Für diese paar Momente war ich wirklich glücklich, er machte mich glücklich mit allem was er tat. Sein Lächeln war wie die Luft zum Atmen und ich wollte wirklich nicht mehr ohne ihn leben, es wäre surreal ohne ihn leben zu müssen, es erschien mir so weit entfernt und doch war es mal Realität gewesen.
So wie ich in diesem Kuss und meinen Gedanken schwelgte vergass ich immer mehr, weswegen ich eigentlich zu ihm gefahren war, weswegen ich Viktoria mit Andy, Luna und Pipi alleine gelassen hatte. Immer mehr vergass ich die Situation die Viktoria und ich beobachtet hatten, dort von meinem Balkon aus.
Bis sie wieder in mein Gedächtnis einschlug wie eine Bombe, ich begann mich langsam zu lösen und blickte Tadel in die Eisblauen Augen.
"Ich will wissen, was du mit Sam besprochen hast.." sagte ich langsam, fiel dabei direkt mit der Tür ins Haus aber mir was es egal. er blickte mir an und legte dann seine Hände auf sein Gesicht, schloss die Augen und atmete aus.
"Ich dachte du würdest da nicht weiter drauf rumreiten.." brummte er leise und ich sah betroppelt weg. "Nun ja... du hast gestern auch etwas gestresst gewirkt bevor ich kam." stellte ich dann fest und er atmete durch, er ließ seinen Atem entweichen und für mich war klar, dass irgendwas passiert wäre wenn ich nicht hier gewesen wäre.
"Hattest du einen Deal mit Marius?" fragte ich ihn deshalb. Er nahm seine Hände von seinem Gesicht und blickte mich an, dann setzte er sich auf, blickte mich an und ich saß nur vor ihm plötzlich von seiner Größe eingeschüchtert. Ich setzte mich aufrechter hin und blickte ihm in die Augen.
"Baby... das willst du gar nicht wissen, okay?" er sah mich eindringlich an, wo von ich Gänsehaut bekam.
„Doch... eigentlich will ich es schon wissen..." gestand ich ehrlicherweise und er blickte mich an, sein Ausdruck wechselte von Besorgt zu einer Art Verletztheit und dann zu Reue. Mein Blick haftete auf seinen Augen und ich wusste nicht was als nächsten kommen würde.
„I-ich...." er stoppte und schluckte schwer, er sah aus als würde er sich am liebsten Selbstohrfeigen und sein Blick war Traurig und durchtränkt mit Reue.
„Ich weiß nicht wie ich das sagen soll" setze er erneut an, räusperte sich und blickte seine Hände an. Langsam schob ich meine Hände in seine und blickte ihn an.
„Es ist vermutlich eh nicht passiert weil ich gekommen bin, auf zwei Arten und da war als er hier her kam..." hauchte ich leise und er nickte leicht, scheinbar bestärkt davon hob er jetzt an zu reden.
„Nun ja, Sam hat mir erzählt, dass Marius ihm gesagt hatte, dass er nur etwas sagen würde wenn er mit mir sprechen könne. Allerdings habe ich dann neulich kurz mit Marius gesprochen, allerdings wollte er dann zu mir kommen. Für Infos wollte er mehr" er stockte und ich unterdrückt meinen Drang auf zu stehen und irgendwas in der Luft zerfetzten.
Ich sah ihm an, dass es ihm zu schaffen machte darüber zu reden. Mein Blick verfing sich überall nur nicht in seinem, ich schloss die Augen.
„Er wollte also Sex haben" sprach ich das aus, was irgendwie auf der Hand lag meine Stimme zitterte und ich öffnete wieder die Augen.
Taddl schüttelte den Kopf und ich sah ihn darauf hin an. „Nein..." er verhackte seine Finger in einander.
„Er wollte, dass ich vor deinen Augen mit ihm rummache und dich dann abserviere, kalt zu dir bin, mit ihm zusammen komme, dich in eine Falle locke, er wollte seinen Auftrag um alles in der Welt bestehen, er wollte, dass du ihn zu Silvan führst" seine Stimme erstarb.
Ich hatte meinen Blick gesenkt, meine Augen gefüllt mit Tränen, sie schwammen im Wasser und ich fühlte mich verraten und für dumm verkauft. Was vermutlich passiert wäre wenn ich nicht Taddl nach gelaufen wäre will ich mir gar nicht ausmalen und ich will mir nicht ausmalen was passiert wäre wenn ich später aufgestanden wäre.
Ich drehte mich von ihm weg, setzte mich auf die Bettkante, hoffte auf irgendwas, ehe ich aufstand und den Raum verließ. Ich schnappte mir meine Hose und mein Shirt, zog beides über und setzte mich dann auf die Couch.
Ich zog meine Beine an meinen Körper vergrub mein Gesicht an meinen Knien und wollte die Realität beenden. Es war wie ein Albtraum das alles zu erfahren.
Irgendwie wollte jeder mir etwas schlechtes, sogar Sam war nicht ehrlich gewesen.
Ich weinte, naja meine Tränen durchnässten den Stoff meiner Jeans an den Knien aber ich schluchzte nicht, ich wollte nicht, ich könnte nicht. Selbst wenn ich gewollt hätte, kein Ton hätte meine Kehle verlassen, sie fühlte sich wie zugeschnürt an. Als hätte jemand Panzertape um meine Stimmbänder herum gewickelt.
Ich fühlte mich mit einem mal so leer und verlassen das es mich selbst erschreckte. Ich hatte es noch nie so sehr vermisst Unwissend zu sein und ein Niemand, nur eine Zahl.
„Du bist ein Nichts! Du bist nur eine Gottverdammte Zahl! Verschwinde! Du hast nichts in diesem Raum verloren!"
Diese Wort hatten mich damals getroffen und sie trafen genau jetzt wieder genau in mein Herz. Die Worte die mir damals jemand ins Gesicht geschleudert hatte nach dem ich zu nah an ihn heran getreten war. Vielleicht war es nur Show gewesen aber es hatte mich getroffen. Ich fragte mich warum es mich nicht zu einem Suizid Versuch verleitet hatte vermutlich war ich zu abgestumpft.
Vermutlich hätten seine Worte gar nicht so tief treffen sollen. Aber das hatten sie.
Diese Sätze hatte mir Taddl ins Gesicht geworfen kurz vor meinem Suizid Versuch bei dem er im Zimmer anwesend war. Bei dem er die Verantwortung über mich trug und ich fragte mich gerade, warum ich erst nachdem er abweisend in meinem Zimmer saß, versucht hatte mich umzubringen.
Jetzt trafen mich die Worte härter als damals. Damals... es klang soweit weg so fern und doch war es noch nicht einmal ein Jahr. Es machte mich fertig zu wissen wie er scheinbar dort über mich urteilte und ich wünschte mir unwissend zu sein, ich wünschte mir das Taddl niemals versucht hätte in mein Leben zu treten.
Ich wünschte mich genau in diesem Moment zurück ins Krankenzimmer und ich wusste, dass dieser Wunsch falsch war und definitiv nicht aus mir heraus kam nicht aus meinem Herzen, er war einfach nur da.
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Run with the Time|| Taddl x Wavvyboi FF
FanfictionNachdem Simon und sein Bruder Sam in die Anstalt gelangt sind, müssen sie erst mal wieder hinaus. Viktoria wird das kleinere Problem sein, als die Suche nach 109. 100 ist dabei ihre wichtigste Hilfe, allerdings wird dies zur Nebensache als Taddls V...