Doch ein Teil von mir war auch enttäuscht. Hatte er echt gedacht, dass ich einfach so wieder zu ANGST gehen würde? Ihm hatte ich doch alles erzählt. Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass ich freiwillig wieder zu denen gehen würde.
"Denkst du echt, dass ich das so wollte? Gerade als ich dir nach wollte ging die Box oben zu. Dafür konnte ich nichts", antwortete ich und sah ihn an, um seine Reaktion zu beobachten. Es gab Zeiten, da haben Thomas, Teresa, Aris und ich darüber nachgedacht, wer hier ein guter Freund sein könnte. Wir alle waren für Newt, denn wir wussten, dass er loyal war, egal um was es ging.
"Um ehrlich zu sein, ja. Jeder würde hier weg wollen, wenn er könnte. Aber das tut nicht zur Sache. Die wichtigere Frage ist: Warum bist du wieder hier?"
"Weil ich sonst alleine bei ANGST gewesen wäre. Und außerdem könnte ich nicht weiterhin für sie arbeiten", sagte ich und es war die Wahrheit. Es fiel mir schon schwer bevor ich die Meisten hier wirklich kannte, doch jetzt wo ich es tat, hätte mich nichts mehr dazu bringen können noch irgendetwas für ANGST zu machen.
Gerade wollte er den Mund aufmachen. Doch ich musste noch etwas loswerden. "Und da ist noch etwas. Clyde soll dafür sorgen, dass Thomas und Alby nicht mehr aus dem Labyrinth herauskommen", sagte ich schnell. Verwirrt sah er mich an.
"Wie soll er das denn schaffen? Alby ist kein Läufer", entgegnete er und ich zuckte nur mit den Schultern. Um ehrlich zu sein hatte ich mich das auch schon gefragt. Aber sicherlich hatte er schon einen Plan. Ich hoffte, dass ihm das zeigte, dass ich auf ihrer Seite war. Er nickte nur.
"Gut, wir werden dafür sorgen, dass Clyde nicht herauskommt. Er soll sowieso verbannt werden", sagte er. Ich schluckte, denn das wusste ich bereits. Deshalb musste ich mir auch noch etwas überlegen. Ich würde versuchen ihn auf unsere Seite zu bekommen. Denn trotz all dem ist er mein Bruder. Doch noch sagte ich nichts dazu.
Ich kramte in meiner Tasche, denn ich wollte den Zettel von Aris herausholen. Als ich ihn hatte gab ich ihn Newt, welcher ihn sich sofort durchlas. Wieder schien er nur verwirrt.
"Wer ist Ava?", wollte er wissen. "Ava Paige. Die Kanzlerin von ANGST", antwortete ich. Ein 'Ah' entwich ihm, dann steckte er den Zettel selber in die Hosentasche. Gerade wollte er gehen, als ich ihn fragte, ob er mir noch vertraut. Da drehte er sich noch einmal zu mir um.
"Das Vertrauen musst du dir erst wieder verdienen. Aber ich habe noch einen Tipp für dich: Pass lieber auf was du laut sagst. Besonders bei Gally. Er ist alles andere als glücklich darüber, dass du wieder da bist", sagte er und ließ mich stehen. Gemeinsam mit Alby ging er zu seinem Schlafplatz. Sie redeten beim Laufen. Wahrscheinlich über mich. Teresa wurde schon vor ein paar Minuten zu den Sanitätern gebracht. Ob ich da noch arbeiten durfte? Ich bezweifelte es.
Langsam machte ich mich auf den Weg zu meiner Hängematte. Noch immer war sie neben Thomas seiner. Er war ebenfalls schon wieder zurück und lag auf seiner Hängematte. Ich legte mich auf meine.
"Du verursachst ganz schön Trubel hier", sagte er und sah mich dabei an. Ich seufzte. "Ich weiß. Das alles wollte ich nicht. Wirklich", entgegnete ich ehrlich und hoffte, dass er mir glaubte. Auch Chuck sah mich an.
"Das Komische ist, dass ich dir sogar glaube. Du wirkst viel zu unschuldig, als das du für ANGST arbeiten könntest." "Das habe ich. Aber die Zeiten sind vorbei", sagte ich. Ich hatte gerade beschlossen auch zu ihm vollkommen ehrlich zu sein. Newt hatte ich wahrscheinlich vorrübergehend als Freund verloren. Aber so dämlich es auch klingt: Ich brauchte hier welche. Ich hoffte, dass auch Chuck mir glaubte.
"Erkläre es mir", bat Thomas mich. Ich schüttelte den Kopf. "Nicht jetzt und nicht hier. Morgen vor dem Frühstück am Wald", antwortete ich und er nickte. Nach wenigen Minuten konnte man hören, dass er schlief. Ich sah nach oben, konnte jedoch nicht schlafen.
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Maze Runner - The Liar ✓
أدب الهواةAls Beth in der Box aufwachte erinnerte sie sich an alles. Ihren Namen, den Grund weshalb sie auf die Lichtung geschickt wird und was auf dem Zettel in ihrer Hand steht. 'Tötet sie, um herauszukommen'. Alles eine Lüge, doch die Lichter wussten es ni...