18 - His beautiful soft lips

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August
Am nächsten Morgen wollte ich in das Zimmer meiner Mutter gehen, um zu schauen, wie es ihr ging und um ihr zu sagen, dass ich gleich zu Nora gehen würde. Ich öffnete ihre Tür und trat in das Zimmer. Mein Blick fiel auf das Bett, in dem meine Mama lag und schlief.
Doch sie lag dort nicht alleine, sondern mit jemandem anderem. Jemandem, den ich kannte. Es war mein Klavierlehrer Herr Stelzach. Meine Mutter hatte mit meinem Klavierlehrer geschlafen! Oh mein Gott.
Schnell rannte ich aus ihrem Zimmer. Ich ging nach unten, um ein paar Cornflakes zu essen.
Danach schrieb ich auf einen kleinen Zettel, dass ich bei Nora war. Ich schnappte mir schnell eine kleine Handtasche und mein Handy und lief zu Nora.

☆☆☆

,,Hallo." Sie öffnete langsam die Tür.
,,Nora, Hilfe!"
,,Was ist denn los? Ist jemand hinter dir her?" Sie schaute sich um. ,,Komm schnell rein."
Das machte ich. Ich zog meine Schuhe aus und drehte mich dann zu Nora. ,,Niemand ist hinter mir her. Aber meine Mutter hat mit meinem Klavierlehrer geschlafen!"
,,Was? Oh Gott, Zhara!"
,,Egal, lass uns nicht länger darüber reden. Ich will mich lieber ablenken. Sind deine Eltern da?"
,,Ja, aber die schlafen noch."
,,Können wir in dein Zimmer gehen und ich zeige dir meine Liste mit Babynamen?"
,,Ja, klar. Sehr gerne sogar." Wir gingen in Noras Zimmer, setzten uns auf den Boden und ich öffnete die Liste auf meinem Handy.
,,Okay. Also ich möchte auf jeden Fall, dass sie einen Zweitnamen bekommt, so wie ich."
,,Das finde ich gut."
,,Als erstes steht hier Lea, aber der ist zu kurz, oder?"
,,Hmm. Ja, das ist schon ziemlich kurz und man findet keinen schönen Spitznamen.
,,Ja, dann mache ich den Namen weg."
,,Als Nächstes kommt Ida."
,,Der klingt schön."
,,Ja, als Kind, aber er klingt irgendwie nicht erwachsen."
,,Das stimmt auch wieder."
,,Dann fallen Luzi und Ella auch weg.", überlegte ich. ,,Und Alessia scheint mir zickig und klingt zu sehr wie Alicia."
,,Damit ist er definitiv ausgeschieden. Wir wollen nicht, dass eine Tochter bekommst, die so ist wie Alicia!"
,,Carla finde ich doch nicht so schön. Dann bleiben noch zwei Namen übrig: Nele und Kira. Nele klingt zu ähnlich wie Nora und sie soll ja nicht den gleichen Namen wie ihre Patentante haben."
,,Oh ja!" Sie klatschte aufgeregt in ihre Hände. ,,Du hast es dir überlegt! Danke!" Nora umarmte mich. ,,Ich werde Patentante! Ich werde Patentante.", sang Nora.
,,Also wird es Kira.", verkündete ich.
,,Den finde ich super! Aber der Name ist so kurz, dass es auch keinen Spitznamen gibt."
,,Da hast du recht, aber ich finde den Namen so super, dass das egal ist!"
,,Na dann. Dann haben wir jetzt ja einen Namen. Jetzt fehlt nur noch ein Zweitname!"

☆☆☆

,,Und du bist dir wirklich sicher, dass du ihr nicht den gleichen Zweitnamen wie deinen geben willst, Zhara?"
,,Ja, Nora! Wenn wir beide Daiane heißen ist das total blöd."
,,Also gut. Dann geh mal mit meinem Patenkind Kira Liane Ullinger zu ihrem eventuellen Stiefvater." Nora grinste und umarmte mich zum Abschied.
,,Meinst du, er möchte echt ihr Stiefvater werden?"
,,Auf jeden Fall! Hannes ist so verliebt in dich!" Ich verdrehte meine Augen. Nora übertrieb mal wieder. Hannes war mit Sicherheit nicht so verliebt in mich.
,,Na dann. Bis bald!"

☆☆☆

,,Hallo Zhara! Ich habe dich gar nicht erwartet."
,,Hi Hannes! Darf ich reinkommen?", fragte ich.
,,Ja natürlich." Er öffnete die schwarze Haustür etwas weiter, sodass ich hineingehen konnte. Ich zog meine bunten Sandalen aus und lief nach oben, in Hannes' Zimmer. Da er kein Sofa hatte, beschloss ich, mich auf sein Bett zu setzen und Hannes kam neben mich.
,,Also, ich komme am besten gleich zur Sache. Ich habe viel nachgedacht.", begann ich.
,,Worüber?"
,,Über uns. Ich vergebe dir und ich möchte wieder mit dir zusammen sein!", verkündete ich ihm.
,,Jetzt sofort?"
Ich nickte. ,,Ja!"
,,Und das sagst du nicht nur, damit ich erzähle, dass ich der Vater von deinem Kind bin, weil du niemandem sagen möchtest, dass Wir-nennen-seinen-Namen-nicht der Vater ist?"
,,Nein, das sage ich, weil ich wieder etwas für dich empfinde."
,,Das ist schön zu hören. Ich empfinde nämlich auch etwas für dich."
Ich lächelte und er lächelte mit seinen schönen blauen Augen. Wir sahen uns eine Weile lang einfach nur stumm an. Irgendwann bemerkte ich, dass seine Lippen sich meinen näherten, also bewegte ich meinen Kopf auch zu seinem und wir küssten sich.
Ein wildes Feuerwerk entfachte in mir. Ich wollte ihn immer weiter küssen. Seine schönen weichen Lippen.

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