Kapitel 4

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Es war Hogsmeade-Wochenende, doch allein wollte ich nicht ins Dorf gehen, also beschloss ich nach dem Frühstück noch kurz in der Großen Halle zu warten, bis die meisten Schüler verschwunden waren und mich dann an einen ruhigen Ort zurückzuziehen und die Ruhe zu genießen.
Es war leise in der Halle. Alle waren nach draußen gegangen um sich auf den Weg ins Dorf zu machen. Ich war allein.
Als die Tür zur Halle aufging, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Herrein kam Potter. Ich starrte ihn an und als er in meine Richtung schaute lächelte er kurz und ging auf mich zu.
"Was machst du hier Potter? Und wie zum Teufel hast du mich gefunden?", fragte ich ihn und meine Stimme klang ruhiger als ich es mir erhofft hatte. Potter schien das nicht zu merken.
"Wie ich dich gefunden habe ist jetzt erstmal unwichtig. Wir müssen reden, Malfoy."
Ich suchte in seinem Gesicht nach etwas das mir sagen könnte, über was er mit mir reden wollte, doch da war nichts.
"Wir müssen über gar nichts reden!", sagte ich als ich aufstand um mich aus der Halle zu machen. Die Tatsache, dass Potter ohne seine zwei besten Freunde gekommen war, sagte mir, dass sie entweder alle schon ins Dorf gegangen waren und das Schloss jetzt fast menschenleer war, oder das sie vor der Tür stehen würden. Ich hoffte auf ersteres, als mich etwas an meiner Hand packte und mich ein Stück zurück zog. Ich drehte mich um und sah zu Potter runter, der sich in der Zwischenzeit an den Tisch gesetzt hatte.
"Fass mich nicht an, Potter!", zischte ich ihm entgegen.
Ich befreite mich aus seinem Griff und stürmte aus dem Schloss in Richtung See.

Am See setzte ich mich an meinen Lieblingsplatz auf dem ganzen Gelände.
Ein alter Baum, an dem ich in den letzten Jahren schon öfter gesessen war, um meine Ruhe zu haben.
Ich wartete einen Moment ab, doch Potter kam nicht.
Ich lächelte.
"Ich bin ihn los.", flüsterte ich zu mir und schloss die Augen.
Noch im selben Moment spürte ich wie sich jemand neben mich setzte, aber nichts sagte.
Langsam öffnete ich meine Augen. Neben mir saß Potter, wer sonst. Ich sagte nichts.
Eigendlich genoss ich es ein bisschen, dass er bei mir war. Immerhin beschimpfte er mich nicht und solange er da saß, nicht sprach und nicht wusste, dass ich ihn bemerkt hatte, hatte ich nichts dagegen.

Ich liebe dich, Draco.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt