20 Türchen

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Seokjin ist normalerweise ein recht offener Mensch, doch jetzt wo er nach Seoul gezogen ist, fällt es ihm zunehmend schwerer neue Kontakte zu knüpfen und Anschluss zu finden

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Seokjin ist normalerweise ein recht offener Mensch, doch jetzt wo er nach Seoul gezogen ist, fällt es ihm zunehmend schwerer neue Kontakte zu knüpfen und Anschluss zu finden.

Erschöpft stößt Jin einen Seufzer aus, als er endlich seine Wohnung betritt und seine nasse Jacke achtlos neben sich auf den Boden schmeißt. Er streift seine Schuhe von den Füßen und tapst in die Küche, um nach etwas Essbarem zu suchen.

Sein Chef hat Jin mal wieder länger arbeiten lassen, selbst an Weihnachten. Er ist einer der wenigen Menschen, die Seokjin nicht ausstehen kann, besonders weil er ständig etwas an ihm zu kritisieren hat.

Als Jin schließlich in den Kühlschrank schaut stellt er genervt fest, dass er nichts weiter bis auf etwas Saft und einen Haufen Süßigkeiten Zuhause hat. Normalerweise liebt er jeglichen Süßkram, doch gerade hat er ausnahmsweise keine Lust darauf. Außerdem muss Jin sich eingestehen, dass er Weihnachten ungern allein verbringen möchte. Generell fühlt er sich einsam seitdem er nach Seoul gezogen ist.

Trotz des Regens entscheidet er sich doch noch einmal dazu, raus zu gehen. Er schlüpft in seine Schuhe und schnappt sich seine bereits durchnässte Jacke vom Boden. Er sollte nicht auch noch Weihnachten allein in seinem Bett verbringen und in Selbstmitleid versinken.

Schnellen Schrittes läuft Jin durch die Straßen und zieht sich seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Sein Ziel ist eine kleine Bar, ganz in der Nähe des Restaurants, in dem er arbeitet.

Er hat sich ohnehin vorgenommen dort mal vorbeizuschauen, die neonpinke Beleuchtung war ihm sofort ins Auge gestochen.

Jin ist schon lange nicht mehr spontan unterwegs gewesen, erst recht nicht so spät am Abend. Doch zu seiner Überraschung fühlt er sich gar nicht so unwohl wie er erwartet hat.

Schon von weitem kann er die pink leuchtenden Buchstaben "Bar Termini" erkennen und beschleunigt automatisch seinen Schritt.

Als er schließlich die schwere Tür zur Bar öffnet, wünscht Jin sich bereits sein geliebtes Bett zurück.

Es ist furchtbar voll und die Musik dröhnt ihm schon jetzt in den Ohren.

Warum genau wollte er nochmal rausgehen?

Alle Tische sind bereits besetzt und nur am Tresen sind noch einige Hocker frei. Normalerweise wäre das der Punkt an dem Jin schon längst nach Hause gegangen wäre, doch jetzt möchte er wenigstens noch etwas trinken.

Mit gesenktem Kopf drängelt er sich an den Gästen vorbei und sucht sich extra einen Platz ganz außen.

Ungeduldig trommelt Jin auf dem Holztresen herum, als die Kellnerin sich ihm endlich zuwendet.

"Ein Bier, bitte!", sagt Jin laut und hebt zusätzlich einen Finger.

"Das macht dann 3000 Won."

Lächelnd schiebt die ältere Frau ihm sein Glas entgegen und Jin will gerade sein Geld aus seiner Hosentasche hohlen, als der Mann neben ihm bereits sein Getränk bezahlt.

The Christmas RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt