23|| they got me

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p.o.v Kostas/Dennis:
Seit zwei Stunden saß ich jetzt schon in diesem Bunker, im Wissen dass dort draußen die Ältesten auf der gesamten bright-side nach mir suchten.
Am liebsten würde ich jetzt, mit Mik in meinen Armen, irgendwo an einem ungestörten Ort sein, und einfach die Zweisamkeit genießen. Aber leider Gottes, gibt es diese furchtbaren Gesetze, von bright- und shadow-side.

Es musste schon ein Wunder geschehen, damit ich Mik je wieder sehen konnte.

p.o.v Sina:
Meine Eltern würden um 20 Uhr nachhause kommen, das heißt ich hab jetzt noch fast sechs Stunden Zeit, alles hier wieder aufzuräumen. Und diese sechs Stunden werde ich definitiv brauchen, da sie alles auseinander gerupft hatten.

Im Wohnzimmer fing ich an und machte zuerst die untere Etage. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden war ich unten fertig, danach kam das Schlafzimmer meiner Eltern und mein Zimmer.

Mir blieben noch eine Stunde das Zimmer von Dennis aufzuräumen. Sie hatten es komplett auf den Kopf gestellt. Verständlich, ich meine es ging ja um ihn, und dort würde man wahrscheinlich am meisten Informationen bekommen.

Jedoch hatte Kostas, alles was in irgendeiner Weise, auf seinen jetzigen Standort hinweisen könnte, mitgenommen, da er so eine Durchsuchung befürchtet hatte.

Gerade als ich auf dem Weg nach unten zurück ins Wohnzimmer war, kamen meine Eltern zur Tür herein.
„Hey mein Schatz.", meine Mom umarmte mich. „Wo ist denn Kostas?" „Ehh er ist bei A-Ali.", ich hoffe das war nicht zu auffällig. Sie nickten und gingen dann in die Küche.

Fünf Minuten später kam mein Dad mit dem Handy am Ohr zurück ins Wohnzimmer. „Ja, ich bin sofort da."
Verwirrt schaute ich ihm nach als er aus dem Haus ging. „Mom? Wo geht Dad hin?", fragte ich ein wenig perplex. „Er muss nochmal los. Die suchen hier einen bright-sider, der sich wohl schon öfters auf der shadow-side herumgetrieben hatte.", sie zuckte mit den Schultern.
Vor Schreck riss ich die Augen auf und rannte nach oben.

Ich hatte keine Ahnung dass sie auch noch die Polizei einschalten. Mein Dad arbeitet als
„Dennis bist du da? Over!", schrie ich außer Atem ins Funkgerät.
„Schrei doch nicht so.", kam es von ihm zurück zurück. „Dennis die Polizei wurde eingeschaltet, also auch Dad! Anders als der Rat kennen sie die Bunker!", rief ich und konnte förmlich hören wie er in Panik ausbrach.
„Sina?", knisterte es nach ein paar Minuten leise aus dem Hörer. Kurz darauf quetschte er hervor: „Ich höre ihre Hunde."

Mein Atem blieb stehen und eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange.
„Sina. Sie haben mich.", ertönte es kurz darauf und somit legte er auf.

p.o.v Kostas/Dennis:
Ich rief im letzten Moment Mik an, und schluchzte als er abgenommen hatte: „Sie haben mich Mik. Ich liebe dich." Danach legte ich sofort auf.
Zwei Polizisten und ein Ältester, kletterten die Leiter hinab, und standen nun vor mir.
Meine Knie ließen nach, und ich sackte auf dem Boden zusammen.

Durch meinen Tränenschleier konnte ich genau einen der Polizisten erkennen.

Mein Vater.

Er schaute nur geschockt auf mich herab, und fragte: „Wieso?" „Es tut mir leid.", schluchzte ich und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen.
Von ihm wurde ich die Leiter hoch gezerrt und ans Tageslicht gebracht. Besser gesagt Abendlicht da die Sonne schon halb untergegangen war. „Wir haben ihn.", schrie der andere Polizist und nahm mich meinem Vater ab.

Grob, drehte er meine Hände auf meinen Rücken und zog mir Handschellen an.
Mit einem Tritt ins Schienbein signalisierte er mir dass ich laufen sollte und brachte mich zum Auto.
Auf der Fahrt liefen mir permanent stumm die salzigen Tränen übers Gesicht.

p.o.v Mik:
Mein Handy klingelte und ließ mich aufschrecken, da ich fast eingeschlafen war.
„Mik sie haben mich.", hörte ich das schluchzen von Kostas, auf der anderen Seite der Leitung.

Mit vor Schreck geweiteten Augen, ließ ich mein Telefon fallen.
„Sie haben ihn.", sagte ich geistesabwesend, schnappte meinen Rucksack und kletterte aus dem Bunker.
Vom Bunker aus war es zwar weit bis nowhere, jedoch sprintete ich die ganze Strecke, so schnell wie noch nie zuvor.

Gerade als ich ankam, sah ich wie Kostas, unsanft, aus dem Gebäude gezerrt wurde.
Jannik und Tommy müssen mir gefolgt sein, da ich von ihnen kurz bevor ich zu ihm rennen konnte, zurück gezogen wurde.

Jedoch konnte ich mich losreißen und sprintete zu meinem Freund. Er stand mit dem Rücken zu mir und er wurde gerade in Richtung der riesigen Mauern gebracht.
Ich nahm seine Hand und drehte ihn um. Ein wenig verwirrt schaute er mich an.
Jannik zog mich nach hinten, genauso wie der Polizeibeamte Kostas. Unsere Hände verhakten sich, und es schien als würde alles um uns herum in Zeitlupe laufen.
Unser beider Gesichter waren Tränen überströmt.

Ganz langsam lösten sich unsere Hände, bis sie schließlich auseinander gingen. Das letzte was ich hörte war ein leises: „Ich liebe dich Mik.", bis er schließlich durch das riesige Tor geschubst wurde, und dieses kurz darauf geschlossen wurde.

Erst Minuten später realisierte ich die Situation und klappte zusammen.

7.9.2019
(834 Wörter)

shadow and brightness|| Kostory (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt