Home, sweet Home

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[Sirius P.o.V.]

Es war Abend und ich saß gerade im Gemeinschaftsraum über meinem Aufsatz über Koboldkriege für Professor Binns.

Allerdings waren meine Gedanken nicht bei den Kobolden, sondern einzig und allein bei Remus.

Ich liebte ihn so sehr, seine Art, sein gesamtes Ich, dass es mir ganz komisch vorkam, dass mich etwas an ihm nervte.

Es war seine Schüchternheit; ich war eher der Draufgänger, und er konnte mich nicht einmal vor fremden Schülern küssen?

,,Hi Sirius!"

Lily ließ sich im karierten Schlafanzug neben mich auf das Sofa fallen.

Seit Neuestem war sie öfters bei uns Rumtreibern dabei und setzte sich gern zu uns.

James und sie waren sich so nah wie nie zuvor, und ich konnte wetten, dass sie bis zu den Weihnachtsferien zusammen kommen würden.

Remus, Peter und ich waren aus Loyalität zu James immer freundlich und aufgeschlossen gegenüber Lily und machten keine Witze über Schnifelus.

Ehrlich gesagt fand es toll, dass Lily seit Neuestem ein bisschen zu unserem Freundeskreis dazu gehörte.

Sie war witzig, schlagfertig und eine gute Zuhörerin. Außerdem erkannte sie sofort wenn etwas mit einem nicht stimmte.

So auch jetzt; sie sah mich stirnrunzelnd von der Seite an und fragte:,,Hey, Sirius, alles okay? Machst du dir wegen Geschichte der Zauberei Sorgen?"

,,Ähm, nein, nicht wirklich." fing ich an.

,,Ich... Also, Remus ist ziemlich schüchtern. Und wie du weißt bin ich ein ziemlicher Draufgänger und ich befürchte dass wir... Naja dass wir nicht zusammen passen."

Ich sah sie mit großen Augen an, ein bisschen erschrocken darüber, dass ich ihr gerade mein Herz ausgeschüttet hatte. Lily hatte einfach etwas ansich, bei dem man ihr all seine Probleme anvertrauen möchte.

Sie sah mich an und kniff angestrengt ihre grünen Augen zusammen, wobei sich ihre Sommersprossen mit bewegten.

Ich verstand James wenn er sagte, dass Lily die schönste Frau auf Erden war.

,,Also," setzte Lily an, zog ihre Beine auf das Sofa und ihre roten Haare fielen ihr über die Schulter.

,,Du musst wissen, das dass gerade das Wunderbare an einer Beziehung ist. Dass man zusammen sein kann und sich lieben kann, obwohl man nicht die selben Charaktereigenschaften hat.
Und ich bin sicher, dass sich Remus erstmal daran gewöhnen muss, einen Freund zu haben, und bei so etwas viel lockerer ist."

Lily holte kurz Luft. Wie Recht sie doch hatte, schoss es mir durch den Kopf. Ich war so dumm; Remus selbst hatte mir das doch schon im Pokalzimmer gesagt, aber ich dachte natürlich nur an mich und nicht an Remus' zarte Seele.

,,Und was das mit dem Draufgänger angeht," sprach Lily weiter, ,,wer sagt, dass er nicht heimlich einer ist?

Du könntest ihn ja mal auf den richtigen Weg bringen... Ich meine damit nicht, dass du ihn verbiegen sollst. Auf keinen Fall. Aber, hey, du hast doch noch dieses Motorrad hier?"

,,Mein Motorrad, natürlich! Wieso ist mir das nicht gleich eingefallen?" Dankbar strahlte ich Lily an.

Mein geliebtes Motorrad hatte ich eigenhändig letztes Jahr am Schulbeginn hergeflogen, anstatt mit dem Hogwarts Express zu fahren.

Es war eine Schnapsidee gewesen, dass gab ich zu; allerdings hatte Dumbledore mir erlaubt, es hier aufzubewahren.

Letzten Sommer hatte ich es nicht extra nach Hause geflogen, deshalb stand es immer noch gut gesichert in einem Schuppen.

I love you to the Moon and back [Wolfstar] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt