März
Langsam wurde ich wach. Mein Kopf brummte. Unter meinem Kopf war die Brust eines Mannes. Es war hell, zu hell für meine müden Augen. Die Sonne schien zu stark. Den Raum, in dem ich mich befand, kannte ich nicht.Das war der Moment in dem ich erschrak. Die ganze Zeit, hatte ich total verlangsamt gedacht, doch nun schreckte ich hoch, sodass ich im Bett saß. Ich sah eine Person neben mir im Bett und erkannte Herr Davids. Er lag da, schlafend und ohne T-Shirt. Ich hatte auch kein T-Shirt an und untenrum auch nichts. Oh nein! Das darf nicht sein. Bitte lass es einen Traum sein!
Plötzlich wurde mir kotzübel. Die leichte Decke um mich gewickelt rannte ich aus dem Zimmer zu einer Toilette und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Danach setzte ich mich neben das Klo. Als mein Kopf extrem pochte, weil ich so zur Seite kippte, dass ich auf dem Boden lag, entschied ich, dass ich wach war. Ich hatte am vergangenen Abend eindeutig zu viel getrunken.
Sobald ich mir sicher war, dass ich mich nicht sofort wieder übergeben würde, lief ich wieder in das Zimmer.
Herr Davids war wohl aufgewacht und blickte mich fragend an. ,,Was machst du hier?"
,,Keine Ahnung. Ich bin hier aufgewacht. Ich weiß nicht mehr, wie oder überhaupt dass ich hier rein bin. Was wissen Sie noch?"
,,Ich weiß, dass wir getanzt haben, dann wollte ich etwas trinken und ... nein mehr weiß ich nicht mehr."
,,Haben wir ...?", fragte ich ängstlich, während ich meine Klamotten aufsammelte und begann mich anzuziehen.
,,Ich denke schon.", antwortete Herr Davids. Oh mein Gott! Hilfe! Hatte ich ernsthaft mit meinem Lehrer geschlafen? Scheiße!
,,Ich muss hier raus! Auf Wiedersehen."
Mein Kleid saß einigermaßen, also schnappte ich mir meine kleine Tasche und verließ das Zimmer.Ich rannte, so gut das mit meinen Stöckelschuhen eben ging, zu Jennifers Haus. Mir war bitterkalt, obwohl es schon März war. Bei Jenny angekommen klingelte ich, in der Hoffnung, dass jemand da sein würde.
Nach wenigen Minuten öffnete Nora mir die Tür. ,,Hi!", sie schien erfreut mich zu sehen.
,,Hallo" Ich umarmte sie und ging dann hinein und schloss die Tür. Dann lief ich zum Sofa im Wohnzimmer und ließ mich erschöpft darauf fallen.
,,Wann seid ihr denn gegangen? Was ist mit Jannis?", wollte ich wissen, als ich sah, dass Nora mir gefolgt war und sich neben mir auf das Sofa setzte.
,,Jannis ist ein Idiot! Wir haben erst gefühlte Ewigkeiten getanzt, haben total viel geredet und es war so schön! Doch dann...", sie strahlte, doch nun verdüsterte sich ihr Gesicht und sie brach ab.,,Was ist dann passiert, Nora?", fragte ich besorgt und rutschte ein Stückchen weiter zu ihr.
,,Dann wollte er mich mit zu sich nach Hause nehmen, aber das wollte ich nicht. Ich hatte Angst, was dann passieren würde. Ich wusste nicht, ob das Nette nur eine Fassade war und er bei sich sonst was mit mir machen würde. Wahrscheinlich hatte ich sogar recht. Als ich ihm gesagt hatte, dass ich nicht mit ihm mitgehen möchte, da hat sich sein Gesichtsausdruck verändert. Er wurde sogar etwas sauer und wollte mich mit sich zerren.",,Oh nein Nora! Was machst du nur? Hat dir jemand geholfen?"
Sie nickte, schluckte und kurz dachte ich sie würde gleich in Tränen ausbrechen.
,,Fang bitte nicht an zu weinen, dann muss ich auch heulen!"
,,Ist bei dir auch etwas passiert?"
,,Ach ... nein, also doch, aber ... ach egal! Was ist danach gewesen?"
,,Zhara, ich glaube nicht, dass was auch immer du verbirgst so egal ist."
Ich winkte ab.
,,Na dann, wenn du meinst. Danach hatte ich keine Lust mehr und wollte nur nach Hause. Ich hab nach Jenny gesucht und mich in eine Ecke gesetzt und gewartet. Ich hatte gehofft, dass einer von euch beiden mit mir hierher gehen würde. Irgendwann sind Jenny und ich dann gegangen, weil wir dich nicht gefunden haben." Klar, dass sie mich nicht gefunden hatten, wenn ich mit Herr Davids im Bett war.,,Wo ist Jennifer jetzt?"
,,Sie hat sich mit ihrem Marlon von gestern zum Mittagessen verabredet."
,,Ist es schon so spät?"
,,Es ist fast zwei Uhr, Zhas."
,,Oh mein Gott!" Erst jetzt fiel mir auf, dass ich total hungrig war. Nachdem ich das Nora zu gesagt hatte, ging ich in die Küche, suchte mir eine Schüssel, Cornflakes und Milch und setzte mich an den Esstisch. Nora brachte mir etwas zu Trinken und ich bedankte mich. Sie setzte sich neben mich und blickte mich ernst an.,,Was ist los mit dir? Es ist doch etwas passiert! Was verschweigst du mir?"
Jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten.
,,Nora", schniefte ich, ,,ich hab mit Herr Davids geschlafen, aber kann mich an nichts mehr erinnern! Ich habe viel zu viel getrunken."
,,Scheiße", sagte Nora und nahm mich in den Arm.☆☆☆
,,Meinst du das verändert etwas zwischen euch?", fragte Nora mich, als ich mich wieder eingekriegt hatte.
,,Nora, wir waren betrunken! Er hat da sicher nicht drüber nachgedacht. Sonst wäre er nicht mit seiner Schülerin ins Bett gestiegen.", sagte ich, auch wenn ich hoffte, dass ich falsch lag.
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Lehrerlove
RomanceBis Zhara bemerkt, dass sie etwas für ihren Englischlehrer empfindet, läuft in ihrem Leben eigentlich alles perfekt... Doch was soll sie tun, wenn ihr Lehrer auch etwas für sie empfindet? Was, wenn auf einer Party eins zum anderen führt und sie mit...