One Last Time - J. Weigl

dance

⚠️ Zusammenfassung letztes Kapitel:
Julian hilft Mina dabei, ihre Haare zu waschen. Sie kann es nicht alleine machen, weil sie sich den Arm gebrochen hat.
Er hat schon Übung, da sie sich schon einmal den Arm gebrochen hatte, als die beiden noch zusammen waren.

mina.schmidt
Jule!!

Mein Gips ist endlich ab!

juweigl
Wie cool, dann bist du ja 
jetzt wieder voll einsatzfähig

mina.schmidt
Ja, ich kann mich endlich bei
dir revanchieren

juweigl
Ach ja? 

mina.schmidt
Ja, ich koche und du leistest
mir dabei Gesellschaft 

Heute Abend

Für uns beide

juweigl
Das Rezept von deiner Mutter?

So wie früher, bitte

mina.schmidt
Klar, ein letztes Mal?

juweigl
Ja, ein letztes Mal

 
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Als ich vom Einkaufen nach Hause kam, saß Julian schon auf den Stufen vor meiner Haustür. Er begrüßte mich und kam auf mich zu, um mir die Tüten abzunehmen, die ich in meinen Händen hielt.

"Danke", flüsterte ich und zog den Schlüssel aus meiner Hosentasche. Ich schloss meine Wohnungstür auf und führte Julian in die Küche.

Ich nahm alle Sachen aus den Tüten, die ich zum Kochen brauchte. Die anderen sortierte ich in die passenden Schränke, sodass ich es später nicht mehr machen müsste. Julian ging zu dem Radio, dass auf einem der Regale stand und stellte es an.

"Holst du bitte schon einmal die Auflaufform aus dem Schrank. Ganz links in der Mitte", forderte ich ihn auf, als Popsongs durch meine Wohnung klangen. Er stellte den großen Topf neben mich und ich holte währenddessen eine Pfanne aus einem anderen Schrank.

"Als erstes die Tomatensoße, oder?", wollte er wissen und ich nickte. "Ich kann die Tomaten schneiden", bot er mir an.

Während er dies tat, briet ich das Fleisch an, das ich auch gekauft hatte. Wir verrührten die Zutaten zu einer Tomatensoße.

"Viel mehr kannst du mir nicht helfen", sagte ich, als ich die Packung der Lasagneplatten aufriss. Ich begann Soße und Nudelplatten zu stapeln und spürte Julians Körper kurz darauf hinter mir. Er legte seine Arme um mich, was mich lächeln ließ.   

"Du kannst schon einmal den Ofen anmachen, damit der schon warm werden kann." Er gab ein zustimmendes Geräusch von sich und drehte an den Knöpfen, bis er mit den Einstellungen zufrieden war.

×××

Die Lasagne war im Ofen und Julian und ich saßen uns gegenüber an meinem kleinen Küchentisch. Wir lauschten zu den Klängen des Radios, bis ein neues Lied angekündigt wurde.

"Lego House von Ed Sheeran. Das ist unser Lied, Mina!", sagte Julian aufgeregt und sprang von seinem Stuhl auf. Ein mildes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich sah zu ihm.
Dieses Lied brachte so viele Erinnerungen mit sich, gute aber auch schmerzhafte. Nach unserer Trennung musste ich immer fast weinen, wenn es im Radio lief.

"Komm her", flüsterte er und zog mich an meiner Hand nach oben.
Ich legte meine Arme um seinen Nacken und er zog mich an meiner Hüfte näher zu sich. Julian schwenkte uns hin und her und wir tanzten Waltzer (oder zumindest versuchten wir es) durch die ganze Küche.

"Oh du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich auf das hier gewartet habe", sagte er und küsste mich auf die Stirn. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und sog seinen einzigartigen Geruch ein.

Nach einiger Zeit endete das Lied und ich hob meinen Kopf wieder von Julians Schulter.
"Nein, nicht", sagte er und nahm sein Handy in die Hand. Er suchte das Lied in seiner Musik-App und machte es erneut an.

Wir tanzten weiter und Julian platzierte immer wieder Küsse in meinem gesamten Gesicht. Auf meiner Wange, auf der Stirn und auf meiner Schläfe.
Als Reaktion kicherte ich, ich kicherte! Was war nur falsch mit mir?! Ich war doch keine 12 mehr.

Mein Kopf fand wieder seinen Weg auf seine Schulter und ich begann leichte Küsse auf seinem Nacken zu verteilen. Scharf atmete er ein und verstärkte seinen Griff um mich.

"Gott, es ist so falsch, was wir hier tun", flüsterte ich in die Stille, nur das Lied spielte noch im Hintergrund.

"Wenn das hier falsch ist, will ich nie wieder richtig liegen", antwortete er mir leise.