Kapitel 3

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Heute ist Samstag und ich hab mich erst einmal ausgeschlafen. Alex ist gestern nach dem Abendessen gegangen. Den restlichen Tag haben wir nur noch auf dem Sofa verbracht, haben Filme angesehen, geredet und zwischendurch bin ich mal eingeschlafen. Mein Bauch tut immer noch weh, aber es dauert halt seine Zeit bis die blauen Flecken verheilt sind.

Mittlerweile haben wir Abend und Alex wird demnächst kommen. Schon den ganzen Tag hat er spekuliert wer mein Mate sein könnte und mich mit Nachrichten zugebombt. Irgendwie wäre es schon schön, wenn er mein Mate wäre. Er ist so liebevoll und aufmerksam mir gegenüber. Außerdem hat er mich noch nie verletzt. Wenn mir kalt ist, kuschelt er mit mir, wenn ich krank bin kümmert er sich ein bisschen um mich. Er wäre der perfekte Mate. So jemanden wie ihn findet man nicht oft.

Ich war gerade duschen, als es an der Tür klingelt und kurz darauf Alex rein kommt. "Heyyo!", ruft er und läuft nach oben um mich zu umarmen. "Wie geht's? Nervös?"

"Ein bisschen", lächle ich. "Immerhin werde ich siebzehn und kann meinen Mate finden."

"Hört es sich verrückt an, wenn ich gerne dein Mate wäre?", will er lachend wissen.

Mein Lächeln fällt ein bisschen und ich verstecke mein Gesicht an seiner Brust. Ich schüttel den Kopf und halte mich nur fester an ihm fest. Ich brauche das jetzt. Ich brauche jemanden der mich fest hält. Alex küsst mich auf den Kopf und malt Kreise auf meinen Rücken.

"Ist alles okay?"

Ich sehe zu ihm auf und sage: "Nicht wirklich. Ich hab einfach Angst. Angst davor meinen Mate zu finden. Du bist mein bester Freund und ich liebe dich und will irgendwie dass du mein Mate bist. Du kümmerst dich um mich, bist für mich da. Ich kann mich immer auf dich verlassen, du hast mich noch nie verletzt und mich nie belogen. Auf der anderen Seite habe einfach schiss davor das du mein Mate bist. Du bist immerhin mein bester Freund. Es wäre irgendwie komisch."

Alex lächelt sanft. "Wir kriegen das hin. Und nur weil du deinen Mate findest, heißt es nicht, dass ich nicht mehr für dich da bin. Ich werde weiterhin dein bester Freund sein, dich beschützen wenn er es nicht kann und mich um dich kümmern. Zumindest solange, bis du es nicht mehr willst."

"Da kannst du lange darauf warten", murmel ich und lasse ihn los, um ihn in mein Zimmer zu ziehen.

Dort ist schon alles fertig gemacht. Zwei riesige Matratzen liegen mit Kissen und Decken auf dem Boden, Getränke, Chips und Schokolade liegen auch bereit. Bis Mitternacht wollen wir Filme sehen und reden und dann sehen wir weiter. Vermutlich werde ich dann eh einschlafen.

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Für die nächsten paar Stunden sehen wir uns verschiedene Filme an. Ich eng an Alex gekuschelt und unter drei Decken, da mir wie so oft kalt ist. Neben uns stehen auch Tassen und eine Termoskanne mit Tee.

In wenigen Minuten ist Mitternacht und da ich kurz nach Mitternacht geboren wurde, müssen wir auch nicht lange warten.

"Eine Minute", flüstert mein bester Freund.

Ich nicke und setze mich aufrecht hin. Die letzte Minute verbringen wir schweigend, bis Alex leise flüstert: "Happy Birthday."

Ich schlinge meine Arme um ihn und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er schlingt ebenfalls seine Arme um mich. Tief atme ich ein und aus, aber nichts. Da ist nichts. Kein Kribbeln, kein unglaublicher Geruch. Gar nichts. Weswegen ich auch den Kopf schüttel. "Du bist es nicht. Du bist nicht mein Mate."

Alex schlingt seine Arme noch fester um mich. "Nicht schlimm. Hab dich lieb."

"Ich dich auch", nuschel ich zurück. "Ich finde es nur schade. Du wärst ein toller Mate und jeder kann sich glücklich schätzen, dich als Seins bezeichnen zu können."

"Kann ich nur zurück geben. Was hältst du davon, wenn wir schlafen gehen?", schlägt Alex vor.

Ich nicke und zusammen kuscheln wir uns wieder unter die Decken und schlafen recht schnell ein.

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Die ganze Nacht hatte ich komische Träume. Und ich weiß schon gar nicht mehr, wovon sie eigentlich gehandelt haben. Ist vermutlich besser. Das einzige was ich weiß ist, dass ich jedes Mal mit stosweise Aatmend aufgewacht bin. Alex ist auch ein bis zweimal davon aufgewacht. Dann hat er mich jedes Mal fest in den Arm genommen und solange mit mir gekuschelt, bis ich eingeschlafen bin.

Mittlerweile sitzen wir im Esszimmer und frühstücken. Meine Eltern haben mir auch schon gratuliert und mir eine kleine Goldkette mit Anhänger geschenkt, wo ein kleines Bildchen von uns drinnen ist.

"Geht's dir nicht gut, Schätzchen?", fragt mich Mum. "Du bist so blass und hast dunkle Schatten unter den Augen. Nicht das du krank wirst."

"Mir geht es gut. Nur ein bisschen schlecht geschlafen. Mach dir keine Sorgen, Mum. Außerdem gehen wir heute eh nicht raus. Mir ist es zu kalt und wir wollten uns eigentlich nur Filme ansehen", erkläre ich ihr. "Krank fühle ich mich übrigens auch nicht."

"Na gut", seufzt sie. "Aber vergiss nicht, dass deine Schwestern und Großeltern heute noch kommen. Gegen 15:00 Uhr."

Genervt stöhne ich auf. Ich liebe meine Familie wirklich, nur meine Großmütter meinen immer, mich bemuttern zu müssen. Außerdem nerven mich meine Schwestern ganz schön. Ihr Leben ist ja so perfekt. Sie haben ihre Mates und die perfekten Kinder. Sie leben ein absolutes Traumleben. Und dann komme ich. Kein Mate, oft krank und nur einen Freund. Juhu.

"Bleibst du bitte?", frage ich Alex.

"Klar", grinst er. "Es gibt ja wieder den guten Kuchen deiner Mum und Grandma."

"Ja. Du bleibst wegen Kuchen und nicht wegen deinem besten Freund, schon klar", schmolle ich gespielt.

"Ach Kiran", lacht er. "So war das nicht gemeint!"

Kurz darauf breche ich in Gekicher aus. "Weiß ich doch. Und jetzt lass uns Filme ansehen, ehe meine Familie kommt."

Gemeinsam gehen wir nach oben in mein Zimmer, wo wir den ganzen Tag Filme ansehen. Um 15:00 Uhr kommen meine Verwandten und bis irgendwann nachts sind sie dann auch geblieben. Ich hab mich mit meinen Babyneffen ins Wohnzimmer verzogen, sobald Alex gehen musste. Gegen 23:30 Uhr bin ich dann auch ins Bett gegangen.

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Omegas Love!

Momentan schält sich gefühlt meine ganze Haut. Vor einer Woche hatte ich einen Sonnenbrand - Ich weiß als halb Albino nicht gerade gut. Das ganze cremen hat anscheinend nichts gebracht.

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

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