One Last Time - J. Weigl

cabrio

juweigl
Hey, Mina

mina.schmidt
Hi😊

juweigl
Ich habe heute einen
Termin, um mir Autos
anzugucken

mina.schmidt
Du hast doch ein Auto, oder?

juweigl
Ja, aber das nimmt Sarah
die meiste Zeit und ich
muss mir jemanden suchen,
der mich mit zum Training
nimmt🙄

mina.schmidt
Ah, ok

juweigl
Also, willst du mitkommen?

Ich hab schon einen Favoriten
und ich glaube, dass das Auto
dir auch gefallen würde

mina.schmidt
Äh, ja okay. Ich komme mit

juweigl
Cool, wir machen natürlich
auch eine Probefahrt und so

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Julian und ich verabredeten uns an einer Straßenbahn-Haltestelle, um zusammen zu dem Autohändler zu fahren. Wir umarmten uns kurz, ließen es jedoch dabei, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

"Was machen wir eigentlich, wenn uns jemand erkennt? Fragen sich deine Fans dann nicht, wer ich bin? Was ist, wenn sie wissen wer ich bin, gibt das dann nicht voll schlechte Presse für dich.
Und Sarah würde es herausfinden, sie weiß doch nicht, dass wir uns treffen, Oder?", steigerte ich mich in die Situation rein.

"Hey, Mina, komm runter. Alles ist gut. Wenn uns jemand erkennt, dann ist das so. Wir können das nicht ändern und Sarah wird sich nichts dabei denken, dass wir wieder Kontakt haben", versuchte ich mich zu beruhigen.
"Und selbst wenn sie meint eine Szenen machen zu müssen, wäre mir das egal", fügte er leiser hinzu.

Breit grinsend über Julians Satz setzte ich mich neben ihn in die Bahn, hielt jedoch etwas Abstand von ihm.
Ich war mir noch nicht sicher, ob ich wieder mit ihm in der Öffentlichkeit stehen will. Es würde für beide von uns schlechte Presse geben und Sarah wäre wahrscheinlich auch nicht davon begeistert.

×××

"Hier ist das Auto, über das wir schon am Telefon geredet hatten, Herr Weigl", sagte der Verkäufer und deutete auf das Auto, neben dem wir standen.
Dieses war ein silberner Audi A5 Cabrio, wobei das Verdeck noch geschlossen war.

Der Verkäufer drückte Julian die Schlüssel in die Hand und verschwand wieder in dem Autohaus hinter uns.

"Jule", flüsterte ich atemlos. "Das ist doch nicht dein Ernst."

Julian hielt mir grinsend die Tür auf und antwortete einfach nicht auf meine Aussage. "Komm steig' ein", forderte er mich auf.

Er lente das Auto von dem Parkplatz des Autohauses und fuhr auf die Bundesstraße.
"Also, wo möchtest du hin?", fragte er mich.

"Das ist mir sowas von egal, Hauptsache ich darf auch mal fahren", antwortete ich und strich begeistert über das Armaturenbrett.
Schmunzelnd fuhr Julian immer weiter aus dem Ruhrgebiet heraus.

×××

"Wohin fahren wir jetzt eigentlich?", unterbrach ich nach einiger Zeit die Stille.

"Ans Meer", gab Julian trocken con sich und warf mir einen kurzen Seitenblick zu.
Als ich fassunflos nichts antwortete, sprach er weiter.
"Ich habe das mit dem Autohändler abgesprochen. Wir haben das Auto für zwei Tage und im Kofferraum liegen Essen, Trinken und eine Decke."

"Wie unser erster gemeinsamer Urlaub", sprach ich atemlos. Er war einfach unglaublich.

×××

Ich konnte Julian davon überzeugen mich auch einmal fahren zu lassen. Die ganze Zeit hatten wir das Verdeck des Autos offen und der Fahrtwind verwuschelte unsere Haare.

In einem kleinen Dorf an der Ostseeküste kamen wir nach etwa fünf Stunden Fahrt zum Stehen.
Es war zwar schon 20 Uhr, aber wir ließen es uns nicht nehmen, noch einmal an dem Strand zu gehen.

"Es ist schön hier", antwortete ich. Wir saßen nebeneinander am Strand und beobachteten, wie es immer dunkler wurde. Ich hatte meinen Kopf auf Julians Schulter gelegt, da ich mittlerweile wirklich müde war.
Zustimmend nickte er und wir beschlossen wieder ins Auto zu gehen, um zu schlafen.

Wir legten uns zusammen auf die Rückbank des Autos, was mit zweu erwachsenen Personen nicht so einfach war.
Ich lag komplett auf Julian und die Decke über uns.

×××

Am nächsten Morgen mussten wir, nachdem wir noch einmal am Strand waren, wieder nach Dortmund fahren.
Wir teilten uns die Fahrt wieder auf, sodass es nicht so schlimm war, dass wir in der Nacht nicht so viel geschlafen hatten. Ich konnte mich ausruhen, wenn Julian fuhr und er konnte schlafen, wenn ich dran war.