Ilona Pov.
Ich rannte direkt in jemanden rein. Zusammen fielen wir auf dem Boden, sodass ich über ihn liege. Es lag ein junge unter mir. Das bemerkte ich durch seine flache Brust und einen kleinen Blick in sein Gesicht - auf dem ersten Blick sah er nicht schlecht aus.
Schnell stand ich wieder auf und wollte weiterrennen, als ich plötzlich von meinem 'Vater' hörte: ,,Lass sie bloß nicht entkommen, Liam!" Und schon wurde mein Fußknöchel fest gehalten und ich begrüßte schon wieder Herr Boden mit einer Umarmung.Mein angeblicher Vater kniete sich vor mir und befahl Liam, dass er mich loslassen soll. Danach nahm er mich sanft in den Arm und Liam stand auf. Ich machte keine Anstalten, die Umarmung zu erwidern oder zu entfliehen.
,,Lass mich bitte alleine", sagte ich, obwohl es leise wie flüstern war.
,,Liam bringt dich in dein Zimmer. Dort hast du etwas Zeit für dich. Ich werde in einigen Stunden mal vorbeikommen."
Ich werde losgelassen und stelle mich hin. Ich sah zu Liam und er bot mir seine Hand an. Ich nahm sie an und musterte Liam. Liam besitzt schwarze zerzauste Haare und Königsblaue Augen. Er trägt eine sehr knappe blaue Hotpants und ein enges bauchfreies T-Shirt in weiß. Doch was mich am meisten verwunderte, war das Halsband an seinem Hals. Insgesamt sah er eigentlich nicht schlecht aus, wie eine zierliche Elfe mit leichten Muskeln.
,,Nicht sabbern, Ilona", lachte Liam.
Ich wurde rot und drehte der Kopf ertappt zur Seite.
,,Wollen wir gehen?", fragte er ruhig.
Meine Antwort besteht lediglich nur aus einem Nicken.
,,Möchtest du, dass ich dir auf den Weg etwas das Anwesen zeige?"
,,Gerne."
Meine Röte war verschwunden und ich konnte normal mit ihm sprechen. Er schien auf den ersten Blick nett, aber man sollte ein Buch nicht an Hand des Anhangs bewerten. Ich vertraute erstmal niemanden.Die Flure waren sehr dekorativ mit Pflanzen, Bildern oder anderem gestaltet. Der Boden bestand aus einfachen dunklen Eichenholz und die Wände wurden in Gold und Weiß gestrichen.
,,Ich gehe eben auf die Toilette, wenn es in Ordnung ist", meinte Liam.
,,Geh ruhig. Ich warte im Flur."
Warum fragte er extra nach? Machte er es aus Höflichkeit oder weil es eine Regel für ihn ist? Ich meine, das Halsband trug er bestimmt nicht freiwillig. In unserer Gesellschaft ist es normal für mächtige Leute einen Sklaven zu besitzen. Er gehört doch wohl nicht zu meinem 'Vater'. Das könnte ich mir nicht vorstellen. Schließlich stand der doch auf Frauen und von seiner Art würde es auch nicht passen. Sollte ich einen von beiden drauf ansprechen?Mein Gedankengang wurde von zwei männlichen Stimmen unterbrochen, die gerade eine Konversation führen.
,,Die Tochter von dem Boss soll ab jetzt hier wohnen. Das bedeutet, dass wir ab jetzt auch auf sie aufpassen sollen. Denk' daran, dass du stets freundlich zu ihr bist", wies der eine an.
,,Das werde ich. Aber es hieß doch sie wäre mit dem Feind zusammen, oder nicht?"Die reden wahrscheinlich von Michael.
,,Das stimmt. Aber es ist nicht mehr lange wichtig, denn er wird in ein paar Tagen das Zeitliche sehen."
Was?! Nein, das kann nicht sein. Michael darf nicht sterben. Er ist eine nette Seele. Er hat es nicht verdient.
,,Dann wird die Rache endlich vollendet."
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Angst zu Liebe
عشوائيIlona ist ein junges Mädchen, das unter Depressionen leidet. Seit dem Tod ihrer Mutter misshandelte ihr Vater sie. Als sie eines Tages entführt wird, änderte sich ihr Leben schlagartig. Erst hatte sie Angst, aber was ist, wenn ihr Entführer ihre wa...