My Time (BTS/Taekook)

Kapitel 18

Es war so heiß. So unerträglich heiß. Da war überall nackte Haut. Sie klebten förmlich aneinander. Aber es war nicht unangenehm. Vielmehr ließ es das Blut in seinen Adern noch mehr brodeln. Sein Körper gierte nach mehr, drückte sich mehr an sein Gegenüber. Spürte warme, große Hände über seinen Körper fahren, die seine Haut nur noch mehr brennen ließen, während der Druck um seine Mitte immer größer wurde.

Und dann war da dieser Duft. Dieser betörende Duft, der alles irgendwie so viel vertrauter und intensiver machte.

Jungkook stöhnte leise und krallte sich mehr an den Körper, der vor ihm lag, während er sein Becken noch fester an diesen drückte.

Es war so heiß. Sein ganzer Körper stand förmlich in Flammen und er zitterte beinah vor Anstrengung. Keuchend biss er sich auf die Lippe. Er konnte nicht mehr lange durchhalten.

Die Erlösung überrollte ihn wie eine Welle, jedoch nicht ohne ihn zusätzlich aus seinem aufbrausenden Schlaf zu reißen.

Das erste, das Jungkook bemerkte, als er aus seinem Traum schlitterte, war, dass er tatsächlich in seine Shorts gekommen war. Er konnte die feuchte Stelle deutlich an seinem schlaffen Glied spüren. Sofort versteifte er sich, um sich nicht unnötig zu bewegen, da er irgendetwas zwischen seinen Beinen hatte, das unangenehm gegen diese Stelle drückte.

Je mehr er den Druck wahrnahm desto verwirrter wurde er und als er wach genug war, um seine Augen aufzuschlagen sah er zu seinen Beinen hinab.

Sein Herz rutschte ihm vor Schreck in die Hose, als er sah, was er da zwischen den Beinen hatte.

Es war ein Knie. Aber nicht nur irgendein Knie.

Es war kein anderes als das von Taehyung. Jungkook musste schwer schlucken. Sein Hals schien wie zugeschnürt und er schickte tausend Stoßgebete zum Himmel, als er sich schluckend dazu überwand seinen Blick nach oben wandern zu lassen, um zu sehen, ob sein Hyung wach war.

Das was er sah, ließ sein Herz erneut aussetzen und er wünschte sich unendlich weit weg, nur um nicht in diese leuchtenden braunen Augen zu sehen. Taehyung funkelte ihn amüsiert an, während Jungkook versuchte nicht vor Scham zu ersticken.

"Du musst ja einen Lebhaften Traum gehabt haben", grinste der Ältere, während Jungkook versuchte seinen Blick zu meiden und Taes Knie so schnell aus seinen Beinen frei ließ, als wäre es ein brennender Ast. Das Ganze war ihm unendlich peinlich und er hoffte, dass ihm der Ältere diese Eskapade verzieh. Er drehte sich zur Seite und bedeckte seine Glühenden Wangen mit seinen Händen, während Taehyung sich neben ihm leicht aufrichtige und ihn von der Seite aus musterte.

"Was hast du denn geträumt?", grinste er und Jungkooks Blick schoss ungläubig zu ihm.

"Das wüsstest du jetzt gern", er plusterte empört seine Wangen auf und verdrehte die Augen, als er Taes Grinsen größer werden sah. Jungkook schlug die Decke zurück, um sich selbst aufzusetzen und Taehyung den Rücken zuzukehren. Er würde seinem Hyung ganz sicher nicht sagen, was er geträumt hatte!

Taehyung kicherte.

"Muss ja gut gewesen sein. Wer war in deinem Traum?"

Jungkook, der gerade aufstehen wollte, hielt in seiner Bewegung inne. Wer war in seinem Traum gewesen?

"Ich weiß nicht...", murmelte er, ernsthaft am Nachdenken. "Da war nur nackte... Haut..."

"Uuhhh", kicherte Taehung und wackelte mit den Augenbrauen, als Jungkook wütend zu ihm sah und ein Kissen nach ihm warf.

"Yah Hyung, hör auf damit!"

Tae hatte es tatsächlich geschafft, dass er mehr erzählte, als er überhaupt wollte! Wenigstens hatte er die Situation nicht peinlicher gemacht als sie eh schon war, denn Taehyung sich lachend auf dem Bett winden zu sehen, ließ selbst Jungkook schmunzeln.

"Ich geh duschen", nuschelte er schnell und stand auf.

"Pass auf, da ist überall nackte Haut" rief ihm Taehyung lachend hinterher und er schüttelte grinsend den Kopf. Er war seinem Hyung dankbar, dass er die Situation nicht noch peinlicher gemacht hatte als sie ihm eh schon war. Wahrscheinlich wäre er vor Scham gestorben, hätte Taehyung anders reagiert. Und doch ließ ihn die Frage nicht los, von wem er geträumt hatte.

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Seit Jungkook aus dem Zimmer war, hatte sich Taehyungs Stimmung schlagartig verändert. Sein Lächeln war wie weggefegt und er starrte mit Leerem Blick auf die Bettdecke, die sein angeschwollenes Glied verdreckte. Seine Gedanken drehten sich wie wild im Kreis und er wusste nicht, wo er anfangen sollte die Situation zu deuten.

Er war aufgewacht, als sich Jungkooks Griff um seinen Körper verfestigt hatte und verschlafen hatte er seine Augen geöffnet, in dem Glauben, der Jüngere sei ebenfalls wach. Doch was er gesehen hatte, hatte seinen Blutkreislauf schneller werden lassen. Jungkook hatte mit halboffenem Mund und geröteten Wangen neben ihm gelegen. Der Blick angespannt und erregt und als er ihn hatte stöhnen hören, hatte sich Taehyungs ganzer Körper kribbelnd zusammengezogen.

Doch das i-Tüpfelchen dieses Anblicks war gewesen, als er Jungkooks haartes Glied an seinem Knie gespürt hatte. Wie Jungkook es noch fester an ihn gepresst hatte und wie es gezuckt hatte, als der Jüngere gekommen war. Sein Körper hatte sich sofort wie elektrisiert zusammengezogen und so viel Blut in seine eigene Körpermitte gepumpt, dass sein Glied sich endgültig aufgestellt hatte.

Zum Glück hatte Jungkook nichts bemerkt und er hatte noch genug Zeit gehabt, bevor der Jüngere aufgesehen hatte, um so normal wie möglich zu reagieren.

Doch jetzt, wo er wieder über die Situation nachdachte, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er tatsächlich einen Ständer bekommen hatte, nur weil er Jungkooks erregten Blick gesehen und sein Glied an seinem Bein gespürt hatte.

Frustriert stöhnend zog Taehyung sich die Decke über den Kopf und presste seine Hände gegen sein Gesicht.

Wieso hatte sein verräterischer Körper so reagiert? Auch wenn er okay damit war, Männer anziehend zu finden, war Jungkook tabu! Jungkook war sein bester Freund und dass er auf Männer stand, durfte diese Freundschaft nicht zerstören! Er hatte doch beschlossen, nicht auf Jungkook zu stehen!

Seufzend zog er die Decke wieder von seinem Kopf und stand auf. Er würde das einfach ignorieren und darauf schieben, dass Jin gestern seine Gedanken verwirrt hatte, in dem er ihn gefragt hatte, ob es an Jungkook lag, dass er auf einmal an Männern Interesse zeigte. Aber das stimmte nicht. Es lag nicht an Jungkook. Tief im inneren hatte er es schon lange gewusst, dass er nicht auf Frauen stand. Doch das sollte seine Freundschaft zu Jungkook nicht zerstören und vor allem nicht seine Karriere als Idol. Und wer weiß, vielleicht kam ja eines Tages doch noch eine Frau, die sein Herz eroberte und den Knoten in seinem Kopf entwirrte. Und bis dahin sollte er sich am besten keine weiteren Gedanken darüber machen.

Entschlossen zog er sich um und stieß dann zu den Anderen, um in einen weiteren anstrengenden Arbeitstag zu starten. 

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So, mal wieder ein neues Kapitel :-) Ich hoffe es geht jetzt wieder mehr voran... Viel Spaß und eine schöne Woche noch :-)