Besondere Weihnachten TEIL 1

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[Sirius P.o.V.]

Gegenüber Weihnachten hatte ich schon immer gemischte Gefühle.

Eigentlich liebte ich es, wie das Schloss dekoriert wurde, die Gemeinschaftsräume gemütlicher wurden und sich ein weihnachtlicher Zauber über das Schloss legte.

Allerdings hieß Weihnachten für mich früher immer, heim zu meiner verhassten Familie, missachtet und blöd angeredet zu werden.

Mein kleiner Bruder, Regulus, war zwar immer halbwegs nett zu mir gewesen, doch in den letzten Jahren hatte auch er mir immer mehr den Rücken zugekehrt.

Obwohl er ebenfalls auf Hogwarts ging, traf ich ihn kaum. Doch als er letztens an mir vorbei geloffen war, hatte er mich komplett ignoriert.

Dass war ein schwerer Schlag gewesen. Regulus, der immer zu mir gehalten hatte, war nun entgültig den dunklen Künsten meiner Familie entfallen.

Ich war heilfroh, dass ich dieses Jahr nicht heim musste; Remus, Peter und James hatten beschlossen, aus Loyalität zu mir auch in Hogwarts zu bleiben. Ich hatte die besten Freunde der Welt.

Apropos Freude, einer von ihnen schwebte gerade auf Wolke sieben.

Ich hatte meinen besten Freund schon in vielen Gefühlslagen gesehen; von zutiefst enttäuscht bis hochglücklich.

Doch noch nie hatte ich James so ausgeglichen und zufrieden wie zu dieser Zeit erlebt.

Er wachte auf, strahlte uns erstmal an, war immer gut gelaunt und war 24/7 bei Lily.

Es stimmte mich glücklich, James so zu sehen; wie sehr ich es ihm gönnte, das seine Flamme seit Kindertagen endlich mit ihm ging.

Die beiden verhielten sich wie Kletten, waren immer beisammen und Lily kicherte durchgehend, wobei sie nicht ihre starke und fürsorgliche Persönlichkeit verlor.

So wie diesen Freitag.

"Hey, waren wir auch so nervig?" raunte ich Remus zu, als James und Lily sich beim Mittagessen jede zweite Sekunde küssten.

"Sind wir das nicht immernoch?" flüsterte Remus zurück und lehnte sich dabei zu mir, und der Duft von Armortentia stieg mir wieder in die Nase.

"Vermutlich." Ich grinste, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, und dann gleich noch einen, um seine Aussage zu bestätigen.

"Hey, Leute, seht euch mal Schnifelus an." Peter, der sich gerade die zweite Ladung Hühnchen auf den Teller geben wollte, erstarrte auf halbem Weg und starrte zum Slytherin Tisch.

Dort saß Severus am Ende des Tisches, und starrte herüber, die schwarzen fettigen Haare in der Stirn und die Augen voller Hass.

Ich würde es nie zugeben, aber selbst mir lief bei diesem Anblick ein Schauer über den Rücken.

Remus neben mir zuckte zusammen.
"Ach du..., was ist denn mit dem los?"

Eifersucht, schoss es mir durch den Kopf. Dieses unheilvolle Glitzern in seinen Augen verriet ihn; es war, als spiegelten sie dieses Gefühl wieder, welches ich jeden Abend, jede Weihnachten damals verspürt hatte.
Plötzlich überkam mich eine Welle an Melancholie und ich stand auf. Ich muss hier raus, ich konnte diesen Blick von Schnifelus nicht mehr länger ertragen; zu sehr erinnerte er mich an damals, an den seelischen Schmerz.

Remus, feinfühlig wie er war, bemerkte sofort dass etwas nicht stimmte und stand ebenfalls auf.

Erst jetzt sahen Peter und Lily auf.
"Ich muss kurz raus", brachte ich hervor, kletterte umständlich von der Bank und schritt auf den erlösenden Ausgang zu.

I love you to the Moon and back [Wolfstar] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt