Ich wusste nicht, wie spät es war, als ich wieder aufwachte. Ich wusste nur, dass ich nur kurz alleine war und dann mein Peiniger wieder kam.
,,Guten Morgen, Ilona. Tag 2 beginnt jetzt. Wie lange du wohl heute aus hältst."
Die Schmerzen vom Vortag waren noch anwesend, aber wesentlich schwächer. Was er wohl heute vor hat.
Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor mir. Er blickte eine Weile auf mich herab.
,,Darf ich ihnen etwas fragen?", unterbrach ich die Stille.
,,Nur zu."
,,Warum? Warum tun sie mir das an? Was habe ich falsch gemacht?"
,,Du hast nichts falsch gemacht, Kleine. Ich mache es nur, weil Michael mir zwei geliebte Menschen nahm. Doch eine habe ich mir wieder geholt."
Spricht er gerade von mir? Wenn ja, warum foltert er mich?
,,Darf ich fragen, wer diese Personen sind?"
,,Diese Personen sind meine Verlobte und meine Tochter. Meine Verlobte wurde von ihm gefoltert und umgebracht und meine Tochter wurde von ihm um den Finger gewickelt."
,,Wollen sie damit sagen, ich sei.... ihre Tochter?!"
,,Das hast du gut erkannt. Willkommen Zuhause, Ilona."
,,Aber warum musste ich dann all die Jahre mit meiner Schwester bei diesem Arschloch leiden?! Falls du mein Vater wärst, hättest du mich aus der Hölle geholt!"
,,Deine Mutter hatte Angst ihn zu verlassen und wollte mir nicht dich überlassen, weil sie wusste, dass ich zur Mafia gehöre. Deine Halbschwester lag nicht in meiner Verantwortung und nach dem Tod deiner Mutter musste ich erstmal einen vernünftigen Pfad finden. Damals habe ich versucht sie zu überreden, aber sie wollte dich nicht in Gefahr bringen. Es tut mir leid."
,,Aber warum folterst du mich jetzt?"
,,Weil ich deine Gedanken von diesem Idioten befreien möchte!"
,,Ich glaube dir nicht. Ich möchte einen Beweis haben, dass du mein Vater bist!"
,,Sollen wir einen Vaterschaftstest machen?"
,,An sich hätte ich nichts dagegen, aber du oder deine Männer könntet den Test manipulieren und mein Vertrauen hast du noch nicht gewonnen."
Mein Magen knurrte und unterbrach seine Gedankengänge.
,,Ich begleite dich erstmal mit nach oben und koche dir etwas, okay?"
Erst zögerte ich, doch dann ließ ich ein misstrauisches 'Okay' aus meinem Mund kommen.
Er löste meine Fesseln und zog mich an den Armen auf die Beine. Ich ächzte leise dabei. Die Spuren von gestern machen sich bemerkbar.,,Ich werde dir später eine Salbe auftragen, die gegen den Schmerzen hilft."
Jeder Schritt schmerzte aufs neue, weil meine Beine auch etwas abbekommen haben.
,,Ilona, es tut weh, dich so zu sehen."
,,Da bist du selber Schuld dran."
,,Darf ich dich zumindest tragen?"
,,Nein, ich schaffe das alleine."
Er seuftzte darauf nur.Ich humpelte zu der Tür und danach navigierte mein Vater mich in die Küche. Alles lief gut, außer bei der letzten Treppe.
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Angst zu Liebe
RandomIlona ist ein junges Mädchen, das unter Depressionen leidet. Seit dem Tod ihrer Mutter misshandelte ihr Vater sie. Als sie eines Tages entführt wird, änderte sich ihr Leben schlagartig. Erst hatte sie Angst, aber was ist, wenn ihr Entführer ihre wa...