One Last Time - J. Weigl

star wars

mina.schmidt
Jule, ich bin krank

juweigl
Ähm... okay. Gute
Besserung, Mina😘

mina.schmidt
Du weißt ja, was wir früher
immer gemacht haben, wenn
einer von uns krank war...

juweigl
Fimmarathon?

mina.schmidt
Fimmarathon.

juweigl
Ich bin alleine und
habe Zeit... Soll ich
vorbei kommen?

mina.schmidt
Würdest du?

juweigl
Klar, ein letztes Mal

mina.schmidt
Ja, ein letztes Mal

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In einem viel zu großen Pullover, Jogginghose und Kuschelsocken öffnete ich Julian die Tür, nachdem ich mich vom Sofa gequält hatte.
"Du siehst schlecht aus", stellte er fest und ich schenkte ihm einen Todesblick.

"Danke, das weiß ich selbst", antwortete ich ihm sarkastisch und ließ mich wieder auf mein Sofa fallen.
Julian kam hinter mir her und zog die ersten vier Star Wars Teile aus einem Beutel.

"Ich wusste nicht, ob du die Filme hier hast", sagte er und schob die erste DVD in den Spieler.
Er ließ sich neben mich auf das Sofa fallen, ebenfalls in Jogginghose und Pullover. Allerdings war ich mir sicher, dass er um Welten besser aussah als ich. Und das nicht nur, weil ich sehr blass war.

Als das Intro über den Fernseher flackerte, drehte Julian sich zu mir. Er bemerkte, dass meine Decke nicht mehr richtig über mir lag und griff nach dem Rand, um sie mir wieder richtig um die Schultern zu legen.
Dankend lächelte ich ihn an und reichte ihm die Chips-Schüssel, die vor uns auf dem Couchtisch stand.

×××

In der Mitte des zweiten Films merkte ich, dass ich immer müder wurde. Meine Augenlider wurden immer schwerer und irgendwann gab ich auf und lief sie zufallen.
Es war kein Wunder, dass ich eingeschlafen war. In der letzten Nacht hatte ich wegen meiner verstopften Nase kaum geschlafen.
Wahrscheinlich war mein Schlafmangel mittlerweile einfach so groß, dass ich trotz Schnupfen einschlafen konnte.

Bevor ich vollständig im Land der Träume versank, spürte ich, wie Julian mich anständig hinlegte, sodass ich nicht mehr im sitzen schlafen musste. Danach zog er meine Decke wieder bis unter mein Kinn und drückte meine Hand.

×××

Einige Stunden später wachte ich in der gleichen Position auf, in der ich eingeschlafen bin. Der zweite Film war zuende und der Fernseher zeigte wieder das Hauptmenü.

Ich spürte etwas an meiner Hand und als ich herunter blickte, stellte ich fest, dass Julian meine Hand in seiner hielt. Sein Daumen malte leichte Kreise auf meinen Hnadrücken.
Ich drehte meinen Kopf etwas und sah, dass er mit der anderen Hand durch sein Handy scrollte.

Ich drückte seine Hand etwas, um ihm zu signalisieren, dass ich wach geworden war.
"Hey", flüsterte ich mit rauer Stimme und hustete kurz darauf.

Julian legte sein Handy weg und lehnte sich etwas nach vorne, um nach meinem Glas zu greifen, dass auf dem Couchtisch stand.

"Warum bist du noch hier?", wollte ich wissen, nachdem ich ihm mrin Glas zurück gegeben hatte und er es wieder auf den Tisch gestellt hatte. "Versteh' mich bitte nicht falsch. Ich finde es toll, dass du noch hier bist, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass du hier bleibst, wenn ich einschlafe."

"Dir geht es offensichtlich nicht gut und ich wollte dich nicht alleine lassen, falls du noch etwas brauchst", antwortete er und kratzte sich nervös im Nacken.

Aufmunternd lächelte ich ihn an und flüsterte ein "Danke" in die erdrückende Stimme.

"Sollen wir mit dem dritten Teil weitermachen? Ich glaube es ist nicht so schlimm, wenn du den zweiten nicht mehr komplett gesehen hast. Du weißt ja eh, was passiert." Auch Julian schien unser Schweigen unangenehm zu finden, weshalb er unser Gespräch wieder zu den Filmen lenkte.

"Klar", antwortete ich ihm. Ich setzte mich wieder aufrecht hin, damit er wieder mehr Platz hatte. Während ich geschkafen hatte, blieb ihm kein anderer Platz, als die Armlehne des Sofas überhalb meines Kopfes.

Als der Vorspann begann, legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und sah ihn aus dieser Position an.

"Ist das so okay?", fragte ich unsicher.

"Klar", sagte er und ein Lächeln legte sich auf unsere Lippen.