Only human [Sherlock/John] (German)

Prolog

Gefühle sind ein chemsicher Defekt, der auf der Verliererseite zu finden ist. Eine Schwäche, die einen augenblicklich jegliche Kontrolle abnimmt und einen in die Irre führt.
Gefühle vernebeln den Kopf und stellen für jeden, der ihnen verfällt, eine große Gefahr dar. Denn sie lassen einen keine Wahl, als sich ihnen schutzlos auszuliefern.

Gefühle machen einen schwach, sie machen einen unterwürfig und sie rauben einen das logische Denkvermögen.
Die Atemfrequenz und der Puls steigt, die Gefäße weiten sich, der Kreislauf kommt in Schwung, all diese Fakten sprechen für sich.
All diese Fakten kann man in der Biochemie zurückverfolgen.

Sie sind weit verbreitet und treffen mal auf den und mal auf den zu. Doch letzendlich geben sie einen nichts als Probleme. Sie sind ein Problem. Und dieses lässt sich nicht beheben, nicht einmal mit Motiven und Beweisen.

Menschen neigen naiverweise dazu, zu behaupten, dass ihnen das Herz gebrochen worden wäre. Das ist biologisch jedoch nicht vertretbar.
Ein Organ kann nicht einfach so zerbrechen, wodurch das Herz als solches auch keine Schäden davon trägt.

Doch weitgreifender als die Nachweisung von Organen und optischen Merkmalen sind die Gefühle, welche für die Augen nicht sichtbar sind.
Sie sind wie ein unsichtbarer Feind, der seine Waffen auf einen richtet und jeden Moment abschießen könnte. Er fragt nicht, sondern wartet nur auf den richtigen Moment.

Sie sind wie eine Pistolenkugel, die einen in die Brust geschossen wurde, aus welcher das Blut quält, ohne dass das Hemd in eine rote Farbe getränkt wird.
Gefühle sind stärker als Feinde, zielsicherer als Waffen, hinterlistiger als Diebe und cleverer als Sherlock Holmes.