(Inspiriert durch das Video: Stand by me von Talking Friends)
Jubelnde Schreie, Scheinwerfer die auf mich leuchten. Lächelnd greife ich nach dem Mikrofon vor mir. Ich streiche noch einmal meine blonden Haare zurück, bevor die ersten Töne meines Songs "Stand by me" ertönen. Ich sehe noch einmal kurz an mir herunter. Ein blaues, glitzerndes, langes Kleid umschmiegt meinen Körper perfekt. Ich blicke ins Publikum, wo ich die leuchtenden Augen meiner Zuschauer erkenne. Mit einer Hand halten sie ihr Handy hoch und deren Taschenlampenlichter bewegen sich im Takt mit. Ich setze mit dem Text ein. "Stand....by me. Oh stand....stand by me."
"Valentina, an die Arbeit!" Erschrocken öffne ich meinen Augen und blicke in die, meiner Chefin. Schon wieder habe ich taggeträumt. Seufzend nehme ich das nächste Tablett mit Essen entgegen und bringe es, zum passenden Tisch. Wenn ich nicht gerade mich auf die schönsten Bühnen dieser Welt träume, bin ich ich. Valentina Zenere. Eine gewöhnliche Kellnerin im Diner und keine berühmte Sängerin. Obwohl das mein größter Traum ist. Und statt eines blauen Glitzerkleides trage ich ein Kleid, welches am Oberkörper hellblau ist, mit einem weißen Kragen und weißen Knöpfen. Der untere Teil ist dunkelblau mit hellblauen Punkten. Außerdem trage ich noch eine weiße Schürze. Ich stelle einem Mann sein Essen hin, als ich durch das Fenster auf der anderen Straßenseite sehe, wie eine Open-Air- Bühne aufgebaut wird. Oh mein Gott! Der Künstler, der hier auftreten soll, ist Michael Ronda. Der süßeste und bestaussehenste Musiker überhaupt. Aufgeregt betrachte ich die Aufbauarbeiten. Doch im nächsten Moment lasse ich die Schultern hängen. Bestimmt sind die Tickets längst ausverkauft und meine Chance, Mike live singen zu hören, ist vertan. Aber vielleicht kann ich mich in die Nähe hinsetzen und zuhören. Den restlichen Arbeitstag sind meine Gedanken bei dem Konzert. Mike ist mein absoluter Lieblingsmusiker. In der Mittagspause betrachte ich Instagramfotos von ihm. Lächelnd streiche ich über den Handybildschirm. Heute wird er hier sein und ich hoffe, dass ich ihn hören kann.
"Valentina, Bring den Müll raus!", schnauzt mich meine Chefin an und deutet auf den Mülleimer in der Küche. Ich knote den Müllsack zusammen und bringe ihn, hinter das Haus, zu den großen Mülltonnen. Dabei habe ich ein paar Flecken auf mein Outfit bekommen und ich klopfe diese ab. So bemerke ich nicht, wie ein Auto an der Straße stehen bleibt. Als ich meinen Kopf hebe, sehe ich aber kein Auto sondern einen Bus. Der Konzertbus! Ich halte den Atem an, als sich die Türen öffnen und Mike persönlich heraus tritt. Überrascht schlage ich die Hände vor den Mund. "Wow.", wispere ich leise und kneife mich schnell in den Arm, um zu sehen ob ich träume. Nein, Mike ist real. Er sieht zu dem Platz, wo die Bühne aufgebaut wird, sieht dann vor sich und sein Blick fällt auf mich. Er trägt eine lässige, blaue Jeans, ein weißes Shirt und darüber eine schwarze Lederjacke. Total schick. Auch er betrachtet mich, von oben nach unten. Schüchtern kratze ich meinen Arm und sehe zu Boden. "Ähm..hey.", meint er leise. Nur seine Stimme schafft es, eine Gänsehaut an mir zu erwecken. "Hey.", antworte ich, sehe ihm wieder in die Augen und streiche mir nervös durch meine Haare. Seine dunklen Augen betrachten die meinen. Anscheinend scheint er ebenso hinundweg von mir zu sein, wie ich von ihm. Obwohl...so gut sehe ich doch nicht aus. Oder doch? "Ähm.. ich bin Mike. Aber sicher weißt du das schon." Er lächelt mich an und sofort muss ich mitlächeln. "Ja. Ich...ich bin Valentina." "Ein schöner Name, für ein noch schöneres Mädchen." Ich kichere wegen dem Kompliment. Da sieht er erneut zu seiner Bühne, dann zu mir und legt einen Finger auf seine Lippen. "Sie sollen nicht wissen, dass ich schon hier bin.", meint er leise. Ich trete nervös einen Schritt zurück, doch natürlich muss ich dabei über meine eigenen Füße stolpern und taumle nach hinten. Da schnappt Mike nach meiner Taille und stellt mich wieder sicher, auf meine Beine. Völlig fasziniert betrachte ich ihn und seine tollen Augen. "Danke." Da bemerke ich, wie nah wir uns nun gekommen sind. Seine Nasenspitze berührt beinahe meine. Meine Atmung wird schneller und ..seine auch? Da löse ich mich nervös aus seinen Armen. Besser so, bevor ich mich nicht beherrschen kann und ihn küsse. Was würde er dann von mir halten. Meine Hände halten nun seine, welche ich nervös lächelnd zu ihm drücke. Da fällt mir ein, dass ich ja noch arbeiten muss. "Ich muss arbeiten.", rufe ich erschrocken aus und will mich schon umdrehen, doch Mike hält mich an einem Arm zurück. "Sehe ich dich beim Konzert?", fragt er lächelnd. "Ich glaube nicht, dass es noch Tickets gibt und wenn, kann ich sie mir vielleicht gar nicht leisten." Traurig sehe ich zu Boden, als ich bemerke, wie er etwas aus seiner Jackentasche holt. "Für dich." Ich sehe auf und erkenne ein Ticket in seiner Hand. Meine Augen beginnen zu strahlen. "Oh mein Gott! Danke!" Strahlend nehme ich das Ticket entgegen und betrachte es. "Kann ich dich jetzt erwarten? Das ist exklusiv für die erste Reihe.", wispert er den letzten Satz in mein Ohr. Grinsend nicke ich. "Auf jeden Fall." "Dann bis am Abend?" Er geht zu seinem Bus zurück. "Bis am Abend." Er steigt ein, die Türen schließen sich und er fährt wieder los. Aber nicht lange und ich sehe ihn wieder.
Immer wieder sehe ich auf die alte Ihr des Diners. Die Stunden scheinen endlos zu sein. Als dann endlich mein Feierabend ist, will ich schon freudig zur Türe rennen, doch die Chefin lädt mich erneut mit Tabletts voll. Immer wieder wenn ich glaube, dass ich endlich fertig bin, bestellt wieder jemand etwas. Es scheint wie verhext. Sehnsüchtig sehe ich aus den Fenstern, hinüber zur Bühne. Mittlerweile beginnt die Show...ohne mich.
Michael
Ich betrete die Bühne und meine Fans jubeln los. Während ich zum Mikrofon treffe, blicke ich ins Publikum und suche es nach den schönsten blauen Augen, der Welt ab. Mich hat es ganz schön erwischt. Ich kann nicht aufhören, an Valentina zu denken. Nach einigen Nummern sehe ich hinüber zum Diner. Dort läuft sie von Tisch zu Tisch, um Bestellungen auszutragen. Sie scheint nicht von ihrer Arbeit wegzukommen. Schade. Immer wieder sehe ich zum Diner, zu Valentina.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wird sie es noch rechtzeitig schaffen? 😱
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Kurzgeschichten
FanfictionKurzgeschichten zu Paaren aus Soyluna, jenen aus Reallife und weiteres❤️ #1 yamiro 28.7.2019 #1 soylunacast 17.9.2019 #1 jimiro 10.2.2020 #1 michana 10.2.2020