41: Wandlung

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,,Liam?"

Meine Stimme zitterte schon. Er machte mir Angst, wie nie. Klaus beschäftigte sich mit Yuma und Monika war unterwegs.

Was soll ich machen? Denk nach, Ilona! Denk nach!

Ich hab's!

Liam streckte seine rechte Hand nach mir aus. Ich ergriff sie und schmiss ihn mit einem Ruck auf dem Boden. Seine Vorderseite berührte den Boden. Schnell setzte ich mich auf seine Hüfte und hielt seine Handgelenke am Boden fest.

,,WAS IST DENN IN DIR GEFAHREN?!", fragte ich aufgebracht.

Liam versuchte sich zu befreien, doch er schaffte es nicht - Dabei wiege ich gar nicht so viel; Nur etwa 60 Kilo.

,,Geh runter von mir!", beschwerte er sich.

,,Erst wenn du mir gesagt hast, was du machen wolltest und warum?!"

,,Ilona! Geh runter von Liam!", ermahnte mich eine Stimme. Den Eigentümer erkannte ich direkt - Dad.

,,Aber er wollte mich angreifen!"

,,Ilona, ich möchte mich nicht wiederholen", erwiderte er gefährlich ruhig, wie die Ruhe vor dem Sturm.

Langsam stand ich auf und ging einige Schritte zur Seite. Liam tat es mir gleich. Ich stand genau in der Mitte zwischen den beiden Männern und sah zu Yuma. Dad nickte und Liam ergriff von hinten meine Hände und verschränkte sie hinter meinen Rücken. Danach fixierte er sie mit Handschellen. Ich versuchte verzweifelt, mich zu wehren, jedoch brachte es nichts.

,,Was geht denn jetzt hier ab?!", fragte ich verwirrt. Panisch rufte ich nach Klaus.

,,Keine Angst, Süße. Klausi macht ein kleines Nickerchen und du kommst jetzt brav mit zu mir."

,,Was ist los mit dir, Dad?!"

,,Nichts ist los. Ach übrigens: Hör auf mich so zu nennen! Ich bin nicht dein Vater!"

Geschockt riss ich die Augen auf.
W-was?!

,,Liam, das Rollenspiel und die Kleine gehen mir auf die Eier! Betäube sie!"

Ich versuchte zu fliehen, aber Liam hatte mich fest im Griff und zwang mich auf die Knie. Er kramte irgendwo rum und kurz später spürte ich eine spitze Nadel an der Innenseite meines rechten Ellenbogens. Es war eine Spritze mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Kurz darauf wurde ich müde und die Dunkelheit holte mich ein.

Liam Pov.

Ilona wurde in meinen Armen bewusstlos.

Ist es wirklich das Richtige, ihn zu helfen? Er ist zwar mein Mann, aber das fühlt sich so falsch an...

,,Komm, Liam, Schatz. Lass uns die Göre ins Auto bringen. Meine Männer werden Klaus hinterherbringen. Zuhause können wir dann auch wieder normal miteinander umgehen."

Ich nickte und warf mir Ilona über die Schulter. Ich wirkte zwar schmächtig, aber bin ziemlich stark. Doch ich hätte nicht erwartet, dass Ilona mich zu Boden wirft. Eigentlich ist es schade um sie. Sie ist ein nettes kleines Mädchen. Niemals würde sie sowas verdienen. Ich glaube, sie hat nicht wirklich Glück.

Unten am Auto legte ich sie auf den Rücksitz ab und setzte mich auf den Beifahrersitz, während mein Liebling sich auf den Fahrersitz niederlässt.

,,Jetzt müssen wir nur noch Michael aus dem Verkehr ziehen und unser Plan ist fast vollendet."

Angst zu LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt