Kapitel 14

366 15 0
                                    

Seit vier Tagen liegt Kiran jetzt so in meinem Bett und es scheint keine Besserung zu geben. Sein Fieber ist ein ständiges auf und ab, er ist nicht einmal aufgewacht und die einzigen Laute die er von sich gibt, sind welche des Schmerzes oder ein Wimmern wenn ich zu weit weg bin. Seit einzigen Stunden sitzt jetzt auch Alex neben bei mir im Zimmer. Sein Gesicht sieht ein wenig besser aus, sein Auge heilt ganz gut ab. Schuldgefühle hab ich aber keineswegs. Warum auch? Er hat sich zwischen mich und meinen Mate gestellt. Da ging mein Alphatemperament mit mir durch.

"Du solltest ihn zu einem Arzt bringen. Vier Tage sind einfach zu lange für seinen ohnehin schon geschwächten Körper", meldet sich mein Bruder zum ersten Mal zu Wort.

Mit besorgtem Blick sehe ich in Kirans blasses Gesicht. Er hat Recht. Ich muss ihn ins Krankenhaus bringen.

Langsam nicke ich. "Okay. Sag Mum Bescheid, sie soll fahren."

Sofort ist er aus dem Zimmer raus und ich ziehe Kiran noch einen Pullover und eine Weste von mir an, bevor ich ihn in eine Decke wickle und nach draußen trage. Dort wartet meine Mum schon im vorgeheizt Wagen und Alex sitzt auf dem Beifahrerseite. Mum öffnet mir die Tür und sobald wir angeschnallt sind, fahren wir auch schon los.

Die Fahrt ins Krankenhaus kommt mir wie eine Ewigkeit vor, aber sobald wir da sind, werden wir schon von Ärzten und von Schwestern empfangen. Schweren Herzens lege ich Kiran auf eine Trage und schon wird er weggerollt und uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten.

---

Wir warten bestimmt 2 oder 3 Stunden lang, bevor wir auf sein Zimmer dürfen. Sein Anblick zerreißt mein Herz. Sein Körper sieht so klein aus in diesem riesigen Bett und lauter Schläuche und Kabel sind an ihn angebracht worden. Eine Maschine zeichnet seinen Herzschlag auf, was mich komischerweise beruhigt, auch wenn ich seinen Herzschlag hören kann.

Der Arzt steht auch mit uns im Zimmer und wartet darauf, dass wir alle einen Platz gefunden haben. Ich setzte mich an seine Seite und nehme seine Hand in meine, an der keine Schläuche oder Nadeln sind.

"Sein Zustand ist stabil", beginnt der Arzt. "Seine Temepratur ist noch sehr hoch, was wir mit Medikamenten in den Griff kriegen wollen. Er hat eine einfache Grippe, aber dadurch, dass er sehr dünn ist und auch etwas untergewichtig ist, fällt ihm das Kämpfen dagegen sehr schwer. Wir werden in künstlich ernähren, bis er wieder aufwacht und dann fangen wir mit leichter Kost an. So wie es jetzt aussieht, wird er bald wieder gesund sein."

Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer und lässt uns alleine.

Omegas LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt