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,,Dann will ich euch beiden doch noch ein wenig die Landschaften zeigen die weder ich noch ihr anschauen durften, da dies leider uns wegen unseres damaligen Alters verwert wurde"
Erklärte er was wir mit einem Kopfnicken bestätigen und wir ihm hinterher liefen
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~~Maras Sichtweise~~

Schmunzelnd hörte ich zu, wie eine Hofdame des französischen Hofes gerade die Mädchen fragte, ob jemand fließend französisch sprechen kann. Das traf eindeutig auf Aylee zu, woraufhin natürlich all unsere Blicke auf ihr lagen, weshalb sie letztendlich schmunzeln musste.
„Das bin dann wohl ich", bekam sie nach einer Weile raus.
Während die Frau nun deutlich den Gast beschrieb, welcher alt war und nur noch wenige Zähne besaß, also wohl nicht wirklich ein Traumprinz, entkam uns ein Lachen, worauf die Dame augenrollend unser Gemach betrat. Ja, meine Schwester und ich teilen uns auf unseren Wunsch hin das Bett. Solange sie nicht verheiratet ist und für mich noch kein Ehemann gefunden ist, wird dies auch so anhalten. Da wir uns ziemlich unsicher in Frankreich fühlen und wir so keine Angst um den anderen haben müssen, hatten wir Beide rein gar nichts dagegen, aber um ehrlich zu sein hatte Mary eher Angst um mich, also hatte sie das angeordnet. Nur weil ich vielleicht zu oft Streiche im Kloster gespielt habe und auch schon früher hier am Hofe.
„Alles gut Mara?", fragte meine Schwester besorgt, während ich schmunzelnd nickte.
„Natürlich, ich musste nur an die alten Zeiten zurückdenken, als ich schon früher mit meinen Streichen das Schloss unsicher machte", sagte ich belustigt, während die anderen zustimmten.
„Ich möchte mir unbedingt das Schloss anschauen, es hat sich bestimmt so viel verändert" schwärmte Kenna.
„Kommt ihr mit?", fragte sie interessiert, während alle zustimmten und nun die Blicke auf mir lagen.
„Nein, nein, schaut euch ruhig ohne mich um. Ich mache das lieber alleine! Außerdem wollte ich noch etwas Bestimmtes nachschauen, aber noch viel Spaß euch", meinte ich zu ihnen, während ich aus dem Gemach lief und mich nun auf Erkundungstour begab.
Ich lief langsam durch das Schloss und schaute mich genau um. Natürlich versuchte ich mir dadurch einige Wege zu merken. Es wäre schließlich nicht so angebracht, wenn ich zu einem Fest zu spät kommen sollte, was bei mir mehr als möglich wäre, nur weil ich mich verlief.
Langsam lief ich die Treppe hoch, die zum oberen Teil des Schlosses führte.
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Flashback:
An dem Tag von Marys und meinem 5. Geburtstag wurde bekannt gegeben, dass Francis und Mary einander versprochen wurden. Was wir zu dieser Zeit natürlich noch nicht wirklich verstanden haben. Später hatte sie Mary und Francis dazu überredet mitzukommen, da ich ihnen noch was auf das gemeinsame Zimmer von Mary und mir zeigen wollte. So habe ich Francis damit geärgert, dass er einen Mädchennamen hätte und bin dann lachend weggerannt, was ziemlich schief ging, da Sebastian mich festgehalten hatte, als ich in ihn rein gerannt bin, während Francs das nutze und mich durchkitzelte. Mary derweil hatte einfach vor der Zimmertür gewartet und nichts davon mitbekam.
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Ich schüttelte schmunzelnd denn Kopf, als ich mich an diese Zeit zurückerinnerte. Nun stand ich vor der Zimmertür von Marys und meinem alten Gemach, wo ein kleiner Spalt offen war. Darin war Francis zu sehen, der ein Schwert polierte.
Langsam trat ich mit einem Lächeln ein, während sein Blick nun zu mir schnellte.
„Du und deine Schwester müssen wohl den gleichen Gedanken gehabt haben", wandte er sich belustigt an mich, während ich in den Raum umherlief.
„Den hatten wir wohl, schließlich ist dies unser altes Gemach", erwiderte ich, während ich näher an ihn trat und nun die Schwerter betrachtete.
„Sie sind wunderschön verarbeitet warst du das Francis? ", fragte ich interessiert, als ich mit den Fingerspitzen über den Griff fuhr.
„Ja, das war ich. Ist das so schwer zu glauben?", fragte er grinsend an mich gewandt, während ich schmunzelte.
„Eigentlich nicht, nur ist das nicht gewöhnlich für einen Prinzen, dass er sich die Finger schmutzig macht, schließlich wird der werte Herr auch bald König", antwortete ich, während ich ihm in die Augen schaute.
„Du musst wissen mein Bruder Sebastian hatte immer mehr Freiheiten. Nicht so wie ich. Er kann sein Ding machen, doch ich habe kein Talent, welches ich mir aneignen könnte. Daher habe ich mir das hier selbst beigebracht, wenn das alles hier nicht wie geplant laufen sollte", erwiderte Francis auf meine Antwort hin.
„Tatsächlich weiß ich was du meinst. Ich hatte auch immer ein wenig mehr Freiheit als Mary, aber könnte auch sein, weil ich ein wenig... Wie soll ich sagen… eigen bin. Doch eins solltest du wissen, wenn das hier nicht so wie gedacht verläuft würde ich", ich stockte leicht. „Würden wir dich jeder Zeit aufnehmen.", erwiderte ich und legte lächelnd meine Hand auf seine Schulter, bis ich mich zum Gehen abwandte und in Richtung Tür lief.
„Das weiß ich zu schätzen Mara, doch hoffen wir das dies nicht passiert", erwiderte dieser nun, während ich mich noch einmal am Türrahmen umdrehte.
„Ob du da so dankbar sein solltest weiß ich nicht, schließlich würdest du dann wohl einige meiner Streiche abgekommen", erwiderte ich leise lachend, als ich aus der Tür schritt und auch noch das Lachen von Francis hörte.
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♛ Reign - The other Legacy ♛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt