14.

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Vor Sebastians Augen breitete sich ein Ort des Schreckens aus.
Die Wände der Holzhütte waren blutverschmiert.
Es erschien, als würden die Wände bluten. Eine dicke, klebrige, schwarze, kugelartige Substanz klebte vereinzelt an der Wand. Aus manchen der schwarzen Kugeln, triefte eine weiße Substanz aus.

Sebastian musste sich die Hand vor sein Gesicht halten und durch den Mund atmen, um sich nicht zu übergeben.
Ein strenger, verfaulter Geruch breitete sich in seiner Nase aus. Seine Augen fingen an zu tränen.

Durch die Tränen verschleierte sich Sebastians Sicht. Um wieder richtig sehen zu können, musste er sich durch die Augen reiben.

Von den Wänden abgesehen, klebte der Boden an seinen Schuhen, als er den Raum der Holzhütte betrat.

„Um Gottes willen." Entfuhr es Sebastian, als er den Holztisch mit Tierkadavern erblickte.
Ein Schlachtermesser steckte im Holztisch fest.
Die Reste von irgendeinem Tier erstreckten sich über den ganzen Tisch und zum Teil über den Boden. Ein alter und verrosteter Eimer stand daneben. Beim näheren Betrachten sah Sebastian, dass dieser mit Blut gefüllt war.

Sebastian überkam ein kalter Schauer. „Was ist das für ein krankes Schwein!" Innerlich kochte Sebastian vor Wut.

Ein kaputter Holzstuhl stand neben dem Tisch. Sebastian trat weiter in den Raum hinein. Max wimmerte hinter ihm.
„Alles gut, ich bin sofort bei dir." Sebastian blickte zu Max und lächelte ihn an.

Weiter hinten im Raum stand eine Art metallischer Ofen. Sebastian trat näher heran um sich den Ofen besser ansehen zu können. Während Sebastian näher an den Ofen herantrat, bemerkte er zu spät, dass er mit seinem Fuß eine Falle auslöste.

Hinter ihm knallte die Hüttentür mit einem großen Knall zu. Max fing wild an zu bellen. Sebastian hechtete schnell zur Türe. Er rüttelte voller Panik an ihr, musste aber bestürzt feststellen, dass die Tür sich nicht öffnen ließ.

„Ganz ruhig, Max!", rief Sebastian dem Hund zu. „Alles gut, ich komme hier wieder raus." Sebastian schaute sich die Tür an. Die Tür war mit einem elektronischen Zahlenschloss versehen und mit Metall versetzt, sodass es unmöglich war, die Tür aufzutreten.

„Scheiße!", schrie Sebastian. „Noch eine scheiß Falle!" Wütend boxte Sebastian gegen die mit Metall verstärkte Türe.

Nach einigen Minuten drehte sich Sebastian wieder dem Ofen zu. Der Ofen war mit der hinteren Seite in der Wand verbaut. Die restlichen drei Seiten waren einzusehen. Auf der vorderen Seite war ein kleines Fenster eingebaut, wo nicht zu erkennen war, was sich drin befindet. Der Ofen ließ sich nicht öffnen, da der Ofen mit einem Drehschloss verschlossen war.

„Und jetzt?", fragte sich Sebastian selbst und versuchte so wenig wie möglich zu atmen.

Sebastians Blick fiel wieder auf den Tisch. Er zwang sich dazu, näher heranzutreten.

Sein Blick fiel auf die Gedärme des Tieres. Sebastian überkam eine plötzliche Übelkeit, die er grade noch zurückhalten konnte.

Unter einem Stück Darm schaute etwas heraus. Seine Neugierde verleitete ihn dazu, sich das näher anschauen zu wollen. Sebastian nahm sich das Schlachtermesser und schob damit die Gedärme fort. Ein blutroter Zettel kam zum Vorschein.

Ich hoffe, der Geruch gefällt dir. Ich habe dies alles mit Mühe vorbereitet und ich hoffe, du kannst es wertschätzen. Übrigens, der Geruch nach Verwesung und Blut überdeckt das eigentliche Giftgas. Es gibt natürlich ein Heilmittel, welches sich im Ofen befindet. Tipp: Mach wie du es vorher getan hast.

Sebastians Hände fingen an zu beben. Seine Zähne klapperten immer wieder aufeinander. „Giftgas?" Sebastian brachte diese Wörter kaum über seine Lippen. Er hauchte diese Worte bloß. Zu mehr war er in diesem Moment nicht in der Lage.

UnerkanntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt