-Ruby Pov-
Ich zog meine Jacke etwas enger an meinen zierlichen Körper. Die kühle Luft bildete bei jedem Atemzug eine kleine Wolke aus weißem Rauch, die sich aus meinem Mund entfernte und hinauf in den dunklen Nachthimmel stieg. Es war bewölkt, weshalb man keine Sterne am Himmel erkennen konnte. Bei jedem weiteren Schritt den ich ging knirschte der liegengebliebene Schnee unter meinen Sohlen. Es war eine Seltenheit, dass es einmal am Weihnachtsabend schneite.
Das helle Licht meiner Stammbar kam mir immer näher. Sofort legte sich ein herzliches Lächeln auf meine Lippen.
Ich stieß die Tür mit einem leichten Druck auf. Sofort stieß mir eine wohlige Wärme entgegen, gemischt mit dem Geruch von Alkohol und Rauch.
"Ruby? Was machst du denn hier?", fragte mich sofort der Barkeeper. Ich hatte ihn vor einer Weile kennengelernt, als ich das erste Mal hier war. Ich grinste ihn fröhlich an.
"Daddy ist mal wieder in die Arbeit vertieft. Ich wollte nicht alleine zu Hause sitzen, da dachte ich deine Gesellschaft wäre mir lieber", gab ich ehrlich zu. Es lag ein Schwung Trauer in meiner Stimme, aber ich versuchte ihn mit einem breiten Lächeln zu überspielen.
Ich setzte mich auf einen der Hocker vor der Theke und zog mir meine Jacke von den Schultern und legte diese neben mich. Meine Tasche legte ich vor mir ab.
"Das Übliche?", fragte er mich. Sein Name war übrigens Bryce. Er war von Amerika hierher gezogen. Ich nickte als Bestätigung. Eine kurze Zeit später stellte er mir ein Glas Wodka gemischt mit Fanta auf die Theke. Einige würden diese Mischung vielleicht als merkwürdig empfinden, ich fand sie jedoch sehr lecker.
"Geht aufs Haus. Frohe Weihnachten Ruby", kam es herzlich von meinem Gegenüber. Dankend lächelte ich ihm zu.
"Das wünsche ich dir auch. Auf viele tolle Jahre in dieser wundervollen Bar." Bryce begann zu lachen.
"Mit deinen 21 Jahren hast du noch eine Weile, die du mich hier besuchen kannst", kam es wissend von ihm. Da hatte er wohl recht. In meinem Alter würden viele nicht mehr um diese Uhrzeit alleine nach Draußen gehen, jedoch fand ich die Nacht sehr schön und hatte nie das Gefühl mir konnte jemals etwas passieren. Ich nippte gedankenverloren an meinem Getränk. Sofort breitete sich die brennende Flüssigkeit in meinem Rachen aus. Es umgab mich eine Wärme, die ich immer spürte wenn ich Alkohol trank.
Bryce machte sich daran die anderen Kunden zu bedienen. Derweil schaute ich mich genauer in der Bar um. Es saßen noch einige ältere Herren an Tischen. Sie hatten wahrscheinlich keine Familien mit denen sie heute feiern konnten oder sie wollten den Abend einfach mit ihren Freunden verbringen. Es tat mir irgendwie leid. Den Feiertag der Liebe alleine zu verbringen war kein schönes Gefühl. Ich schaute weiter um mich herum. Etwas abgelegen von mir in der hintersten Ecke der Bar saß ein wie es schien junger Mann. Er saß mit dem Rücken zu mir, weshalb ich nicht viel von ihm erkennen konnte. Seine Kapuze überdeckte seine Haare. Jedoch konnte man seinem Kleidungsstil entnehmen, dass er noch nicht sehr alt war.
"Der Typ bekommt keinen Alkohol mehr von mir. Der hat sich die Birne zu gesoffen." Bryce schien bemerkt zu haben, wie ich den jungen Mann beobachtet hatte.
"Kennst du ihn?", fragte ich neugierig. Bryce nickte.
"Er arbeitet für deinen Dad." Erstaunt schaute ich erst Bryce und dann den Typen an. War er vielleicht einer der Assistenten? Ich erhob mich langsam von meinem Platz.
"Ich schau mal nach ihm", gab ich Bryce zu verstehen und nahm mir dann meine Sachen vom Tresen. Dann machte ich mich langsam auf zu dem jungen Mann. Ich setzte mich genau auf den Platz ihm gegenüber.
"Jungkook?!"
Geschockt schaute ich zu ihm. Sofort hob er seinen Blick. Erst schien er mich nicht wirklich zu erkennen, doch dann grinste er mich mit einem dümmlichen Lächeln an.
"Süüüße. Was geht?", lallte er mir entgegen. Er hatte eine deutliche Fahne. ich verzog angewidert mein Gesicht.
"Wieso bist du denn nicht bei den Jungs?", fragte ich ihn unruhig. War etwas passiert? Jungkook zuckte mit den Schultern. Kurz danach hixte er einige Male. Er war wirklich sehr betrunken. Langsam erhob ich mich wieder. Ich wusste genau, dass er nicht klar denken konnte und mir nicht antworten würde.
"Komm! Ich bring dich nach Hause Kookie."
Damit ergriff ich sachte seinen Arm und half ihm auf zu stehen. Das erstellte sich als schwerer heraus wie ich zuerst dachte, doch ich schaffte es ihm zu helfen. Etwas unbeholfen machten wir uns dann auf den Weg nach Draußen, nachdem ich mich von Bryce verabschiedet hatte.
Vor der Tür blieb Jungkook stehen und drehte sich zu mir um.
"Weißt du, deine Augen sind wirklich schön."
***********
Das ist das erste Kapitel meiner neuen Fanfiktion. Auf dem Bild oben könnt ihr Ruby sehen. Ich hoffe natürlich die Story gefällt euch bis jetzt. Über Rückmeldungen würde ich mich wirklich freuen. Wie denkt ihr geht es weiter?
See u
DU LIEST GERADE
first love | jungkook
Fanfiction[Abgeschlossen] Nachdem sich der Choreograf der K-Pop Gruppe BTS bei einem Sturz schwer verletzt hat, soll nun Ruby Yoon, Tochter einer der CEOs von Big Hit Entertainments diese Rolle übernehmen. Da sie die Jungs schon seit sie klein war kennt schei...