfte eine leichte Schicht Make-up auf meine Haut, ein bisschen Mascara und ein wenig Wimperntusche und fertig.

Perfect!

Ich holte eine Tasche aus meinem Zimmer, wo ich schnell einen Block und ein paar Stifte hinein warf, dann ging ich nach unten.

Ein Duft von Pancakes zog den Flur hinauf und ich rannte förmlich ins Wohnzimmer. Ich liebte Pancakes und in meinem Leben hatte ich sie viel zu wenig gegessen. Dann gab's da noch Cupcakes und Kekse. Mein Magen knurrte, wenn ich nur an sie dachte.

I'm in heaven!

Mein anderes Lieblingsessen war Fast Food.

Kein Wunder, dass du so fett bist!

Versuchst du grade mein Ego an zu kratzen?

Tja, bist halt ein Looser, du schaffst es nämlich nicht.

Burger, Pommes und Pizza. Pizzzzzzzaaaaa!

Ich war süchtig danach. Egal was drauf war, Pizza war lecker. Wenn man das gemacht hatte, was ich gemacht hatte, dann gab es auch nicht viel anderes was man aß, man hatte eben viel zu wenig Zeit um zu kochen oder so.

OMG! Ich wollte Pizza!

Tja, bekommst du aber nicht, haha!

Warte mal ab du Vollpfosten!

Maggie und Joe begrüßten mich freundlich. Beide hatten wohl heute den Vormittag frei und weil Noah und Ester noch nicht unten waren, verbrachten wir eben das Essen zu dritt. Joe konnte wirklich unglaublich gut kochen und Maggie war total lustig. Ich fing an mich hier wohl zu fühlen.

Wirklich?

Ja!

Ich musste meine Vergangenheit vergessen. Oder zumindest den Schmerz überdecken.

»Also ich muss dann mal,« verabschiedete ich mich dann von den beiden.

»Viel Glück,« wünschte mir Maggie.

»Ach quatsch, das braucht sie nicht.«

Ich nickte Joe lächelnd zu und verschwand dann in den Flur.

In letzter Zeit hatte ich weniger Glück gehabt. Sofort verschwand das Gefühl von gerade. Die Wärme verschwand und wieder die gewohnte Kälte breitete sich in mir aus. Ich zog mir schwarze Lederhandschuhe an, und schnappte mir dann noch die Lederjacke zum Motorrad fahren, dann öffnete ich die Tür.

Ein kalter Windhauch brachte mich zum frösteln und ich trat schnell hinaus. Es war kälter, als ich dachte.

Was erwartest du, Schätzchen? Wir sind im Herbst in Oregon! Da ist es nun mal kalt!

Bist du ein Wetterbericht oder was?

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