"Ein letztes Mal?" - "Ein letztes Mal."
Mina ist die Exfreundin von Julian Weigl.
Vor ein paar Jahren hatten sie sich getrennt, im Guten.
Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen.
Dies sollte auch eigentlich so bleiben, denn Julian hatte eine neu...
mina.schmidt Ähm.. Okay? Und was habe ich damit zu tun?
juweigl Weißt du noch, als wir uns früher immer gegenseitig Outfits ausgesucht haben und die dann den ganzen Tag anbehalten mussten, egal wie peinlich sie waren?
mina.schmidt Klar weiß ich das noch. Als würde ich sowas vergessen😂
juweigl Also ich hätte heute ein Meeting mit den Geschäftsführern wegen der Verlängerung meines Vertrages😉
Also, wenn du vorbei kommen möchtest...
mina.schmidt Ehh... Ist deine Verlobte da? Ich will euch nicht stören
Außerdem wäre die Situation wirklich komisch, wenn ich dann einfach bei euch auftauchen würde...
juweigl Nein, sie ist nicht da
mina.schmidt Okay, ein letztes Mal? Gibst du mir dann deine Adresse?
juweigl Ja, ein letztes Mal
Klar, schicke ich dir gleich.
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Julian schickte mir seine Adresse und die Zeit, wann er das Meeting hatte.
Seit ich wieder Kontakt zu Julian hatte, befasste ich mich wieder mehr mit Fußball. Eine lange Zeit hatte ich probiert dieses Thema so gut zu umgehen, wie möglich. Auch, wenn Julian und ich uns im Guten getrennt haben, brachte es schmerzhafte Erinnerungen zurück.
Ich hatte ihn schon unterstützt, als noch keiner an ihn geglaubt hatte, nihcht mal sein Trainer. Stundenlang habe ich mit ihm im Garten trainiert, damit er besser und besser wurde. Ich sah mir jede seiner Trainingseinheiten udn jedes Spiel von ihm an, um herauszufinden, was er noch verbessern könnte.
×××
Ich machte mich mit der Bahn auf den Weg zu Julian. Da es Samstag war und die wenigsten Leute heute arbeiten mussten, war es dementsprechend leer. Nach einer fünfzehn Minütigen Fahrt stieg ich aus und lief die letzten Meter zu Fuß zu Julians Haus.
Noch wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Eigentlich war Julian immer bodenständig geblieben, weshalb ich etwas 'normaleres' erwartete, andererseits wusste ich nicht, wie seine Verlobte tickte.
Einige Minuten später fand ich die Antwort selbst heraus. Von außen sah alles recht gewöhnlich aus, aber als ich aus dem Lift ausstieg und vor einer riesigen Glasfront stand, wurde mir klar, dass man aus der Wohnung wohl einen Blick auf den Phoenix See haben musste.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie sündhaft teuer diese Wohnlage sein musste. Ich als Normalverdiener hatte in manchen Monaten schon Schwierigkeiten meine Miete in einem günstigerem Stadtteil zu bezahlen. Da konnte ich nicht jeden Monat neue Klamotten kaufen.
Ich klingelte an der Wohnungstür und wurde Sekunden später von einem lächelnden Julian begrüßt. Er zeigte mir die Wohnung, bevor wir durch das Schlafzimmer in einen begehbaren Kleiderscharank traten.
"Tob dich aus. Du weißt ja, alles ist erlaubt", sagte er und verschwand aus dem kleinen Raum.
Ich fühlte mich schlecht. Ich war umgeben von ihren Anziehsachen und ihrem Geruch und als ich eben meinen Blick durch die Wohnung hab wandern lassen, fühlte es sich nicht an, als wäre das Julians Wohnung. Es war nicht mehr so wie früher. Damals hatte er in seinem ganzen Zimmer Fotos hängen, von uns, mit seinen Freunden und mit seiner Familie. Seine Pokale und Medaillen vom Fußball waren in Regale einsortiert und an seinem Kleiderscharank hingen Plakate von Fußballern.
Diese Wohnung sah klinisch gereinigt aus. Es gab kaum Dekorationen und wenn es welche gab, waren es irgendwelche Designerstücke, die sich kein normal sterblicher leisten konnte.
Ich begann durch Julians Stapel an Klamotten zu wühlen. Er war modebewusst, aber das war er schon immer.
Nach einiger Zeit hatte iche in Outfit zusammengestellt. Es bestand aus einem dunklen Hemd auf dem überall rote und pinke Blumen waren. Darunter sollte er ein weißes T-Shirt tragen und dazu einfach noch eine hellblaue, ausgewaschene Jeans.
Ich kam aus dem Kleiderscharank und wurde von Jule in Empfang genommen. Er griff nach den Klamotten und ich verschwand aus dem Zimmer, damit er sich umziehen konnte.
Nach einigen Minuten kam er aus dem Schlafzimmer. Ich wusste nicht, wie er es machte, aber er schaffte es, auch in so einem Hemd gut auszusehen. Jeder andere hätte wie ein Clown ausgesehen, aber nicht er.
"Da hast du dich aber noch zurück gehalten", meinte er. "Ich habe noch viel schlimmere Sachen."
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