Draco dormiens nunquam titillandus

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[p.o.V. Remus]

„psst, hey, Remus! Aufwachen."

Eine warme und raue Stimme hallte gedämpft an mein Ohr.

Doch ich war noch zu sehr in meiner Traumwelt und die Stimme war noch zu leise, um mich zu rühren.

Aber es war eine schöne Stimme.
Ich bewegte mich nicht, hielt die Augen fest geschlossen und lauschte dieser wunderbaren Stimme, die mir so vertraut vorkam...

Schlagartig wurde die Stimme laut.
„Hey, Remus, wach auf! McGonagall bringt uns um."

Ich fuhr hoch und knallte fast mit Sirius zusammen, der auf meinem Bettrand saß.

„Was, wie? Ich meine, wie spät ist es?" fragte ich, völlig verwirrt und irgendwie viel zu nah an Sirius' Gesicht.

Ich konnte sein Aftershave riechen, und ein paar Strähnen, die sich aus seinem Pferdeschwanz gelöst hatten, kitzelten mich im Gesicht.

Sirius antwortete mir nicht, er starrte mich einfach nur mit geweiteten Augen an.

Mein Gehirn war noch zu müde zum denken, und so kam ihm mein Herz zuvor: Ich starrte einfach nur zurück, in seine wunderschönen blau-grauen Augen, und ich hatte gerade das Gefühl in ihnen zu versinken...

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.

„Hallo, ist noch wer da? Moony, Tatze, wisst ihr, wie spät es ist? Was zum..."

James hatte den Raum betreten und war verstummt.

Mit größter Anstrengung riss ich mich von Sirius' Augen los und sah James, wie er da stand in seiner Lieblings- Quidditch Hose, die er gefühlt nie auszog, und uns mit misstrauischem Blick beäugte.

Sirius reagierte blitzschnell und sprang vom Bettrand. Mit einer Leichtigkeit, die devenitiv nicht der Situation entsprach, schnappte er sich seine Lederjacke, boxte James beim Vorbeigehen in die Schulter und verschwand durch die Tür.

Was war dass denn bitte? Plötzlich machte sich die Wut in mir breit. Da weckte Sirius mich damit ich nicht zu spät komme, dann verdreht mir völlig den Kopf in dem er mich nur anstarrt, und anschließend haut er einfach ab?

Grimmig zog ich mich an, schnappte meine Verwandlungs- Bücher und ließ denn immer noch verdatterten James stehen.

Im Korridor fing ich an zu Rennen.
Kurz vor der Klassentür traf ich auf Peeves, der mir „Zu Spätkommer werden gehängt, zu Spätkommer werden gehäängt" hinterherrief, doch ich beachtete ihn nicht.

Ich bekam von McGonagall einen ziemlichen Anschiss, und als sie sich endlich beruhigt hatte, kam James herein, und das Ganze ging von Neuem los.

Verwandlung verging ziemlich schnell, aber vielleicht lag es nur daran, dass meine Gedanken bei Sirius waren.

Erst das Kompliment im Zug und dann dieses lange Anstarren... War das nicht irgendwie... Auffällig? Konnte es wirklich sein, dass Sirius auch etwas für mich empfand?

Plötzlich machten sich Selbstzweifel in mir breit.

Wer würde denn mich auch nur annähernd attraktiv finden, ich, mit meinen übergroßen zerschlissenen Pullis und den vielen Narben, die mich und andere immer wieder daran erinnerten dass ich anders war.

Wieso hatte Fenrir Grayback, der Werwolf, der mich als kleines Kind verwandelt hatte, mich beißen müssen? Hätte es nicht wen anders treffen können?

Jetzt war ich bis zu meinem Tod dazu verdammt, mich jeden Monat in ein grausames Monster zu verwandeln.

Anschließend überkamen mich Schuldgefühle. Ich hatte die besten Freunde, die man sich wünschen kann, und den besten Schulleiter der Welt, und alle taten ihr Bestes um mich zu unterstützen und zu beschützen.

Ich blickte zu Sirius und sah sein konzentriertes Profil. Er hatte wieder sein halb aufgeknöpftes Hemd an, dass seine Oberarme gut zur Geltung brachte.

Ich stütze mit der Hand meinen Kopf und seufzte.
Beste Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.



{tada, das war der dritte Teil ;) Ich hoffe die Story macht irgendwie Sinn. Bis zum nächsten Mal :)

LG, kathi}

I love you to the Moon and back [Wolfstar] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt