37

3.5K 325 48
                                        

Nachdem ich Yoongi's Hand aus Angst wegen der Landung, die ich mir schlimmer nicht hätte vorstellen können, zerquetschte, stiegen wir endlich aus dem Flieger aus.

Es war recht Kalt, wobei mir meine dünne Jacke nicht gerade half.

Leicht zitternd, folgte ich Yoongi wie eine Ente hinterher und dankte dann dem Flughafen für die Klimaanlagen.

„Jimin holst du unsere Koffer ab? Ich muss schnell aufs Klo" meinte Yoongi und lief dann auch schon los.
Mich ließ er überfordert zurück.

Immer noch zitternd, sah ich mich um, da ich nicht wusste wo unser Gepäck sich befand.

Überfordert lief ich einfach den Menschen nach, die mit mir im Flieger waren und grinste dann, als diese mich zu den Koffern führten.

Nun hieß es warten und abholen.

Als ich unser Gepäck dann endlich bekam, stellte ich mich zur Seite und wartete auf Yoongi.

Die anderen Passagiere waren schon längst weg, weshalb ich nun ganz allein in der Lobby stand.

Erst nach weiteren Minuten entdeckte ich Yoongi, der telefonierend durch die Glastür kam.

Er kam recht langsam auf mich zu und fuhr sich paar mal genervt durch die Haare.

Als er bei mir ankam, sah er mich kurz monoton an, ehe er sich sein Gepäck nahm und zum Ausgang lief.

Ständig murmelte er etwas vor sich hin und ich konnte deutlich spüren wie sauer und genervt er war.

„Monsieur Min!" schrie plötzlich ein Mann im Anzug, der vor einem schwarzen Jeep stand.

Wie von automatisch, lief Yoongi zum Fahrer, der uns lächelnd begrüßte und gab diesem unser Gepäck, welches im Kofferraum verstaut wurde.

„Steig ein" Befahl mir Yoongi genervt und setze sich dann selbst gegenüber von mir hin.

Die Fahrt verging mal wieder ruhig, entspannt war sie jedoch nicht.

Während ich mich nämlich versuchte, auf den mir dargeboten Ausblick zu konzentrieren, sah Yoongi ständig genervt auf sein Handy.

Ich spürte paar mal seine Blicke auf mir, jedoch versuchte ich diese so gut wie möglich zu ignorieren. Doch als er seinen Blick garnicht mehr von mir nahm, drehte ich mich fragend und leicht ängstlich zu ihm.

Und wie ich es gespürt habe, lagen seine dunklen Augen auf mir. Er machte keine Anstalten etwas von mir zu wollen. Er sah mich einfach nur an und schien in Gedanken versunken zu sein.

Schwer schluckend sah ich wieder aus dem Fenster, während meine Wangen sich wegen dieser unangenehmen Situation verfärbten.

Nach einer halbstündigen Fahrt, kamen wir vor einem kleinen aber süß aussehendem Haus an.

Schnell nahm ich das Gepäck und lief Yoongi nach, der genervt die Tür öffnete.

„Das ist nicht deren ernst!" zischte er genervt auf und erst als ich neben ihm stand, verstand ich warum er so wütend ist.

Das Haus war komplett leer. Keine Möbel oder sonstiges.

Frustriert schmiss Yoongi den Schlüssel gegen die Wand, wodurch ich mich etwas erschrocken von ihm entfernte.

Ich stellte unsere Sachen zur Seite und sah mich dann kurz um.

Die Räume waren recht groß und belichtet. Die Wände waren alle perfekt weiß angestrichen und auch der Boden wurde von grauen Parkett verziert. Als ich weiterlief, kam ich in die Küche, weshalb ich mich leicht Lächelnd zu Yoongi drehte, der genervt an der Wand stand und mich musterte.

„Hier ist eine aufgebaute Küche" murmelte ich leise und zeigte kurz mit dem Finger zur nagelneuen Küche, die sich jeder Koch wünschen würde.

„Wow wir haben eine Küche" kam es sarkastisch von ihm ehe er an mir vorbeilief und in die Küchenschränke sah.

„Leer alles leer!" schrie er wütend und knallte dann die Schränke zu, weshalb ich wieder aufzuckte.

„Warte mal" murmelte er dann und lief dann wieder an mir vorbei.

„Wo ist das zweite Zimmer?" kam es genervt von ihm, wodurch ich genauso verwirrt durch die Räume sah.

Und tatsächlich gab es hier nur ein Zimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer und nur ein Bad.

Lippenbeißend stellte ich mich in den Flur und wartete Yoongi's nächsten Befehl ab.

Ich fühlte mich hier einfach nicht wohl.
Ich fühle mich wie ins kalte Wasser geschmissen.

Ich muss ein Jahr lang mit einem jungen Leben, der mich hasst. Und das in einem mir fremden Land. Frustriert und kurz vorm weinen, sah ich runter auf meine Schuhe und hörte Yoongi dabei zu, wie er sich bei seinen Eltern am Telefon beschwert.

Erst nach gefüllten zwanzig Minuten, kam Yoongi zu mir in den Flur.

Er stellte sich vor mich hin und hob meinen gesenkten Kopf hoch, sodass ich ihn nun ansah.

"Hey ist alles ok ?" fragte er besorgt. Doch ich schüttelte nur meinen Kopf und spürte wieder wie meine Tränen sich in meinen Augen versammelten, doch ich kämpfte um diese an.

Yoongi bemerkte dies natürlich, da er mich immer noch ansah. Doch als er plötzlich seine Arme um mich schlang um mich in eine Umarmung zu ziehen, konnte ich nicht anders als meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

"Es tut mir leid" hörte ich ihn sagen, ehe sein Griff um mich stärker wurde.

Pinky Promise // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt