I love you to the Moon and back [Wolfstar]

Erzählstunde

[P.o.V Remus]

,,Vor ungefähr 30 Jahren", begann Dumbledore zu erzählen,

„kam ein Mann mit einem Koffer nach New York. In diesem Koffer, den er wie seinen Augapfel hütete, befand sich sein ganzer Stolz. Mit Hilfe eines Ausdehnungszaubers hielt sich er in dem Koffer Hunderte von Tierwesen, die er erforschte und studierte.

In weiten Graslandschaften oder in kleinen Nestern hielt er die ausgefallensten Tiere, von Mondkälbern bis zu Nifflern, die bissigsten, die Liebenswürdigsten.

Er kümmerte sich um jedes einzelne fantastische Tierwesen wie eine Mutter um ihre Kinder. Man könnte fast sagen, dass er den Tieren immer näher stand als den Menschen."

Dumbledore stoppte kurz und lächelte mit gläsernem Blick vor sich hin.

Die angespannte Stimmung von vorher war verflogen; jetzt ähnelte es eher einer gemütlichen Erzählstunde.

Ich zog meine Beine hoch und lehnte mich reflexartig an Sirius. Dieser wollte schon den Arm um mich legen, als uns beiden einfiel, wo wir waren.

Langsam begann ich von Sirius weg zu rutschen, als sich James von der anderen Seite mit einem Seufzer an Sirius anlehnte. Jetzt konnte ich mich auch an ihn lehnen, ohne dass es komisch aussah.

Ich kicherte leise, während ich wieder in die Umarmung des verdutzt dreinblickenden Sirius kroch.

Das hatte James bestimmt absichtlich getan, dieser Schatz.

Sirius war wohlig warm und wie immer breitete sich in mir ein angenehmes Kribbeln aus, und mich überkam eine Welle des Glücks, nur weil ich bei Sirius lag, in seinen Armen; ich wollte nie wieder aufstehen, mich nie wieder von ihm trennen, weil dieses Gefühl, dass er tagtäglich, bei jedem Blick und jeder Berührung in mir auslöste, das schönste auf der Welt war.

Liebe, schoss es mir durch den Kopf. So musste sich echte Liebe anfühlen.

Nur mit Mühe konnte ich Dumbledore folgen, der inzwischen wieder begonnen hatte zu sprechen.

„Doch dann kam Grindelwald, mit seiner verrückten Ideologie, dass die Muggel weniger Wert sind als die Zauberer und Hexen. Was viele nicht wissen: Wir wuchsen damals im selben Ort auf, und standen uns so nah wie Brüder."

Ich zog scharf die Luft ein und war wieder komplett bei der Sache. So nah wie Brüder? Sie waren befreundet gewesen? Grindelwald und der dunkelste Zauberer damals?
James sprach das laut aus, was ich dachte.

„Sie waren mit ihm befreundet? Trotz seiner verkehrten Vorstellung der Zaubererwelt?", bestürzt sah er Dumbledore an.

„Ich bin nicht stolz darauf", fuhr Dumbledore fort und mit pochendem Herzen lauschte ich ihm.
„Ich war damals jung und dumm, habe mich mitreißen lassen von seinen Ideen, seinen Vorstellungen... Er hatte eine anziehende, fast betörende Wirkung auf mich und ich muss gestehen... Also ich.... Ach dafür seit ihr noch zu jung."

Dumbledore kratzte sich am Bart und ein kleines Glitzersteinchen fiel auf den Boden. Was hatte er damit gemeint? Er war doch nicht etwa in Grindelwald verliebt gewesen? Nachdenklich betrachtete ich das Glitzersteinchen.

„Nun, zum Glück begriff ich noch rechtzeitig, wie Menschen verachtend Grindelwald war, und von da an tat ich mein Bestes, um ihn aufzuhalten. Dummerweise hatten wir uns in frühen Jahren mit einem Pakt geschworen, dass wir uns nicht bekämpfen... Vermutlich gehörte das zu Grindelwalds Plan, damit ich ihn, sollte ich mich je von ihm abwenden, nicht besiegen konnte.

Glücklicherweiße traf ich zu dieser Zeit den Zauberer mit dem Koffer und seinen Geschöpfen, und mit ein paar guten Freunden schaffte er es doch tatsächlich, Grindelwald den Pakt-Banner abzuluchsen. Denn Grindelwald," Dumbledore lächelte breit als er dies sagte, „unterschätzt die Macht von den Geschöpfen die er für wertlos hält."