19 - Practice being a mother

3.2K 69 1
                                    

5 Wochen später
September
,,Zhara! Ich bin wieder da und ich habe gute Neuigkeiten für dich!", rief meine Mutter. Schnell lief ich die Treppe hinunter.
,,Was gibt es, Mama?" Sie war den ganzen Tag bisher unterwegs gewesen und wollte mir morgens nicht verraten, wohin sie ging.
Sie setzte sich auf ein Sofa und ich nahm neben ihr Platz..
,,Also erstens hat das Jugendamt mir bestätigt, dass ich die Vormundschaft für deine kleine Kira bekomme!"
,,Wow! Dankeschön Mama!"
,,Es gibt aber einen Hacken. Ich muss nämlich weniger arbeiten oder sogar ganz damit aufhören, damit ich Kira und dich betreuen kann."
,,Hast du schon eine Lösung dafür?", fragte ich neugierig.
,,Ja, das ist zweitens! Ich habe mich mit deinem Vater getroffen. Wir werden uns nicht scheiden lassen. Stattdessen möchten wir eine Paartherapie machen und für einige Tage zusammen wegfahren, damit wir ausführlich miteinander reden und alles klären können. Ist das für dich in Ordnung?"
,,Natürlich Mama! Ihr macht das ja fast nur für mich!" Erfreut sprang ich auf. Meine Mutter stand auch auf und ich umarmte sie stürmisch.
,,Also eigentlich fahren wir noch heute weg." Sie schaute mich fragend an.
,,Na klar, das ist okay. Ich kümmere mich um Milan, dann kann ich das Mama-sein schon mal üben." Ich lächelte.
,,Ich überrede ihn für dich auch, dass er dein Kind akzeptiert. Er weiß ja noch nicht mal, wie es dir in der Schwangerschaft geht. Das muss dringend geändert werden!"
,,Danke Mama. Ihr bekommt das schon hin. Ich glaube an euch.

☆☆☆

,,Milan!", rief ich meinen kleinen Bruder.
,,Was ist, Zhara?"
,,Sie sind jetzt weg!"
,,Ja! Sturmfrei!"
Ich musste lachen. ,,Kommst du runter?"
,,Sofort!"
Kurz darauf hörte ich, dass er die Treppe runter lief.
,,Wollen wir uns etwas zu Essen kochen?", fragte ich Milan, als er unten ankam und sich neben mich auf unser Sofa niederließ.
,,Gerne! Aber darf ich dich erst kurz etwas fragen?"
,,Ja klar!"
,,Wirst du wirklich Mutter und bekommst echt ein Baby?"
,,Ja." Ich lächelte. ,,Siehst du, mein Bauch wächst, weil da drinnen ein Baby ist.", erklärte ich ihm stolz und deutete auf meinen Bauch.
,,In welcher Woche oder wie das heißt bist du denn jetzt?"
,,Ich bin in der 26. Woche, Milan."
,,Aha. Aber bist du nicht noch zu jung für ein Kind? Du bist doch selbst fast noch ein Kind. Und ich soll mit neun Jahren schon Onkel werden?"
,,Ja, Milan, ich bin noch sehr jung. Die meisten werden ja erst mit ungefähr 30 Jahren Eltern. Aber ich bin eben aus Versehen schwanger geworden und-"
,,Wolltest du gar kein Baby haben?", fragt mein Bruder erstaunt.
,,Nein, eigentlich wollte ich erst mal meinen Schulabschluss haben, studieren, eine Arbeit finden, heiraten und dann ein Kind bekommen. Ich war sehr überrascht, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin."
,,Positiv überrascht oder negativ?"
,,Ehrlich gesagt war ich negativ überrascht."
,,Dein armes Kind! Wenn es das erfährt, dass du es gar nicht haben wolltest..."
,,Milan! Du Frechdachs! Inzwischen freue ich mich sehr auf meine Tochter, okay? Die negative Überraschung war anfangs, als ich noch gar nicht richtig darüber nachgedacht hatte, wie es ist ein Kind zu bekommen, aber jetzt freue ich mich riesig darüber, verstanden?"
Er nickte.
,,Lass uns jetzt in die Küche gehen und kochen.", schlug ich vor, bevor er noch weitere Fragen stellen konnte, die mir unangenehm werden würden.
,,Ist gut." Wir liefen in die Küche und ich holte Nudeln und Gemüse aus verschiedenen Schränken.
,,Kannst du diese Paprika und Champignons waschen und schneiden? Ich kümmere mich dann um die Tomaten, die Karotten und den Mozzarella."
,,Ja, das mache ich."
Ich wusch die Tomaten ab, schälte die Karotten und schnitt alles in kleine Stücke Danach schnippelte ich noch den Mozzarella klein.
,,Fertig!", verkündete Milan.
,,Super, dann nimm einen Topf aus dem Schub und füll ihn mit viel Wasser und etwas Salz."
Während er das tat, briet Hackfleisch in einer Pfanne an.
Ein wenig später machten wir das ganze Gemüse und den Mozzarella zu dem Hackfleisch in die Pfanne. Als das Nudelwasser kochte, schüttete ich Nudeln in den Topf. Ich rührte etwas um und nach wenigen Minuten konnten wir Abend essen.

LehrerloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt