In der Dunkelheit des Waldes tapste Max vergnügt neben Sebastian umher. Max schien sich in Sebastians Gegenwart wohl zu fühlen und Sebastian war beruhigt jemanden, bei sich zu haben.
„Es ist schön, dich getroffen zu haben, Max.“ sagte Sebastian und schaute zu Max hinüber. Max hechelte neben ihm umher, während Sie sich immer weiter in den Wald vordrängten.
Durch die Beleuchtung des Handys, reflektierten die dort platzierten Steine immer noch das Licht.
Die Bäume schienen immer dichter zusammen zu wachsen, je tiefer die Beiden kamen.
Das Licht, des Mondes, schimmerte nur noch manchmal und ganz schwach durch die Baumwipfeln durch.„Weist du, Max. Ich bin froh das du hier bist. Jetzt kann ich mit jemanden reden. Niemand würde mir diesen Quatsch glauben.“ Sebastian lächelte ihn mit dieser Aussage an.
Max blickte zu ihm empor.
„Jemand spielt ein Spiel mit mir, ohne das ich es möchte. Es sind keine netten Spiele. Es sind böse Spiele.“
Sebastian redete mit einer kindlichen Stimme zu dem Hund.
„Wenn ich aber die Spiele nicht spiele, dann sterben Menschen.“ Fügte Sebastian hinzu. Der Hund wedelte erfreut mit seinem Schwanz.„Ich glaube nicht, dass der Köter dich versteht.“ Seine innere Stimme meldete sich wieder zu Wort.
Sebastian versuchte sie zu ignorieren. „Denk doch mal nach. Es ist ein Hund.“ Sebastian blickte auf Max.
Max folgte ihm immer noch vergnügt und blickte auf die funkelnden Steine.„Was mich jetzt wohl erwartet?“ dachte sich Sebastian etwas ängstlich und versuchte mit zusammengekniffenen Augen, durch die Dunkelheit hinaus zu sehen. Er konnte in der Ferne ein flackerndes Licht erkennen.
„Anscheinend müssen wir dort hin.“ Sagte er und blickte Max an.
Max bellte einmal auf und folgte Sebastian weiter.
Die Steine hörten auf mit einem angeordneten Pfeil auf dem Boden.
Der Pfeil deutete in die Richtung des flackernden Lichts.
Mit einem etwas schnelleren Schritt, ging Sebastian drauf zu.Beim herankommen sah er, dass das flackernde Licht, mehrere Lichter waren. Es waren Kerzen, die angezündet in einer Holzhütte standen.
Die Kerzen konnte man durch das Fenster der Hütte sehen.Max presste sich an Sebastians Bein und fing an zu winseln. „Dir gefällt die Umgebung auch nicht, oder?“ Sebastian streichelte ihm ein paar mal übers Gesicht, um ihn zu beruhigen. „Wir schaffen das.“
Sprach er dem Hund gut zu.Mit wackeligen Knien näherten sich Sebastian und Max dem Eingang.
Kurz vorm Eingang blieb Sebastian stehen und packte sein Handy in die Hosentasche zurück.
Max tapste in der Zeit weiter zum Eingang, wobei er das Laub aufwirbelte.Durch ein lautes, metallisches Geräusch schreckte Sebastian hoch. Ein paar Meter vor ihm lag Max und heulte stark.
Völlig unter Schock bewegte Sebastian sich keinen Millimeter.
Sein Blick haftete an Max, der sich fast schreiend umher wälzte, aber nicht von der Stelle kam.
Er war in einer Bärenfalle gefangen. Sebastian schossen die Tränen in die Augen, als er realisierte, wo Max gefangen war.Sebastian nahm sich ein Stock zur Hand und schob das Laub zur Seite, bevor er sich Max näherte.
„Ich komme Max!“ schrie Sebastian und unterdrückte einen Heulkrampf. „Anscheinend sind hier keine weiteren Fallen, mein Freund.“ Schluchzend kniete er sich neben Max, der immer noch am Jaulen war.
Sein komplettes Bein war in der Voreinrichtung eingeklemmt worden. Das Blut lief ihm die Pfote hinunter.
Eine Blutlache hatte sich unter Max gebildet und kleidete sein brauens Fell dunkel.„Du verlierst zu viel Blut!“ rief Sebastian aus und näherte sich mit zittrigen Händen seinem Kopf.
„Du musst ruhig bleiben! Ich versuche die Bärenfalle mit meiner ganzen Kraft auseinander zu ziehen! Du darfst dich dabei nicht bewegen!“ versuchte Sebastian, dem Hund zu erklären.Sebastian umgriff beide Seiten der Bärenfalle und versuchte mit seiner ganzen Kraft das Gerät auseinander zu ziehen. Seine Hände fingen an zu schmerzen. Der Schweiz brach wieder aus. Max jaulte vor Schmerzen auf und schlug heftig mit seinem Schwanz auf den Boden.
Sebastian schaffte es die Bärenfalle grade soweit aufzuziehen, dass Max sein Bein raus ziehen konnte. Danach ließ Sebastian die Bärenfalle los.
Mit einem starken Ruck schloss sie sich wieder vor seinen Augen.Sebastians Körper zitterte. Max wimmerte vor ihm und leckte sich die Pfote. Sebastian fackelte nicht lange und zog sich sein Oberteil aus. Sebastian kroch näher an Max heran und versuchte beruhigend auf den Hund einzureden.
„Gib mir bitte dein Beinchen. Ich werde vorsichtig versuchen es zu verbinden. Du verlierst zu viel Blut.“
Als Sebastian sich dem Hund weiter näherte, fing er an zu knurren.
Sebastian hob seine Hände um Max zu signalisieren, dass er ihm nichts böses will. „Bitte Max. Lass mich dir helfen.“ Mit diesen Worten nährte er sich Max Bein und verband es vorsichtig mit seinem Oberteil.Max schaute Sebastian mit traurigen Augen an und winselte vor Schmerzen. „Ich bringe dich sofort zum Tierarzt. Ich muss nur kurz schauen was in der Hütte ist.“ Sebastian schaute Max an und lächelte ihn, noch mit Tränen in den Augen, zu.
Sebastian stellte sich auf und ignorierte dabei seinen schmerzenden Fuß.
„Damit muss ich unbedingt zum Arzt.“ dachte sich Sebastian und verzog sein Gesicht vor Schmerzen.Die Tür öffnete sich leicht, als Sebastian sie berührte. „Nicht abgeschlossen.“
Sebastians Augen mussten sich erstmal an das Kerzenlicht gewöhnen.
Er rieb sich die Augen und als er sie wieder öffnete, schrie er vor Entsetzen auf.
DU LIEST GERADE
Unerkannt
Mystery / Thriller¬ Durch Entscheidungen die wir in einer Krise treffen, definiert sich unsere Persönlichkeit. ¬ Jeden Tag der selbe Ablauf. Eine Endlosschleife. Egal was Sebastian auch versucht zu ändern, jeder Tag ist und bleibt gleich. Bis zu diesem besagten...