Vagabund

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Ein Jahr später
Mary POV

Ich starrte auf die zwei Linien auf meinem Schwangerschaftstest. Das durfte wohl nicht wahr sein. Ich warf den Test in den kleinen Mülleimer im Badezimmer und lief dann ins Wohnzimmer, wo ich mir mein IPhone schnappte und meinen Frauenarzt anrief. Ich bekam bereits heute einen Termin, da wohl jemand abgesagt hatte.

Eine Stunde später, sass ich nun beim Frauenarzt, welche mich untersuchte. «Herzlichen Glückwunsch, Sie sind in der sechsten Woche schwanger!» Ach du heilige Scheisse! Auf einer Seite freute ich mich riesig über meine Schwangerschaft und auf der anderen Seite, hatte ich Angst, wie Julian darauf reagieren würde.

Auf dem Weg nach Hause überlegte ich mir, wie mir bloss entgehen konnte, dass ich schwanger bin. Gut zu meiner Verteidigung, war es wohl der Stress, der ich aufgrund meiner Abschlussprüfungen hatte. Unterwegs kaufte ich mir noch ein Buch, welches sich rund um das Thema Schwangerschaft drehte. Es stand darin, was die Mutter fühlte und was das Baby bereits konnte.

Zuhause angekommen, überlebte ich eine Überraschung. Julian war wohl bereits zu Hause und kochte uns Spagetti. «Mhm... das riecht aber gut.» ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, wobei mich sein Bart leicht kitzelte.

«Setz dich schonmal hin.» ich setzte mich also an unseren Esstisch und gemeinsam, assen wir die Spagetti. Ich half Julian gerade, dass Geschirr wegzuräumen und die Pfannen zu spülen, als er kurz auf Toilette verschwand.

«Schatz!» schrie er, was hatte er jetzt wieder. Julian stampfte wütend in die Küche zurück und knallte mir meinen Schwangerschaftstest auf den Tisch. Ich verschluckte mich beinahe an meinem Wasser, welches ich am Trinken war.

«Was ist das?!» schrie er mich an. «Ein Schwangerschaftstest...?» gab ich schüchtern von mir. «Bist du etwa schwanger?!» «Julian, jetzt beruhige dich doch mal.» «Beruhigen, bis du wahnsinnig, beantworte meine Frage!» ich atmete deprimiert aus. «Ja, ich bin schwanger.» gab ich nun bemüht ruhig von mir. «Du bist was!» schrie er mich an und lief Richtung Flur.

«Schatz, jetzt warte doch mal, lass uns darüber reden!» versuchte ich die Situation zu beruhigen. «Darüber reden, da gibt's nichts zu reden, lass es wegmachen!» ich sah ihn entsetzt an. «Bitte was!» «Du hast mich schon verstanden, ich will dieses Ding nicht!» «Dieses Ding, das ist immerhin auch dein Kind.» er blickte mich wütend an. «Entweder das Baby oder ich!» und mit diesen Worten öffnete er die Tür und lief wutentbrannt davon.

Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Er stellt mich vor die Wahl und ich wollte definitiv das Kind, aber ich wollte ihn und das Kind. Er ist schliesslich der Vater.

Als es bereits dunkel war, bekam ich eine Nachricht von Rin, welcher mir schrieb, dass Julian bei ihm sei, er wusste jedoch nicht genau, worüber wir gestritten hatten. Was auch gut so war. Ich legte mich traurig und deprimiert in unser grosses Bett und versuchte einzuschlafen, was jedoch nicht gelang. Ich blickte mittlerweile das zehnte Mal in mein Handy, nur um festzustellen, dass es bereits drei Uhr morgens war.

Ich stand also genervt auf und holte mir mein Buch über die Schwangerschaft aus meiner Tasche, trank ein Glas Wasser und lief wieder ins Schlafzimmer. Ich las wohl die ganze Nacht beziehungsweise den Morgen durch. Als die Sonne aufging, stand ich auf und machte mir erstmals einen Tee.

Julian hatte wohl nicht mehr vor, hier aufzutauchen. Nachdem Frühstück, stellte ich mich unter die warme Dusche und bemerkte, wie verspannt ich war. Nach der entspannenden Dusche blickte ich in mein Spiegelbild und zuckte kurz zusammen. Ich hatte fette Augenringe und meine Augen, waren vom ganzen Weinen zu gequollen. Es hatte wohl keinen Sinn, dass ich mich schminkte. Ich trug mir also meine heissgeliebte Augencreme von Clinique auf. Ich finde, dass diese Creme super gegen Augenringe und müde Augen wirkt.

Ich zog mir eine zerrissene Jeans an, dazu kombinierte ich ein rosafarbenen Strickpullover mit weissen Adidas Superstar und einer ebenfalls weissen crossover Tasche.

Ich zog mir eine zerrissene Jeans an, dazu kombinierte ich ein rosafarbenen Strickpullover mit weissen Adidas Superstar und einer ebenfalls weissen crossover Tasche

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Als ich fertig angezogen war, machte ich mich auf den Weg ins Einkaufszentrum. Ich kaufte relativ viel Gemüse und Früchte ein, überlegte mir bewusst, was ich während der Schwangerschaft zu mir nehmen wollte. Ich lud meinen Einkauf in meinen roten Mini Cooper ein und fuhr dann nach Hause.

Zuhause angekommen, räumte ich meine Einkäufe in den Kühlschrank und in die anderen Schränke ein. Ich vernahm plötzlich ein Geräusch, welches vom Flur kam. Julian zog gerade seine Schuhe aus und blickte dann zu mir auf. «Hast du dich entschieden?» gab er grimmig von sich. «Ja, ich will das Kind, aber ich will es mit dir.» gab ich nun traurig von mir. «Wird es nicht geben, mich interessiert das Kind nicht.» Autsch, dass tat weh.

Ich blickte ihn mit Tränen in den Augen an. «Fang jetzt nicht an zu heulen!» gab er knurrend von sich. Seit wann ist er so brutal? «Dann wars das mit uns!» schrie er mich an. «Was?!» «Ja, ich will, dass du ende Monat hier verschwindest!» er lief wütend an mir vorbei. «Na schön!» schrie ich ihm nach.

Sechs Schwangerschafts Wochen später
Mary POV

Ich befand mich nun in der zwölften Schwangerschaftswoche. Ich sass gerade auf der Couch bei John zu Hause. Weshalb bei John? Naja, weil ich es nicht mehr aushielt, mit Ju in einer Wohnung zu sein. Ihn interessierte es überhaupt nicht, wie es mir und dem Baby geht. Ausserdem wollte ich weg, weg von Bietigheim, Julian und seinen Groupies, die er immer wieder flachlegte.

Ausserdem mochte ich Hamburg und bei John ging es mir wirklich gut. Wenn man vom Teufel spricht. «Hi» John lächelte mich an und setzte sich dann zu mir auf die Couch. «Darf ich sehen?» er deutete auf das Ultraschall Bild, welches ich in den Händen hielt. Ich reichte es ihm grinsend und beobachtete ihn dabei, wie er sich das Bild ansah. Er strich sanft mit dem Daumen darüber und lächelte das Bild an.

Er gab mir das Bild zurück. «Schon was vom Vater gehört?» ich schüttelte meinen Kopf. «Ne, der ist wohl zu beschäftigt.» gab ich angewidert von mir. John nickte verstehend. «Wollen wir essen gehen?» «Mit essen kriegst du mich immer rum.» gab ich schmunzelnd von mir.

Wir liefen gerade gemeinsam ins HELO rein, als wir schon ein paar bekannte Männerstimmen vernahmen. «Yo, seht mal wer da ist!» schrie Maxwell, durch das ganze Lokal. «Hi Jungs» Die 187ner erhoben sich alle, um mich in eine Umarmung zuziehen, wobei mich wohl Alex gar nicht mehr loslassen wollte. Gazo schubste ihn sanft zur Seite. «Pass doch auf, dass Baby.» gab er in ruhigem Ton von sich. Ich schenkte Joe ein Lächeln und setzte mich dann sogleich zu ihm, wobei John sich den anderen Platz neben mir sicherte.

Es war angenehm still, als wir assen, bis Anton die Stille brach. «Wie geht es dir so?» «Gut» gab ich lächelnd von mir, was Anton ebenfalls Lächeln lies. John legte seine grosse Hand auf meinen Oberschenkel ab und lächelte mich von der Seite aufmunternd an. «Und wie läufts so in der Liebe?» fragte nun Lx, welcher sich sogleich einen Nackenklatscher von Joe fing. «Bist du behindert oder so?» pampte ihn Maxwell an. «Schon gut Jungs.» gab ich beschwichtigend von mir. «Was soll denn schon grossartig laufen, ich werd' in einigen Monaten eh aussehen wie ein Elefant.» gab ich lächelnd von mir. Ich bemerkte Johns Seitenblick, der verwundert meinen Babybauch musterte.

«Also ich steh' auf schwangere, solange ich sie nicht geschwängert habe.» gab Alex lachend von sich. Ich verdrehte meine Augen und Joe blickte ihn wütend an. «Digga, lass den scheiss oder willst du das vor dem Restaurant klären?!» gab Bonez angepisst von sich. «Was hab' ich verpasst?» ertönte eine tiefe Stimme hinter uns.

Shindys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt